Discussion:
allg. Frage zur Funktion des Zündverteilers
(zu alt für eine Antwort)
Susi Lein
2007-07-08 07:31:52 UTC
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Hallo zusammen,

ich hätte gerne mal gewusst ob der Verteilerläufer/Verteilerfinger
die Kontakte der Verteilerkappe im Betrieb berührt oder mit welchem
Abstand er sich maximal an den Kontakten vorbei bewegen darf um noch
richtig zu funktionieren und welche Auswirkungen es hat wenn er
zu stark abgenutzt ist?

Liebe Grüsse, Susi
Ralf Ballis
2007-07-08 07:44:51 UTC
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Post by Susi Lein
ich hätte gerne mal gewusst ob der Verteilerläufer/Verteilerfinger
die Kontakte der Verteilerkappe im Betrieb berührt oder mit welchem
Abstand er sich maximal an den Kontakten vorbei bewegen darf um noch
richtig zu funktionieren und welche Auswirkungen es hat wenn er
zu stark abgenutzt ist?
Nein, berühren dürfen sich die Kontakte nicht, dies würde eine hohe
mechanische Belastung bedeuten. Sie müssen sich aber auch nicht
berühren, da bei diesen hohen Spannungen die Hochspannung durch
Funkenüberschlag zu den Festelektroden gelangt.
Dadurch findet allerdings auch ein Abbrand am Verteilerläufer und den
Festelektroden statt, welcher wiederum eine Erhöhung des elektrischen
(ohmschen) Widerstand zu folge hat.

Gruß,

Ralf
Jens Arne Maennig
2007-07-08 09:19:24 UTC
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Post by Susi Lein
ich hätte gerne mal gewusst ob der Verteilerläufer/Verteilerfinger
die Kontakte der Verteilerkappe im Betrieb berührt
Nö.
Post by Susi Lein
oder mit welchem
Abstand er sich maximal an den Kontakten vorbei bewegen darf um
noch richtig zu funktionieren
Gegenfrage: Wie willst du das messen, ohne die Verteilerkappe zu
beschädigen?
Post by Susi Lein
und welche Auswirkungen es hat wenn er
zu stark abgenutzt ist?
Ggf. schlechter oder kein Funken an der Kerze. Stark abgenutzte
Verteilerfinger ersetzt man einfach, Verteilerdeckel mit stark
abgenutzten Kontakten auch (wenn man sowas noch hat)

Jens
Michael Domhardt
2007-07-08 13:55:20 UTC
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Post by Jens Arne Maennig
Post by Susi Lein
oder mit welchem
Abstand er sich maximal an den Kontakten vorbei bewegen darf um
noch richtig zu funktionieren
Gegenfrage: Wie willst du das messen, ohne die Verteilerkappe zu
beschädigen?
Post by Susi Lein
und welche Auswirkungen es hat wenn er
zu stark abgenutzt ist?
Wenn der Verteilerfinger gegenüber einer Elektrode steht, hätte ich
einfach ein wenig Knete auf die Spitze des Verteilerfingers gedrückt und
dann die Verteilerkappe aufgesetzt. Durch die Knete, die danach an der
Spitze noch dran ist, kannst Du den Abstand messen.

Bei vier Zylindern muss man die Prozedur viermal wiederholen und halt
den Zahnriemen manuell immer ein Stück weiter drehen. Man sollte also
evtl. auch die Zündkerzen rausnehmen damit das leichter geht. Hinterher
muss man natürlich alles schön sauber machen.

Grüße und so
Michael, dem bewußt ist, dass das Verfahren fehlerbehaftet ist
Michael Domhardt
2007-07-08 13:56:18 UTC
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Post by Jens Arne Maennig
Post by Susi Lein
oder mit welchem
Abstand er sich maximal an den Kontakten vorbei bewegen darf um
noch richtig zu funktionieren
Gegenfrage: Wie willst du das messen, ohne die Verteilerkappe zu
beschädigen?
Wenn der Verteilerfinger gegenüber einer Elektrode steht, hätte ich
einfach ein wenig Knete auf die Spitze des Verteilerfingers gedrückt und
dann die Verteilerkappe aufgesetzt. Durch die Knete, die danach an der
Spitze noch dran ist, kannst Du den Abstand messen.

Bei vier Zylindern muss man die Prozedur viermal wiederholen und halt
den Zahnriemen manuell immer ein Stück weiter drehen. Man sollte also
evtl. auch die Zündkerzen rausnehmen damit das leichter geht. Hinterher
muss man natürlich alles schön sauber machen.

Grüße und so
Michael, dem bewußt ist, dass das Verfahren fehlerbehaftet ist
Ralf Ballis
2007-07-08 15:44:28 UTC
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Post by Michael Domhardt
Post by Jens Arne Maennig
Gegenfrage: Wie willst du das messen, ohne die Verteilerkappe zu
beschädigen?
Wenn der Verteilerfinger gegenüber einer Elektrode steht, hätte ich
einfach ein wenig Knete auf die Spitze des Verteilerfingers gedrückt und
dann die Verteilerkappe aufgesetzt. Durch die Knete, die danach an der
Spitze noch dran ist, kannst Du den Abstand messen.
Man kann es aber auch rein messtechnisch erfassen, indem man den
Mittelpunkt beider Gegenstande bestimmt, bzw. die Entfernung bis zu den
Festelektroden und die Länge zum ende des Verteilerläufers, vom
Mittelpunkt. Dies kann man mit entsprechenden Messmitteln auch ohne
etwas zerstören zu müssen.

Gruß,

Ralf
s***@web.de
2007-07-08 16:11:58 UTC
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Post by Ralf Ballis
Post by Michael Domhardt
Post by Jens Arne Maennig
Gegenfrage: Wie willst du das messen, ohne die Verteilerkappe zu
beschädigen?
Wenn der Verteilerfinger gegenüber einer Elektrode steht, hätte ich
einfach ein wenig Knete auf die Spitze des Verteilerfingers gedrückt und
dann die Verteilerkappe aufgesetzt. Durch die Knete, die danach an der
Spitze noch dran ist, kannst Du den Abstand messen.
Man kann es aber auch rein messtechnisch erfassen, indem man den
Mittelpunkt beider Gegenstande bestimmt, bzw. die Entfernung bis zu den
Festelektroden und die Länge zum ende des Verteilerläufers, vom
Mittelpunkt. Dies kann man mit entsprechenden Messmitteln auch ohne
etwas zerstören zu müssen.
Ist ja ganz schön, nur was soll es nützen?
Wenn Finger und Verteilerkappe zueinander pasen, stimmt auch der
Abstand,
Abnutzung spielt dabei wirklich keine Rolle, denn die Zündspannung
bei intakter
Anlage überbrückt (überschlägt) schon einige Millimeter. Das ist
sogar von Vorteil
für die Zündung, früher hat man bei verteilerlosen Zündanlagen, also
z.B.
bei Anlagen mit einer Zündspule pro Zylinder (Ja, gab es, DKW z.B.
Trabi m.W.
und alle Einzylinder sowieso) bei Startproblemen einen Kerzenstecker
abgezogen
und dicht vor die Kerze gehalten, oft sprang der Motor dann trotz
versyffter Kerzen
noch an. Es gab auch so "Zündverstärker" zu kaufen, die weiter nichts
enthielten
als eine Vorfunkenstrecke, das führte allerdings oft zum vorzeitigen
Ableben der
Spulen oder Kabel.
Wenn es Probleme gibt mit dem Verteiler, dann wegen Drecks, und dazu
gehört
auch zerstäubtes Metall von den Kontakten, das sich auvf die
Isoliereung legt.
Abwischen, evt. auch etwas Kontaktspray. Aber Achtung, viel hilft
nicht immer viel.
Gruß
htm
Stefan Czech
2007-07-09 06:12:04 UTC
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Mal ne andere Frage zum Verteiler:

Kann es sein, dass durch das Putzen des Verteilers
(mit Dremel + Drahtürstenaufsatz geschrubbt und mit Kontaktspray
gespült) der Spritverbrauch um fast 1-2 Liter sinkt?
Hatte sonst nen Durchschnittsverbrauch von ca. 8 L/100km.
Vor nem Monat ca. hab ich dann eben den Verteiler gereinigt
und seitdem (ohne Änderung der Fahrgewohnheiten/Strecke) liegt der
Verbrauch bei ca. 6,5-7. Und irgendwo muss das ja herkommen.

Das einzige was in der Zeit noch geändert wurde, war
der Austausch eines defekten Kupplungszuges. Aber der
dürfte wohl kaum was mit dem Verbrauch zu tun haben.
Heinz Boehringer
2007-07-09 06:53:12 UTC
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Hallo Stefan,
Post by Stefan Czech
Kann es sein, dass durch das Putzen des Verteilers
(mit Dremel + Drahtürstenaufsatz geschrubbt und mit Kontaktspray
gespült) der Spritverbrauch um fast 1-2 Liter sinkt?
Hatte sonst nen Durchschnittsverbrauch von ca. 8 L/100km.
Vor nem Monat ca. hab ich dann eben den Verteiler gereinigt
und seitdem (ohne Änderung der Fahrgewohnheiten/Strecke) liegt der
Verbrauch bei ca. 6,5-7. Und irgendwo muss das ja herkommen.
Das einzige was in der Zeit noch geändert wurde, war
der Austausch eines defekten Kupplungszuges. Aber der
dürfte wohl kaum was mit dem Verbrauch zu tun haben.
das einzige, das ich mir vorstellen koennte, ist, dass
durch die Reinigung ein besserer Stromfluss geschaffen wurde
der dann entsprechend einen staerkeren Zuendfunken erzeugt
der wiederum eine bessere Verbrennung hervorruft. Aber dass
dadurch 1-1,5l weniger verbraucht werden ist schwer vorstellbar.
Koennte hoechstens sein, wenn Du an unterschiedlichen Zapfsaeulen
tankst, die Zapfpistole einmal schneller, einmal langsamer
abschaltet. Evt. kommt der Unterschied sogar durch unterschiedliche
Marken mit schwankender Oktanzahl oder einfach durch Zaehlfehler
der Tanksaeulen (Toleranz) Eine verlaessliche Aussage laesst sich
nur machen wenn Du voll machst bis zum Ueberlauf und immer an der
selben Tanksaeule zapfst.

Gruss
Heinz

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