Discussion:
Ordentliches Kabel für AHK
(zu alt für eine Antwort)
Markus Schaaf
2022-09-11 10:31:22 UTC
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13-adrige Kabel für Anhängerkupplungen, die ich so bei erster
Recherche gefunden habe, haben leider völlig unsinnige
Kabelquerschnitte. Besonders die beiden Stromversorgungen auf den
Polen 9 und 10 sollten mit wenigstens 20A belastbar sein. Auf die
gesamte Kabellänge vom Zugfahrzeug bis in einen Wohnwagen braucht
man da schon 4-6mm², um keine idiotischen Verluste und
Spannungsabfall zu haben. Leider finde ich kein Kabel mit mehr
als 2,5mm² auf diesen Adern. Auch die Masseleitung für die
Lichter/Blinker ist immer chronisch unterdimensioniert. Kennt
jemand einen Hersteller/Quelle für bessere Kabel? Oder bleibt nur
Selbstbau?

MfG
HC Ahlmann
2022-09-11 12:41:15 UTC
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Post by Markus Schaaf
13-adrige Kabel für Anhängerkupplungen, die ich so bei erster
Recherche gefunden habe, haben leider völlig unsinnige
Kabelquerschnitte. Besonders die beiden Stromversorgungen auf den
Polen 9 und 10 sollten mit wenigstens 20A belastbar sein. Auf die
gesamte Kabellänge vom Zugfahrzeug bis in einen Wohnwagen braucht
man da schon 4-6mm?, um keine idiotischen Verluste und
Spannungsabfall zu haben. Leider finde ich kein Kabel mit mehr
als 2,5mm? auf diesen Adern.
Tja, besseres als FLRYY 9x1,5+4x2,5 sah ich auch noch nicht.
Post by Markus Schaaf
Auch die Masseleitung für die Lichter/Blinker ist immer chronisch
unterdimensioniert.
Da ist es weniger die Ader, als die Klemmen und der Steckkontakt, die
heiß werden. Stecker und Dosen, die mehr als 2,5mm^2 fassen, sind zu
suchen.
Post by Markus Schaaf
Kennt jemand einen Hersteller/Quelle für bessere Kabel? Oder bleibt nur
Selbstbau?
Selbstbau.
--
Munterbleiben
HC
Markus Schaaf
2022-09-11 13:38:19 UTC
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Stecker und Dosen, die mehr als 2,5mm^2 fassen, sind zu suchen.
Oje. Das hatte ich mir noch gar nicht angeschaut. Allerdings gibt
es Stiftkabelschuhe mit etwas dünnerem Stift. Hoffe, dass die passen.

MfG
HC Ahlmann
2022-09-11 14:17:46 UTC
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Post by Markus Schaaf
Stecker und Dosen, die mehr als 2,5mm^2 fassen, sind zu suchen.
Oje. Das hatte ich mir noch gar nicht angeschaut. Allerdings gibt
es Stiftkabelschuhe mit etwas dünnerem Stift. Hoffe, dass die passen.
Das mag dann mechanisch aufgehen, aber Wärmeentwicklung durch
Übergangswiderstand bleibt ein heißes Thema.

Andere Klemme, dieselbe Baustelle: Nebelschlussleuchte. Welche Art
E-Satz hast Du verwendet/in Planung? Hat das zugfahrzeug eine oder zwei
Nebelschlussleuchten, hat es eine Leuchtenüberwachung?

Ich bin bei einem 407SW mit Universalsatz in eine Falle gelaufen,
Mittlerweile habe ich eine Lösungsskizze, die ich an zwei 407SW
ausprobieren kann.
--
Munterbleiben
HC
Markus Schaaf
2022-09-11 15:17:21 UTC
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Post by HC Ahlmann
Post by Markus Schaaf
Stecker und Dosen, die mehr als 2,5mm^2 fassen, sind zu suchen.
Oje. Das hatte ich mir noch gar nicht angeschaut. Allerdings gibt
es Stiftkabelschuhe mit etwas dünnerem Stift. Hoffe, dass die passen.
Das mag dann mechanisch aufgehen, aber Wärmeentwicklung durch
Übergangswiderstand bleibt ein heißes Thema.
Die Kabelstifte, die ich mir angesehen habe, sind nicht gezogen
oder gepresst, sondern gequetscht. Die sollten eine gewisse
Elastizität haben und so auch bei Schraubverbindungen keine
Probleme machen. Wenn ich mit basteln fertig bin, messe ich mal
die Kontaktwiderstände. Wahrscheinlich ist Verschmutzung des
eigentlichen Steckkontakts problematischer. Ab und an etwas
Kontaktspray sollte dem abhelfen.
Post by HC Ahlmann
Andere Klemme, dieselbe Baustelle: Nebelschlussleuchte. Welche Art
E-Satz hast Du verwendet/in Planung? Hat das zugfahrzeug eine oder zwei
Nebelschlussleuchten, hat es eine Leuchtenüberwachung?
Ich habe mir die AHK inklusive fahrzeugspezifischem E-Satz
anbauen lassen. Das Steuergerät von Trail-Tec lauscht auf dem
CAN-Bus und kann die PDC deaktivieren sowie einen Ausfall der
Blinker signalisieren (über erhöhte Frequenz der Kontrolleuchte).
Diagnosefähig ist es nicht und die anderen Leuchten am Hänger
werden wohl auch nicht überwacht. Ich gehe davon aus, dass die
Nebelleuchte mit dem PDC deaktiviert wird.

MfG
Markus Schaaf
2023-03-30 10:01:16 UTC
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Post by HC Ahlmann
Post by Markus Schaaf
Stecker und Dosen, die mehr als 2,5mm^2 fassen, sind zu suchen.
Oje. Das hatte ich mir noch gar nicht angeschaut. Allerdings gibt
es Stiftkabelschuhe mit etwas dünnerem Stift. Hoffe, dass die passen.
Das mag dann mechanisch aufgehen, aber Wärmeentwicklung durch
Übergangswiderstand bleibt ein heißes Thema.
Ich wollte ja berichten, was ich gemacht habe. Nach etwas
Recherche sind 10A-15A das Maximum, was man guten Gewissens über
die Anhängersteckdose leiten kann. Insofern sind die
1,5mm²-2,5mm² Leitungen, die da verbaut werden, auch nicht mehr
das Hauptproblem. Und wenn man eine Batterie laden will o.ä.
braucht man sowieso einen Ladebooster, der nichts anderes als ein
Buck/Boost-Converter ist. Also habe ich Boost und Buck getrennt.
(Ja ich weiß, die funktionieren nicht so.) Im Auto erzeuge ich
jetzt aus 12V -> 48V. Die lege ich auf die Ladeleitung. Dort
können dann gemütliche 8A fließen, aus denen der Buck-Converter
im Wohnwagen ca. 30A bei guten 12V macht.

MfG
HC Ahlmann
2023-03-30 11:58:05 UTC
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Post by Markus Schaaf
Post by HC Ahlmann
Post by Markus Schaaf
Stecker und Dosen, die mehr als 2,5mm^2 fassen, sind zu suchen.
Oje. Das hatte ich mir noch gar nicht angeschaut. Allerdings gibt
es Stiftkabelschuhe mit etwas dünnerem Stift. Hoffe, dass die passen.
Das mag dann mechanisch aufgehen, aber Wärmeentwicklung durch
Übergangswiderstand bleibt ein heißes Thema.
Ich wollte ja berichten, was ich gemacht habe. Nach etwas
Recherche sind 10A-15A das Maximum, was man guten Gewissens über
die Anhängersteckdose leiten kann. Insofern sind die
1,5mm?-2,5mm? Leitungen, die da verbaut werden, auch nicht mehr
das Hauptproblem. Und wenn man eine Batterie laden will o.ä.
braucht man sowieso einen Ladebooster, der nichts anderes als ein
Buck/Boost-Converter ist. Also habe ich Boost und Buck getrennt.
(Ja ich weiß, die funktionieren nicht so.) Im Auto erzeuge ich
jetzt aus 12V -> 48V. Die lege ich auf die Ladeleitung. Dort
können dann gemütliche 8A fließen, aus denen der Buck-Converter
im Wohnwagen ca. 30A bei guten 12V macht.
Wie wird vermieden, dass einem anderen Anhänger 48V auf der Ladeleitung
serviert werden?
--
Munterbleiben
HC
Markus Schaaf
2023-03-30 13:32:04 UTC
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Post by HC Ahlmann
Post by Markus Schaaf
(Ja ich weiß, die funktionieren nicht so.) Im Auto erzeuge ich
jetzt aus 12V -> 48V. Die lege ich auf die Ladeleitung. Dort
können dann gemütliche 8A fließen, aus denen der Buck-Converter
im Wohnwagen ca. 30A bei guten 12V macht.
Wie wird vermieden, dass einem anderen Anhänger 48V auf der Ladeleitung
serviert werden?
Durch einen einfachen Umschalter. Später werde ich das
automatisieren, ähnlich wie USB-Netzteile erkennen, ob sie höhere
Spannung liefern dürfen.

MfG

Ralf Koenig
2022-09-11 13:52:49 UTC
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13-adrige Kabel für Anhängerkupplungen, die ich so bei erster Recherche
gefunden habe, haben leider völlig unsinnige Kabelquerschnitte.
Besonders die beiden Stromversorgungen auf den Polen 9 und 10 sollten
mit wenigstens 20A belastbar sein.
Was willst du denn mit 240 bis 280 W dauerhaft versorgen?

Und Jäger Anhängerelektrik schreibt:

https://www.erich-jaeger.com/de/service-support/definitionen-/-glossar/begriff/ladeleitung

"
Ladeleitung
Eine Ladeleitung kann über den Kontakt Nr. 10 der 13-poligen
Steckverbindung nach ISO 11446 hergestellt werden.

Vorrangig wird dieser Kontakt zum Laden einer Batterie im Anhänger
eingesetzt (z.B. zur Versorgung von Verbrauchern im Caravan).
Die Ladeleitung wird über ein Trennrelais mit der Batterie verbunden,
sobald die Zündung eingeschaltet wird oder der Motor läuft.

Die Anschlussleitung zum Kontakt Nr. 10 und die zugehörige Masseleitung
am Kontakt Nr. 11 sollten mit einem Querschnitt von 2,5 mm² und mit
einer Absicherung von max. 20 A ausgeführt sein."

Jäger sollte auch fertige Leitungen haben, aber halt in der Regel für
große Abnehmer.
Auf die gesamte Kabellänge vom
Zugfahrzeug bis in einen Wohnwagen braucht man da schon 4-6mm², um keine
idiotischen Verluste und Spannungsabfall zu haben. Leider finde ich kein
Kabel mit mehr als 2,5mm² auf diesen Adern.
Jepp:

4x 2,5 mm²
9x 1,5 mm²
sowas gibt es fertig.
Auch die Masseleitung für
die Lichter/Blinker ist immer chronisch unterdimensioniert. Kennt jemand
einen Hersteller/Quelle für bessere Kabel? Oder bleibt nur Selbstbau?
https://www.kabel-schmidt.de/

Da gibt es Kabel in 1,5, 2,5 oder 4mm² oder 6 mm² in Liebhaber-Qualität,
was du dann parallel für die kritischen Adern verlegen kannst.

Oder Reichelt.de dann unter FLRY -> aber nur in begrenzter Farbauswahl.
Und das sind halt nur Einzeladern. Zu einem Kabelbaum muss man sich das
dann noch machen.

Grüße, Ralf
Markus Schaaf
2022-09-11 14:09:43 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Was willst du denn mit 240 bis 280 W dauerhaft versorgen?
Zum Beispiel möchte man eine Batterie laden. 200-300Ah sind für
Autarkcamper durchaus üblich. Ein serienmäßiger
Absorber-Kühlschrank im Wohnwagen möchte ca. 200W ziehen. Geht
grenzwertig auch mit 2,5mm², keine Frage. Bei ca. 2*7m
Leitungslänge macht das aber schon 2V Verlust, oder 40W.

MfG
Ralf Koenig
2022-09-11 17:10:06 UTC
Permalink
Post by Markus Schaaf
Post by Ralf Koenig
Was willst du denn mit 240 bis 280 W dauerhaft versorgen?
Zum Beispiel möchte man eine Batterie laden. 200-300Ah sind für
Autarkcamper durchaus üblich.
Warum als Autarkcamper die Batterie über die Lichtmaschine am
Verbrennungsmotor laden, wo dann die Ladeleitung gebraucht wird?

Und klar dann will man nicht 10h mal 20A = 200Ah, oder 15h mal 20A =
300Ah, sondern dann soll das flotter gehen, was mehr Strom braucht, also
z.B. 40A.

Da müsste man ja 10-15h fahren oder das Ding so lange im Leerlauf
tuckern lassen.

Allerdings viel besser: diese Versorgungsbatterie gar nicht über die
Ladeleitung laden und stattdessen ein PV-Panel am Wohnwagen einsetzen.
Das macht wirklich "autarker". Die Sonne kommt kostenlos. Für den Sprit
hingegen musst du irgendwo an die Tankstelle.
Post by Markus Schaaf
Ein serienmäßiger Absorber-Kühlschrank im
Wohnwagen möchte ca. 200W ziehen.
Das ist aber viel.

Das sollte ja dann aus der Versorgungsbatterie kommen, die oben so 200
Ah - 300 Ah mal 12V, also 2.400 - 3.600 Wh hat. Anstatt dass da noch
parallel das Zugfahrzeug den Motor laufen haben muss.

Und es sollte tagsüber wieder von PV unterstützt werden, nachts halt aus
dem Speicher.

Und der "Kühlschrank" des Autarkcampers ist doch an sich der nahe
Bachlauf, wo man schön was zum Kühlen reinstellen kann. :-D
Post by Markus Schaaf
Geht grenzwertig auch mit 2,5mm²,
keine Frage. Bei ca. 2*7m Leitungslänge macht das aber schon 2V Verlust,
oder 40W.
Ich würde halt gleich einen anderen Weg gehen. Denn sonst muss dein
Motor des Zugfahrzeugs ja so viel im Stand laufen, nur um hinten die
Versorgungsbatterie aufzuladen und den Kühlschrank arbeiten zu lassen.
Will man das als "Autarkcamper"? Kann ich mir nicht vorstellen.

Gerade wenn du den Wohnwagen universal an viele Autos anhängen wolltest,
wäre es besser den Wohnwagen an sich autarker zu machen. Anstatt die
ganze Strecke von der Lichtmaschine deines einen Zugfahrzeugs über die
Anhängersteckdose bis zur Batterie und Kühlschrank des Wohnwagens alles
aufzurüsten.

Sonst wenn es bei den dickeren Kabeln bleiben soll: Kabelempfehlungen
habe ich ja schon geschrieben.

Grüße, Ralf
Markus Schaaf
2022-09-11 17:38:33 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Warum als Autarkcamper die Batterie über die Lichtmaschine am
Verbrennungsmotor laden, wo dann die Ladeleitung gebraucht wird?
Und klar dann will man nicht 10h mal 20A = 200Ah, oder 15h mal 20A =
300Ah, sondern dann soll das flotter gehen, was mehr Strom braucht, also
z.B. 40A.
Da müsste man ja 10-15h fahren oder das Ding so lange im Leerlauf
tuckern lassen.
Allerdings viel besser: diese Versorgungsbatterie gar nicht über die
Ladeleitung laden und stattdessen ein PV-Panel am Wohnwagen einsetzen.
Das macht wirklich "autarker". Die Sonne kommt kostenlos. Für den Sprit
hingegen musst du irgendwo an die Tankstelle.
Kommt darauf an, wie man so campt. Wir sind diesen Sommer etwas
herumgefahren, nur jeweils 1-2d Standzeit, 2-4h Fahrzeit. Da
klappt das mit dem Laden beim Fahren ganz gut. Strom haben wir
gespart, hatten auch nur eine 95Ah-AGM-Batterie im Mietanhänger.
Bei längeren Standzeiten muss man eben auf einen
Landstrom-Anschluss achten.

Wenn man größere Batterien für längere autarke Standzeiten
einbaut, legt man sich natürlich früher oder später auch eine
Solaranlage zu. Nur gibt es nicht nur Sommer und Sonne. Da ist
jede zusätzliche Lademöglichkeit willkommen. Auch neigt man bei
schlechtem Wetter eher zum Weiterfahren. :-) Aber der
"Standardanwendungsfall" ist tatsächlich der Kühlschrank beim
Fahren, weil man dann den Gashahn schließen kann, was bei
Druckreglern mit Crash-Abschaltung nicht zwingend nötig wäre,
aber unser Vermieter z.B. so vorgeschrieben hat.
Post by Ralf Koenig
Post by Markus Schaaf
Ein serienmäßiger Absorber-Kühlschrank im
Wohnwagen möchte ca. 200W ziehen.
Das ist aber viel.
Das verbraucht der ja nicht dauernd, aber eben in Spitze. Wenn
man steht, läuft der auf Gas. Wenn die Solaranlage die Batterie
voll hat, kann er überschüssigen Strom benutzen.
Post by Ralf Koenig
Ich würde halt gleich einen anderen Weg gehen. Denn sonst muss dein
Motor des Zugfahrzeugs ja so viel im Stand laufen, nur um hinten die
Versorgungsbatterie aufzuladen und den Kühlschrank arbeiten zu lassen.
So ist das tatsächlich nicht gedacht. :-)
Post by Ralf Koenig
Sonst wenn es bei den dickeren Kabeln bleiben soll: Kabelempfehlungen
habe ich ja schon geschrieben.
Wo ich die Einzelteile für einen Kabelbaum her bekomme, wusste
ich schon. Nur warum den ganzen Ärger, wenn man es kaufen könnte?

MfG
Ralf Koenig
2022-09-11 21:44:26 UTC
Permalink
Post by Markus Schaaf
Kommt darauf an, wie man so campt. Wir sind diesen Sommer etwas
herumgefahren, nur jeweils 1-2d Standzeit, 2-4h Fahrzeit. Da klappt das
mit dem Laden beim Fahren ganz gut. Strom haben wir gespart, hatten auch
nur eine 95Ah-AGM-Batterie im Mietanhänger. Bei längeren Standzeiten
muss man eben auf einen Landstrom-Anschluss achten.
Der (an sich begrüßenswerte) Rückgriff auf Landstrom ist allerdings
wieder nicht autark. Da hatte ich mir "Autarkcamper" irgendwie anders
vorgestellt.
Post by Markus Schaaf
Post by Ralf Koenig
Sonst wenn es bei den dickeren Kabeln bleiben soll: Kabelempfehlungen
habe ich ja schon geschrieben.
Wo ich die Einzelteile für einen Kabelbaum her bekomme, wusste ich
schon. Nur warum den ganzen Ärger, wenn man es kaufen könnte?
Sorry, da habe ich keinen Tipp für fertig konfiguriertes Kabel.

Nur eben: an sich müsst du ja zwei Stücke prüfen:
1) am Zugfahrzeug: von der Lichtmaschine bis zur Anhänger-Dose
2) am Wohnwagen: vom Anhängerstecker bis zum Verbraucher

Wenn man sich das hier so durchliest:
https://www.caravaning.de/ratgeber/energietransfer-auto-wohnwagen-steckdose-anschlussdose-funktion/

ist das (Ladeleitung, Dauerplus) aber irgendwie generell noch ein
"Bastelthema" mit wenig standardisiertem, verlässlichen Verhalten,
sondern auch viel Ausprobieren.

Aussagen dort:
"Häufig scheitert die Kühlfunktion an 12 Volt während der Fahrt an den
technischen Umständen."

"Für die großen Kühlschränke reicht die ankommende Spannung zum Betrieb
oft nicht aus."

"Manche Hersteller verzichten gar darauf, die entsprechenden Anschlüsse
[im Wohnwagen] zu verkabeln."

Du hast also wohl wirklich ein Problem identifiziert, wo selbst die
Fahrzeug/Wohnwagen-Hersteller noch nicht so recht auf der Höhe der Zeit
sind. Oder wie du selbst sagtest, dann den Gasbetrieb des Kühlschranks
bei der Fahrt unterstützen, und da auf ein Crashventil zur Abschaltung
setzen.

Ich verstehe schon, dass wenn man sich schon so einen Wohnwagen-Luxus
mit dem Technikzeug da leistet, dann alles technisch in Ordnung sein
sollte. Auch wenn es meinem Begriff von "Camping" kaum noch entspricht.
Das geht schon in Richtung Materialschlacht.

Zu dem Kabel mit 4 mm^2-Adern: du kannst nochmal einen lokalen
Fahrzeugumbauer abklappern. Das sind so die Dienstleister, die
Krankenwagen, Polizeiwagen ausrüsten oder die Lkw-Aufbauten umsetzen.
Und vorher mal testen, ob man die 4mm^2 (oder 6mm^2) wirklich in die
Aufnahmen in den Steckern reinbekommt.

Viel Erfolg bei der Suche und Umsetzung,
Ralf
Markus Schaaf
2022-09-12 09:36:30 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Du hast also wohl wirklich ein Problem identifiziert, wo selbst die
Fahrzeug/Wohnwagen-Hersteller noch nicht so recht auf der Höhe der Zeit
sind.
Ich bin da auch nur herein gestolpert. Ich habe mir die Kupplung
bei einem der "gehobenen" Nachrüster einbauen lassen, mit dem
Versprechen, Qualität "wie ab Werk". Das stimmt, mit minimalen
Abstrichen, auch soweit. Eigentlich sollte die nur für
gelegentliche Einkäufe mit Überlänge dienen, weil man bei vielen
Geschäften einen Anhänger kostenlos leihen kann.

Wie so oft, stiegen mit den Möglichkeiten auch die Wünsche. Also
haben wir uns einen luxuriösen Wohnwagen geliehen. Das hat dann
mehr Spaß gemacht, als wir dachten. Und inzwischen haben wir
einen gekauft.
Post by Ralf Koenig
Ich verstehe schon, dass wenn man sich schon so einen Wohnwagen-Luxus
mit dem Technikzeug da leistet, dann alles technisch in Ordnung sein
sollte. Auch wenn es meinem Begriff von "Camping" kaum noch entspricht.
Das geht schon in Richtung Materialschlacht.
Dessen bin ich mir völlig bewusst. Überhaupt ist im
Campingbereich alles völlig unnötig, wie uns bereits der
Verkäufer bestätigte, und überteuert, wie wir selbst schon
bemerkt hatten. Das gilt jedoch für viele Dinge im Leben. Früher
sind wir gelegentlich gesegelt, das ist so ähnlich. Mir gefällt
der Gedanke, ein mobiles Häuschen zu haben, in dem ich es
aushalten kann und mich nur noch um Nahrung kümmern muss. Und,
zumindest für Leute wie mich, ist das Basteln dabei ein Teil des
Spaßes.

MfG
F. W.
2022-09-13 09:01:56 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Warum als Autarkcamper die Batterie über die Lichtmaschine am
Verbrennungsmotor laden, wo dann die Ladeleitung gebraucht wird?
Damit das Zeug im Kühlschrank kalt bleibt.

Wir haben das Problem nicht, wenn wir 4 Std. nach Holland fahren. Aber
bei den 24 Stunden nach Südfrankreich blieb der Kühlschrank auf 12 V und
hielt seinen Inhalt auch kalt. Es geht ja nur um den Ausgleich der
Differenz.

FW
HC Ahlmann
2022-09-13 16:42:15 UTC
Permalink
Post by F. W.
Post by Ralf Koenig
Post by Ralf Koenig
Was willst du denn mit 240 bis 280 W dauerhaft versorgen?
Zum Beispiel möchte man eine Batterie laden. 200-300Ah sind für
Autarkcamper durchaus üblich.
Warum als Autarkcamper die Batterie über die Lichtmaschine am
Verbrennungsmotor laden, wo dann die Ladeleitung gebraucht wird?
Damit das Zeug im Kühlschrank kalt bleibt.
Wir haben das Problem nicht, wenn wir 4 Std. nach Holland fahren. Aber
bei den 24 Stunden nach Südfrankreich blieb der Kühlschrank auf 12 V und
hielt seinen Inhalt auch kalt. Es geht ja nur um den Ausgleich der
Differenz.
Du hast Ralfs Bezug verloren. Das Problem ist nicht die Stromversorgung
während der Fahrt, sondern während des Aufenthalts – da helfen 4 oder
6mm^2 nicht, weil man den Motor nicht zum Laden laufen lässt, sondern
230V~ oder Gas oder Fotovoltaik nimmt.

Markus' Leistungsangebot während der Fahrt wird durch die Steckkontakte
der 13-poligen Steckverbindung und die Pkw-seitige Verkabelung in der
Leistung begrenzt – er will ohmsche Verluste auf der Anhängerseite
mindern, um das letzte Watt herauszuholen.

Zugleich ist der Leistungsbedarf im Anhänger während der Fahrt auf
Batterie und Kühlschrank beschränkt. Falls der Kühlschrank taktet
(Kompressor an-aus), kann das die Batterie im Anhänger puffern. Sie wird
während der Taktpausen (Kompressor aus) geladen und während des
Arbeitstakts gering geladen oder entladen. Nur im zweiten Fall machen 4
oder 6 mm^2 im Anhänger vielleicht wegen des geringeren Spannungsabfalls
den Unterschied zu 2,5mm^2. Mit kenntnis des Taktverhältnisses wäre das
Vorhaben sinnvoll einzuschätzen.
--
Munterbleiben
HC
Rupert Haselbeck
2022-09-13 15:41:24 UTC
Permalink
Post by Markus Schaaf
Post by Ralf Koenig
Was willst du denn mit 240 bis 280 W dauerhaft versorgen?
Zum Beispiel möchte man eine Batterie laden. 200-300Ah sind für
Autarkcamper durchaus üblich. Ein serienmäßiger Absorber-Kühlschrank im
Wohnwagen möchte ca. 200W ziehen. Geht grenzwertig auch mit 2,5mm²,
keine Frage. Bei ca. 2*7m Leitungslänge macht das aber schon 2V Verlust,
oder 40W.
Warum nimmt man denn keinen Kompressor-Kühlschrank, wenn man ihn schon
elektrisch betreiben will? Wär des besseren Wirkungsgrades wegen
deutlich sparsamer.
Und wenns ein Absorber-Küglschrank sein soll, dann wäre doch der
Gasbetrieb deutlich sinnvoller. Gas ist leichter zu speichern als Strom

MfG
Rupert
Markus Schaaf
2022-09-13 16:36:10 UTC
Permalink
Post by Rupert Haselbeck
Warum nimmt man denn keinen Kompressor-Kühlschrank, wenn man ihn schon
elektrisch betreiben will?
Vorteile Absorber-Kühlschrank:
- praktisch lautlos (IMHO das Wichtigste)
- läuft mit 12V=, 230V~ und Gas
- oft unempfindlicher gegen Schräglage
Post by Rupert Haselbeck
Wär des besseren Wirkungsgrades wegen deutlich sparsamer.
Das "deutlich" ist gar nicht so sicher. Beide Verfahren haben
prinzipielle Verluste, die sich in einer vergleichbaren
Größenordnung bewegen. Die reine Betriebsleistung ist da übrigens
kein Anhaltspunkt. Mein Kühlschrank im Gartenhaus (da habe ich's
zufällig gemessen) nimmt bei Motorlauf zwar "nur" 70W elektrische
Wirkleistung zu sich, braucht aber auch ewig, bis er nach dem
ersten Einschalten und Bestückung eine Temperatur erreicht hat,
die deutlich unter der Raumtemperatur liegt. Da ist der im
Wohnwagen schneller.
Post by Rupert Haselbeck
Und wenns ein Absorber-Küglschrank sein soll, dann wäre doch der
Gasbetrieb deutlich sinnvoller. Gas ist leichter zu speichern als Strom
Deswegen wird dieser auch hauptsächlich benutzt, wie ich schon
schrieb. Das sind übrigens keine eigenen Ideen, sondern Stand der
Technik. Moderne Campingkühlschränke schalten ganz automatisch
zwischen Landstrom, Gas und 12V, je nach Angebot. Und können auch
von der Solaranlage gesteuert werden, um bei Überangebot von Gas
auf 12V zu wechseln.

MfG
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