Discussion:
Streetscooter im Winter
(zu alt für eine Antwort)
Matthias Frank
2017-12-22 14:39:51 UTC
Permalink
https://www.welt.de/wirtschaft/article171801021/E-Auto-der-Deutschen-Post-Winterprobleme-mit-dem-Streetscooter.html


Auf FB kann man sich Kommentare von Zustellern anschauen:

https://www.facebook.com/LohnsenkungNeinDanke/?hc_ref=ARRt_YpICQfExnvGYSuQigX5twchPTvWnU358_RTT4H-AYSOwinqdF-KG4_d_wm8DDk&fref=nf
Alfred Lönze
2017-12-22 14:56:36 UTC
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Am 22.12.2017 um 15:39 schrieb Matthias Frank:
https://www.welt.de/wirtschaft/article171801021/E-Auto-der-Deutschen-Post-Winterprobleme-mit-dem-Streetscooter.html


Du bist auch ein ewig gestriger! Elektroautos sind die Zukunft ;-)

SCNR
--
Es war mir eine Lehre, Sie kennengelernt zu haben
Michael Landenberger
2017-12-22 16:45:59 UTC
Permalink
Post by Alfred Lönze
Du bist auch ein ewig gestriger! Elektroautos sind die Zukunft ;-)
Sind sie auch. Allerdings nicht solche mit unterdimensionierten Akkus. Und als
solche darf man getrost alle Autos betrachten, deren Akku-Kapazität nicht für
mindestens 300 km Praxis(!)-Reichweite taugt. Der Streetscooter mit seinem
20-kWh-Spielzeugakku erfüllt diese Bedingung jedenfalls ganz und gar nicht.
Hätte er das Dreifache an Bord, würde die Karre auch im Winter keine Probleme
machen.

Gruß

Michael
Alfred Lönze
2017-12-22 17:12:01 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Sind sie auch. Allerdings nicht solche mit unterdimensionierten Akkus. Und als
solche darf man getrost alle Autos betrachten, deren Akku-Kapazität nicht für
mindestens 300 km Praxis(!)-Reichweite taugt.
Ich wiederhole mich nur ungern aber für das Thema Praxistauglichkeit
kommt es weniger auf die Reichweite, als auf Lademöglichkeit und
Ladedauer an. Und wenn der Akku 500 KWh Kapazität hat, dauert das Laden
eben noch länger - trotz möglicher Schnellladung.

Wenn ich mir vorstelle, dass im sommerlichen Urlaubsverkehr
Hunderttausende oder sogar Millionen E-Autos auf der BAB unterwegs sind,
die alle mal laden müssen ...

Von der Versorgung der Ladepunkte rede ich erst garnicht.
--
Es war mir eine Lehre, Sie kennengelernt zu haben
Michael Landenberger
2017-12-22 18:23:27 UTC
Permalink
Ich wiederhole mich nur ungern aber für das Thema Praxistauglichkeit kommt
es weniger auf die Reichweite, als auf Lademöglichkeit und Ladedauer an.
Zustimmung. Allerdings definiere ich "Ladedauer" anders als du: nicht die
absolute Ladezeit ist entscheidend, sondern die Ladezeit pro zurückgelegter
Entfernung. Ein Wert von 10 Min. pro 100 km ist praxistauglich, wenn
gleichzeitig die Reichweite (wie bereits geschrieben, Praxisreichweite) so
hoch ist, dass Ladepausen nur dann stattfinden müssen, wenn man sowieso Pause
machen würde. Gleichzeitig dürfen die Ladepausen dann nicht länger dauern als
die Pause, die man ohnehin gemacht hätte. Aus 300 km Praxisreichweite in
Verbindung mit 10 min. Ladezeit pro 100 km resultiert eine halbstündige Pause
alle 300 km. Das ist IMO zumutbar, deswegen fängt für mich ein E-Auto ab
dieser Grenze an, alltagstauglich zu werden. Natürlich wäre eine höhere
Reichweite wünschenswert. Dann ist auch noch eine gewisse Sicherheitsreserve
für extrem ungünstige Verhältnisse drin. Aber egal wie die Verhältnisse sind:
niemand verbietet einem das Nachladen bereits dann, wenn der Akku noch nicht
komplett leer ist. Ich fahre auch nicht mit dem letzten Tropfen im Tank zur
Tankstelle.
Und wenn der Akku 500 KWh Kapazität hat, dauert das Laden eben noch
länger -
Wenn der Akku 500 kWh Kapazität hat, reicht das bei einem Verbrauch von 20
kWh/100 km für 2.500 km. Das fährt kein Mensch am Stück. Da ist unterwegs
*immer* Zeit fürs Nachladen, und das gleich mehrfach. Und das Laden geht dann
auch ausreichend schnell, denn der Akku ist dann ja nie komplett leer und es
müssen somit auch nie die kompletten 500 kWh nachgeladen werden.

Gruß

Michael
Alfred Lönze
2017-12-22 20:51:35 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Ich wiederhole mich nur ungern aber für das Thema Praxistauglichkeit kommt
es weniger auf die Reichweite, als auf Lademöglichkeit und Ladedauer an.
Zustimmung. Allerdings definiere ich "Ladedauer" anders als du: nicht die
absolute Ladezeit ist entscheidend, sondern die Ladezeit pro zurückgelegter
Entfernung.
Für mich nicht. Für mich zählt die effektive Zeit für den Tankvorgang.
Und Dinge, wie "Hasi, ich fahr nochmal kurz tanken, mach schon mal das
Essen warm" sind dann unmöglich.

Es sei denn, ich hab ne hauseigene Stromversorgung mit 400 V und
entsprechender Ladestation in der Garage. Die Wohneigentumsquote beträgt
in Deutschland etwas über 50% (incl. Eigentumswohnungen). Ich schätze
mal, eine entsprechende eigene Lademöglichkeit dürfte nicht mal bei der
Hälfte möglich sein.

Ich erinnere mich an meine drei älteren BMW X5. Hatten alle einen 95
Ltr. Tank und wimre daurte das kpl. Befüllen je nach Tanke rd. 3 min. Da
klappts auch mit dem Essen warm machen ;-)
Post by Michael Landenberger
Und wenn der Akku 500 KWh Kapazität hat, dauert das Laden eben noch
länger -
Wenn der Akku 500 kWh Kapazität hat, reicht das bei einem Verbrauch von 20
kWh/100 km für 2.500 km. Das fährt kein Mensch am Stück.
Das sollte auch nur ein überspitztes Beispiel sein. Letztendlich läuft
es immer wieder darauf hinaus, dass der Ladevorgang einfach zu lange dauert.

Von Verfügbarkeit, sofortigem Zugang, Abrechnungs - und Steckerproblemen
will ich erst gar nicht reden.
--
Es war mir eine Lehre, Sie kennengelernt zu haben
Werner Schmidt
2017-12-22 21:11:13 UTC
Permalink
Post by Alfred Lönze
Es sei denn, ich hab ne hauseigene Stromversorgung mit 400 V und
entsprechender Ladestation in der Garage. Die Wohneigentumsquote beträgt
in Deutschland etwas über 50% (incl. Eigentumswohnungen). Ich schätze
mal, eine entsprechende eigene Lademöglichkeit dürfte nicht mal bei der
Hälfte möglich sein.
wären immerhin 1/4 aller Autofahrer. Dazu dann noch mal die, die mit
öffentlichem Laden klarkämen (die gibt es jetzt schon).
Post by Alfred Lönze
Ich erinnere mich an meine drei älteren BMW X5. Hatten alle einen 95
Ltr. Tank und wimre daurte das kpl. Befüllen je nach Tanke rd. 3 min. Da
klappts auch mit dem Essen warm machen ;-)
Bei mir dauert das Laden 20 Sekunden. 10 Abends beim Einstecken und 10
morgens beim Ausstecken. Reichweitenangst? Woher. Der Akku ist morgens
immer voll und abends nie leer. Warteschlangen vor der Zapfsäule, warten
an der Kasse? Vergangenheit.

Selbst wenn innerhalb der nächsten Jahre nur die Autos elektrisch
würden, die genau so genutzt werden wie meins, wären es Millionen. Und
für alle diese würde eine Steckdose reichen, man braucht nicht mal
Drehstrom oder gar eine Ladestation / Wallbox.

Ja, das ist ein Familien-Zweitauto für den Berufspendler. Ja, das gilt
für viele Autos in Deutschland.

Gruß
Werner
Georg Wieser
2017-12-23 18:45:38 UTC
Permalink
Post by Werner Schmidt
Post by Alfred Lönze
Es sei denn, ich hab ne hauseigene Stromversorgung mit 400 V und
entsprechender Ladestation in der Garage. Die Wohneigentumsquote beträgt
in Deutschland etwas über 50% (incl. Eigentumswohnungen). Ich schätze
mal, eine entsprechende eigene Lademöglichkeit dürfte nicht mal bei der
Hälfte möglich sein.
wären immerhin 1/4 aller Autofahrer. Dazu dann noch mal die, die mit
öffentlichem Laden klarkämen (die gibt es jetzt schon).
Post by Alfred Lönze
Ich erinnere mich an meine drei älteren BMW X5. Hatten alle einen 95
Ltr. Tank und wimre daurte das kpl. Befüllen je nach Tanke rd. 3 min. Da
klappts auch mit dem Essen warm machen ;-)
Bei mir dauert das Laden 20 Sekunden. 10 Abends beim Einstecken und 10
morgens beim Ausstecken. Reichweitenangst? Woher. Der Akku ist morgens
immer voll und abends nie leer. Warteschlangen vor der Zapfsäule, warten
an der Kasse? Vergangenheit.
Selbst wenn innerhalb der nächsten Jahre nur die Autos elektrisch
würden, die genau so genutzt werden wie meins, wären es Millionen. Und
für alle diese würde eine Steckdose reichen, man braucht nicht mal
Drehstrom oder gar eine Ladestation / Wallbox.
Ja, das ist ein Familien-Zweitauto für den Berufspendler. Ja, das gilt
für viele Autos in Deutschland.
Gruß
    Werner
Und es gäbe einen Grund "Nachtstrom" wieder einzuführen :-)
Ralf Koenig
2017-12-22 21:31:03 UTC
Permalink
Post by Alfred Lönze
Post by Michael Landenberger
Ich wiederhole mich nur ungern aber für das Thema Praxistauglichkeit kommt
es weniger auf die Reichweite, als auf Lademöglichkeit und Ladedauer an.
Zustimmung. Allerdings definiere ich "Ladedauer" anders als du: nicht die
absolute Ladezeit ist entscheidend, sondern die Ladezeit pro
zurückgelegter
Entfernung.
Für mich nicht. Für mich zählt die effektive Zeit für den Tankvorgang.
Und Dinge, wie "Hasi, ich fahr nochmal kurz tanken, mach schon mal das
Essen warm" sind dann unmöglich.
Und auch überflüssig.

Stattdessen:
"Hasi, ich muss nicht mehr weg zum Tanken, sondern lass uns die ganze
Nacht Liebe machen, während unser BEV wieder geladen wird." :-)
Post by Alfred Lönze
Es sei denn, ich hab ne hauseigene Stromversorgung mit 400 V und
entsprechender Ladestation in der Garage.
Kann man sich einrichten lassen, z.B. wechselseitig zum E-Herd mit 11
kW. Den hat auch quasi jeder Haushalt. Er ist nur in der Regel nicht 12h
mit Volllast angeschaltet.
Post by Alfred Lönze
Die Wohneigentumsquote beträgt
in Deutschland etwas über 50% (incl. Eigentumswohnungen). Ich schätze
mal, eine entsprechende eigene Lademöglichkeit dürfte nicht mal bei der
Hälfte möglich sein.
Dann startet eben diese Hälfte.

Und der Rest sucht sich Lademöglichkeiten rund um die Wohnung/Haus. Ich
habe hier 6 Stück in 500 m Radius. Und ca. 30 Stück in 1 km drumrum.

Sogar CHAdeMO und CCS (wenn auch nur 20kW) - sogar beide noch kostenlos.
Post by Alfred Lönze
Ich erinnere mich an meine drei älteren BMW X5. Hatten alle einen 95
Ltr. Tank und wimre daurte das kpl. Befüllen je nach Tanke rd. 3 min. Da
klappts auch mit dem Essen warm machen ;-)
Und als Model X (mal was vergleichbares als Dickschiff) würde der jede
Nacht selbst an Schuko in 12h immerhin um 36 kWh laden können. (halbe
Menge einer 75 kWh-Batterie, etwa 1/3 Batterie einer 100 kWh-Batterie.)

Die um 150 km Reichweite jeden Tag (!) aus 36 kWh muss man erstmal
täglich auch verasseln. Das wären 54 TKM/a.

An 11kW ist der Akku über Nacht wieder voll. Immer.

Also Alfred: selbst für solche Ozeandampfer: an sich geht's. Nur nicht
gleich und sofort für alle. Aber die ersten 2-5% sind gar kein Problem.

Und 5% wären schonmal 200.000 Einheiten pro Jahr in DE.

Grüße,
Ralf
Ralf Koenig
2017-12-22 21:35:14 UTC
Permalink
würde der jede Nacht selbst an Schuko in 12h immerhin um 36 kWh laden können
s/Schuko/CEE blau/

Soviel Sicherheit darf schon sein. Für den Model X Fahrer (bisschen Geld
ist ja dann da) auch gern als edle Wallbox ausgeführt.

Grüße,
Ralf
Alfred Lönze
2017-12-22 21:53:57 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
"Hasi, ich muss nicht mehr weg zum Tanken, sondern lass uns die ganze
Nacht Liebe machen, während unser BEV wieder geladen wird." :-)
Mein junger Padawan: Es gibt den Prozess des Alterns ;-)

Das ganze Elektrogedöns hat auch einen psychlogischen Aspekt, der hier
völlig ausgeblendet wird. Alleine die Angst, liegen zu bleiben *und dann
nicht laden zu können* reicht, E-Autos maximal als Zweit- und
Pendlerfahrzeug zu nutzen.

Ich hatte mich ernstlich mit nem E-Smartie befasst aber mittlerweile ...
nein danke. Kaufpreis völlig inakzeptabel, Leasing ist mir schon wegen
der unsicheren Rückgabemodalitäten zu abenteuerlich und sollte ich
nochmal umziehen, hab ich evtl. keine Garage mit Stromanschluss mehr.

Aber es soll jeder kaufen und fahren was er mag - wenn meine Synapsen
doch noch mal in den Begrenzer drehen, gönne ich mir auf meine alten
Tage vielleicht doch noch mal nen fetten US 8-Zyl. Meinen aktuellen
Benziner Smartie werde ich auf jeden Fall behalten.
--
Es war mir eine Lehre, Sie kennengelernt zu haben
Michael Landenberger
2017-12-22 22:09:06 UTC
Permalink
Post by Alfred Lönze
Das ganze Elektrogedöns hat auch einen psychlogischen Aspekt, der hier
völlig ausgeblendet wird. Alleine die Angst, liegen zu bleiben *und dann
nicht laden zu können* reicht, E-Autos maximal als Zweit- und
Pendlerfahrzeug zu nutzen.
Da muss ich dir allerdings voll zustimmen. Elektroautos haben erst dann eine
Chance auf dem Markt, wenn sie alles können, was die Leute zu brauchen
*glauben*. Ob sie es tatsächlich brauchen, ist weitgehend irrelevant.

Daraus kann man eigentlich nur eine Schlussfolgerung ziehen: die Hersteller
müssen für Autos sorgen, die auch imaginären Bedarf decken. Da solche Autos
natürlich auch mit den realen Anforderungen locker klarkommen, hat niemand
mehr ein Problem und E-Autos werden weggehen wie warme Semmeln.

Der einzige, der das bisher kapiert hat, ist Elon Musk. Allerdings ist seine
Erkenntnis nicht viel wert, denn er hat mit ganz anderen Problemen zu kämpfen,
nämlich seiner mangelnden Erfahrung in der Großserienherstellung von
Automobilen und dem mangelnden Qualitätsbewusstsein, das man aber auch bei
auch vielen anderen US-Autoherstellern findet. Bei anderen Herstellern
wiederum stimmt die Qualität eher und auch die Erfahrung im Autobau wäre
vorhanden, dafür halten die aber zu starr an der unsinnigen Ansicht fest, man
könne mit 25-kWh-Spielzeugakkus und 22 kW maximaler (Schnarch-)Ladeleistung
einen Hund hinter dem Ofen hervorlocken. Derjenige, der die
Alltagstauglichkeit eines Tesla S und die Qualität eines BMW i3 unter einen
Hut bringt und das ganze dann noch zum Preis eines Verbrenner-Golfs anbietet,
wird am Ende der Gewinner sein.

Gruß

Michael
Georg Wieser
2017-12-23 18:53:54 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Alfred Lönze
Das ganze Elektrogedöns hat auch einen psychlogischen Aspekt, der hier
völlig ausgeblendet wird. Alleine die Angst, liegen zu bleiben *und dann
nicht laden zu können* reicht, E-Autos maximal als Zweit- und
Pendlerfahrzeug zu nutzen.
Da muss ich dir allerdings voll zustimmen. Elektroautos haben erst dann eine
Chance auf dem Markt, wenn sie alles können, was die Leute zu brauchen
*glauben*. Ob sie es tatsächlich brauchen, ist weitgehend irrelevant.
Und dafür, daß möglichst viele *glauben* bzw. *zweifeln* wurden viele
Millionen Werbegelder diskret versenkt.

Aber das "Problem" ist, daß mittlerweile immer mehr Menschen jemanden
*persönlich* kennen, der Erfahrungen mit E-Mobilität hat und dessen
Glaubwürdigkeitspotential deutlich über dem bezahlter
Werkszeitungsschmierfinken liegt.

Und E-Auto Fahrer mir wirklichen Reichweitenproblemen oder auch nur der
Angst davor... sind selten.

Die nächsten 5 Jahre werden richtig interessant.
Werner Schmidt
2017-12-24 12:08:44 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Da muss ich dir allerdings voll zustimmen. Elektroautos haben erst dann eine
Chance auf dem Markt, wenn sie alles können, was die Leute zu brauchen
*glauben*. Ob sie es tatsächlich brauchen, ist weitgehend irrelevant.
Daraus kann man eigentlich nur eine Schlussfolgerung ziehen: die Hersteller
müssen für Autos sorgen, die auch imaginären Bedarf decken.
das führt allerdings zu 2 Problemen:

- (unnötig) höherer Preis
- (unnötig) größerer "ökologischer Rucksack"

Es gäbe eine 2. mgl. Schlussfolgerung: den Kunden klarmachen, dass sie
ihre Kaufentscheidung nach realem und nicht nach imaginärem Bedarf
treffen sollten.

Das ginge über entsprechende Werbung problemlos.

Hat nur zwei Haken:
- der höhere Preis ist dem Hersteller grad' recht (Marge)
- der größere "ökologische Rucksack" ist dem Hersteller grad' wurscht.

Gruß und frohes Fest!

Werner
Ralf Koenig
2017-12-22 22:31:59 UTC
Permalink
Post by Alfred Lönze
Post by Ralf Koenig
"Hasi, ich muss nicht mehr weg zum Tanken, sondern lass uns die ganze
Nacht Liebe machen, während unser BEV wieder geladen wird." :-)
Mein junger Padawan: Es gibt den Prozess des Alterns ;-)
Das ganze Elektrogedöns hat auch einen psychlogischen Aspekt, der hier
völlig ausgeblendet wird. Alleine die Angst, liegen zu bleiben *und dann
nicht laden zu können* reicht, E-Autos maximal als Zweit- und
Pendlerfahrzeug zu nutzen.
Das ist doch Unsinn auf disponierten, also geplanten Touren. Die
Dispostion muss einfach so sein, dass 99,9% der Fahrten nicht liegen
bleiben können. Das nimmt schon mal ne Menge Stress raus, denn man hätte
nur alle 3 Jahre mal einen Liegenbleiber.

Ausbildungsinhalt: Laden im Ausnahmefall (Diposition hat sich vertan)
bei zu geringem Rest-km-Stand, um es wieder zur Basis zu schaffen.

Auch der Streetscooter kann doch an Typ2 überall laden, wo eine
Lademöglichkeit da ist und eine Zugangsberechtigung vorhanden. Dann muss
er da eben hinfahren. Ehe jemand Panik schiebt, kann er das lernen.
Papierkarte ins Auto mit den Stationen. RFID-Chip rein zur
Authentifizierung, fertig.


Und für die restlichen 0,1%? Was macht denn der Verbrenner-Fahrer mit
Tank leer? Der kann dann auch nicht tanken. Also braucht er ein
Hilfsfahrzeug, das ihm Sprit bringt, denn Kanister wird er nicht dabei
haben.

Und so kann man auch Hilfsfahrzeuge vorhalten, die dem BEV elektrische
Energie bringen:

* V2V-Charging (Laden aus einem anderen Streetscooter) - könnte
implementiert werden, die Fahrer helfen sich gegenseitig selbst. So
haben BYD e6 und Sonomotors im Sion das gelöst.

* ein kleiner mobiler Zusatz-Akku zum Stecken (Idee von Uniti, dort ca.
30 km)

* oder 10% Reserve, dann bleibt der stehen, dann muss man irgendwo aktiv
einen Hebel umlegen, dann hat man noch 10 km, um eine Lademöglichkeit
anzufahren
(simple Idee des Benzinhahnes im Trabi, Mahindra hat das auch im e2o so
gemacht)

Also die Psychologie lässt sich leicht lösen: mit Ausbildung und mit
technischen Maßnahmen.

Grüße,
Ralf
Sebastian Suchanek
2017-12-23 00:57:07 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Post by Alfred Lönze
Post by Ralf Koenig
"Hasi, ich muss nicht mehr weg zum Tanken, sondern lass
uns die ganze Nacht Liebe machen, während unser BEV
wieder geladen wird." :-)
Mein junger Padawan: Es gibt den Prozess des Alterns ;-)
Das ganze Elektrogedöns hat auch einen psychlogischen
Aspekt, der hier völlig ausgeblendet wird. Alleine die
Angst, liegen zu bleiben *und dann nicht laden zu können*
reicht, E-Autos maximal als Zweit- und Pendlerfahrzeug zu
nutzen.
Das ist doch Unsinn auf disponierten, also geplanten
Touren. Die Dispostion muss einfach so sein, dass 99,9% der
Fahrten nicht liegen bleiben können.
[...]
Da liegt der Hase im Pfeffer. Dispo scheinen bei DHL in letzter
Zeit entweder Praktikanten oder cent-geile BWLer (such's Dir
aus...) zu machen. Anders lässt sich nicht erklären, dass Pakete
hier[tm] inzwischen vermehrt an zwei, in seltenen Fällen sogar
an drei(!) Tagen hintereinander morgens ins Zustellfahrzeug
geladen werden, bis sie endlich bei mir eintrudeln.


Tschüs,

Sebastian
Sieghard Schicktanz
2017-12-23 20:17:16 UTC
Permalink
Hallo Sebastian,
...
Post by Sebastian Suchanek
Post by Ralf Koenig
Das ist doch Unsinn auf disponierten, also geplanten
Touren. Die Dispostion muss einfach so sein, dass 99,9% der
Fahrten nicht liegen bleiben können.
[...]
Da liegt der Hase im Pfeffer. Dispo scheinen bei DHL in letzter
Zeit entweder Praktikanten oder cent-geile BWLer (such's Dir
aus...) zu machen. Anders lässt sich nicht erklären, dass Pakete
hier[tm] inzwischen vermehrt an zwei, in seltenen Fällen sogar
an drei(!) Tagen hintereinander morgens ins Zustellfahrzeug
geladen werden, bis sie endlich bei mir eintrudeln.
Ich wollt' ihn auch schon dezent fragen, ob er sich sicher wäre, daß
bei der DHL-Post überhaupt Disponenten arbeiten...

(Nach einigen Berichten, die ich so in letzter Zeit gelesen habe, scheint
mir das eher nicht der Fall zu sein - da kriegen die Fahrer hat 'n Stapel
Pakete und 'n Sack Briefe hingestellt und müssen selber sehen, wie sie die
abliefern.)
--
--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
HC Ahlmann
2017-12-22 20:04:22 UTC
Permalink
Post by Alfred Lönze
Post by Michael Landenberger
Sind sie auch. Allerdings nicht solche mit unterdimensionierten Akkus.
Und als solche darf man getrost alle Autos betrachten, deren
Akku-Kapazität nicht für mindestens 300 km Praxis(!)-Reichweite taugt.
Ich wiederhole mich nur ungern aber für das Thema Praxistauglichkeit
kommt es weniger auf die Reichweite, als auf Lademöglichkeit und
Ladedauer an. Und wenn der Akku 500 KWh Kapazität hat, dauert das Laden
eben noch länger - trotz möglicher Schnellladung.
Wenn ich mir vorstelle, dass im sommerlichen Urlaubsverkehr
Hunderttausende oder sogar Millionen E-Autos auf der BAB unterwegs sind,
die alle mal laden müssen ...
Da die hunderttausende oder sogar Millionen alle aus demselben Hochhaus
kommen, zu derselben Zeit losfahren und dieselbe Reichweite haben,
finden sie sich auch alle gleichzeitig an derselben Ladestelle ein. Die
wenigen hundert starrsinnigen Faher von Verbrennungsmotorfahrzeugen
suchen derweilen die nächste Apotheke wie einstweilen Bertha Benz.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Alfred Lönze
2017-12-22 20:37:28 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Da die hunderttausende oder sogar Millionen alle aus demselben Hochhaus
kommen, zu derselben Zeit losfahren und dieselbe Reichweite haben,
finden sie sich auch alle gleichzeitig an derselben Ladestelle ein. Die
wenigen hundert starrsinnigen Faher von Verbrennungsmotorfahrzeugen
suchen derweilen die nächste Apotheke wie einstweilen Bertha Benz.
Am 1.1.2017 gab es in Deutschland 358 Autobahntankstellen. Selbst wenn
jede 10 Ladepunkte hätte wäre das nicht mal ansatzweise ausreichend, den
fliessenden Verkehr zu versorgen. Gehe ich von optimistischen 30 min für
eine Schnellladung aus (die eh nur für 100 - 200 km Reichweite sorgt)
kann ich schon abschätzen, dass der grösste Teil der E-Kübel liegenbleibt.

Da brauchts es ned mal, dass alle zur gleichen Zeit losfahren.
--
Es war mir eine Lehre, Sie kennengelernt zu haben
Georg Wieser
2017-12-23 18:55:55 UTC
Permalink
Post by Alfred Lönze
Post by HC Ahlmann
Da die hunderttausende oder sogar Millionen alle aus demselben Hochhaus
kommen, zu derselben Zeit losfahren und dieselbe Reichweite haben,
finden sie sich auch alle gleichzeitig an derselben Ladestelle ein. Die
wenigen hundert starrsinnigen Faher von Verbrennungsmotorfahrzeugen
suchen derweilen die nächste Apotheke wie einstweilen Bertha Benz.
Am 1.1.2017 gab es in Deutschland 358 Autobahntankstellen. Selbst wenn
jede 10 Ladepunkte hätte wäre das nicht mal ansatzweise ausreichend, den
fliessenden Verkehr zu versorgen. Gehe ich von optimistischen 30 min für
eine Schnellladung aus (die eh nur für 100 - 200 km Reichweite sorgt)
kann ich schon abschätzen, dass der grösste Teil der E-Kübel liegenbleibt.
Da brauchts es ned mal, dass alle zur gleichen Zeit losfahren.
Ich stell mir gerade vor, wie in 10 Jahren unsere Kinder über solche
Aussagen schmunzeln werden.
Wolfgang May
2017-12-25 22:37:46 UTC
Permalink
Post by Georg Wieser
Post by Alfred Lönze
Post by HC Ahlmann
Da die hunderttausende oder sogar Millionen alle aus demselben Hochhaus
kommen, zu derselben Zeit losfahren und dieselbe Reichweite haben,
finden sie sich auch alle gleichzeitig an derselben Ladestelle ein. Die
wenigen hundert starrsinnigen Faher von Verbrennungsmotorfahrzeugen
suchen derweilen die nächste Apotheke wie einstweilen Bertha Benz.
Am 1.1.2017 gab es in Deutschland 358 Autobahntankstellen. Selbst wenn
jede 10 Ladepunkte hätte wäre das nicht mal ansatzweise ausreichend, den
fliessenden Verkehr zu versorgen. Gehe ich von optimistischen 30 min für
eine Schnellladung aus (die eh nur für 100 - 200 km Reichweite sorgt)
kann ich schon abschätzen, dass der grösste Teil der E-Kübel liegenbleibt.
Da brauchts es ned mal, dass alle zur gleichen Zeit losfahren.
Ich stell mir gerade vor, wie in 10 Jahren unsere Kinder über solche
Aussagen schmunzeln werden.
Ich bezweifele, dass in 10 Jahren diejenigen, die jetzt Kinder sind,
ueber irgendwas, was sie Frau Merkel zu verdanken haben, schmunzeln werden.

"Mama/Papa, warum habt ihr nichts dagegen getan?"

Wolfgang
HC Ahlmann
2017-12-26 14:11:28 UTC
Permalink
Post by Wolfgang May
Post by Georg Wieser
Ich stell mir gerade vor, wie in 10 Jahren unsere Kinder über solche
Aussagen schmunzeln werden.
Ich bezweifele, dass in 10 Jahren diejenigen, die jetzt Kinder sind,
ueber irgendwas, was sie Frau Merkel zu verdanken haben, schmunzeln werden.
"Mama/Papa, warum habt ihr nichts dagegen getan?"
Diese Frage wird jede Generation der vorhergehenden stellen, die Namen
sind beliebig austauschbar; nur mal ist es eine Minderheit, mal eine
Mehrheit, die diese Frage stellt. Merkel-Bashing ist nicht zielführend,
sondern rückwärtsgewandt.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Gerald Gruner
2017-12-27 14:09:21 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Post by Wolfgang May
Post by Georg Wieser
Ich stell mir gerade vor, wie in 10 Jahren unsere Kinder über solche
Aussagen schmunzeln werden.
Ich bezweifele, dass in 10 Jahren diejenigen, die jetzt Kinder sind,
ueber irgendwas, was sie Frau Merkel zu verdanken haben, schmunzeln werden.
"Mama/Papa, warum habt ihr nichts dagegen getan?"
Diese Frage wird jede Generation der vorhergehenden stellen, die Namen
sind beliebig austauschbar; nur mal ist es eine Minderheit, mal eine
Mehrheit, die diese Frage stellt. Merkel-Bashing ist nicht zielführend,
sondern rückwärtsgewandt.
Aus der Sicht von in zehn Jahren ist _alles_ rückwärtsgewandt.
Und willst du wirklich die "ewige Kanzlerin" und ihr "alternativlos" &
"weiter so..." außerhalb jeglicher Kritik stellen?
(Kritik als Rückwärtsgewandtheit zu abzuwatschen ist zugegeben ein neuer
Ansatz...)

MfG
Gerald
--
No trees were killed in the sending of this message. However
a large number of electrons were terribly inconvenienced.
HC Ahlmann
2017-12-29 11:57:56 UTC
Permalink
Post by Gerald Gruner
Post by HC Ahlmann
Post by Wolfgang May
Post by Georg Wieser
Ich stell mir gerade vor, wie in 10 Jahren unsere Kinder über solche
Aussagen schmunzeln werden.
Ich bezweifele, dass in 10 Jahren diejenigen, die jetzt Kinder sind,
ueber irgendwas, was sie Frau Merkel zu verdanken haben, schmunzeln werden.
"Mama/Papa, warum habt ihr nichts dagegen getan?"
Diese Frage wird jede Generation der vorhergehenden stellen, die Namen
sind beliebig austauschbar; nur mal ist es eine Minderheit, mal eine
Mehrheit, die diese Frage stellt. Merkel-Bashing ist nicht zielführend,
sondern rückwärtsgewandt.
Aus der Sicht von in zehn Jahren ist _alles_ rückwärtsgewandt.
Und willst du wirklich die "ewige Kanzlerin" und ihr "alternativlos" &
"weiter so..." außerhalb jeglicher Kritik stellen?
(Kritik als Rückwärtsgewandtheit zu abzuwatschen ist zugegeben ein neuer
Ansatz...)
Statt heute einem fiktiven, zukünftigen Personenkreis eine Äußerung
unterzuschieben (das ist rückwärtsgewandt), sollte er heute Engagement
zeigen, konkrete Kritik und Vorschläge äußern oder für seine Überzeugung
eine Mehrheit suchen (das ist zielführend). Wenn ihm eins davon gelänge,
hätte er Macht, Erkenntnis oder An- oder Einsehen oder im
Minderheitsfalle Demut gewonnen. Wenn er unsubstanziell mit einem
fiktiven Konstrukt der Äußerung zukünftiger eine Person angreift, ist
das billig und gewinnt er nichts; dabei gibt es genug an Merkels
Regierungsstil und -handeln zu kritisieren.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Lukas Makkatsch
2017-12-29 12:14:07 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Da die hunderttausende oder sogar Millionen alle aus demselben Hochhaus
kommen, zu derselben Zeit losfahren und dieselbe Reichweite haben,
finden sie sich auch alle gleichzeitig an derselben Ladestelle ein. Die
wenigen hundert starrsinnigen Faher von Verbrennungsmotorfahrzeugen
suchen derweilen die nächste Apotheke wie einstweilen Bertha Benz.
Der künstlich gestartete E-Auto-Hype hat keine Zukunft. Zuletzt schön zu
sehen bei den Hurrikanen in Texas und Florida. Die Benutzer der Teslas
und Volts blieben reihenweise liegen, da man nicht mal schnell in 5
Minuten die Batterie neu aufladen kann, wenn man 200 km geflüchtet ist
und noch 1000 km vor sich hat, und weil außerdem das Stromnetz für Tage
ausfiel. Als man in Texas nach den Stürmen für die verlorenen Autos
Neuwagen orderte, was glaubt ihr, was da boomte: Pickup-Trucks!

Aus Schaden wird auch der E-Gutmensch klug!

Lukas
Michael Landenberger
2017-12-29 13:14:53 UTC
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Post by Lukas Makkatsch
Der künstlich gestartete E-Auto-Hype hat keine Zukunft. Zuletzt schön zu
sehen bei den Hurrikanen in Texas und Florida. Die Benutzer der Teslas
und Volts blieben reihenweise liegen, da man nicht mal schnell in 5
Minuten die Batterie neu aufladen kann, wenn man 200 km geflüchtet ist
und noch 1000 km vor sich hat, und weil außerdem das Stromnetz für Tage
ausfiel.
Ich denke, ein Auto kauft man nicht als Fluchtwagen vor einem Hurrikan,
sondern als Alltagsfahrzeug. Vielleicht gehören Hurricans oder andere,
vergleichbare Naturkatastrophen ja in den USA zum Alltag, aber hierzulande
sicher nicht, jedenfalls nicht in einem Ausmaß, dass man über mehrere 100 km
flüchten muss und gleichzeitig auf tausenden von Quadratkilometern der Strom
ausfällt.
Post by Lukas Makkatsch
Als man in Texas nach den Stürmen für die verlorenen Autos
Neuwagen orderte, was glaubt ihr, was da boomte: Pickup-Trucks!
Pick-Ups boomen schon immer in den USA, ganz unabhängig von Hurricans.

Gruß

Michael
Ralf Koenig
2017-12-29 16:09:42 UTC
Permalink
Post by Lukas Makkatsch
Post by HC Ahlmann
Da die hunderttausende oder sogar Millionen alle aus demselben Hochhaus
kommen, zu derselben Zeit losfahren und dieselbe Reichweite haben,
finden sie sich auch alle gleichzeitig an derselben Ladestelle ein. Die
wenigen hundert starrsinnigen Faher von Verbrennungsmotorfahrzeugen
suchen derweilen die nächste Apotheke wie einstweilen Bertha Benz.
Der künstlich gestartete E-Auto-Hype hat keine Zukunft. Zuletzt schön zu
sehen bei den Hurrikanen in Texas und Florida. Die Benutzer der Teslas
und Volts
Na, du bist ja ein ganz großer Kenner, Lukas.
Post by Lukas Makkatsch
blieben reihenweise liegen, da man nicht mal schnell in 5
Minuten die Batterie neu aufladen kann, wenn man 200 km geflüchtet ist
und noch 1000 km vor sich hat, und weil außerdem das Stromnetz für Tage
ausfiel.
Den Chevrolet Volt kann man genau so auftanken wie jedes andere
Nicht-BEV-Auto.

Der Chevrolet Bolt (das ist ein BEV!) hätte damit so seine Probleme,
aber da sind bisher nicht viele ausgeliefert, und dann schafft man mit
jeder Ladung auch so um die 400 km. Dann kann man schon mal 1,5 h laden
(und auch pinkeln gehen und was essen), fährt nochmal 400 km und ist
schon 800 km weg.

Und: die Amis wissen, wie man mit einem mobilen Stromzerzeuger (Genset
heißen die Dinger da drüben: also ein mobiler Verbrennungsmotor mit
einem Generator kombiniert) aus Sprit eben auch wieder Strom machen
kann. Denn mit unzuverlässigen Stromnetzen an sich kennt man sich dort
durchaus aus.
Post by Lukas Makkatsch
Als man in Texas nach den Stürmen für die verlorenen Autos
Neuwagen orderte, was glaubt ihr, was da boomte: Pickup-Trucks!
Aus Schaden wird auch der E-Gutmensch klug!
Nein, die Amis bestellen generell gern Pickup-Trucks, und wenn alle
Autos einer bestimmten Region vernichtet sind, dann werden danach auch
wieder genug Pickup-Trucks bestellt.

Grüße,
Ralf
Falk Dµebbert
2017-12-29 16:50:30 UTC
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Post by Ralf Koenig
Den Chevrolet Volt kann man genau so auftanken wie jedes andere
Nicht-BEV-Auto.
Er wird, wenn der Akku aber wirklich leer ist und man auf dem Highway
fährt SEHR langsam. 90mph sind da echt hoch gegriffen. Meist geht er
dann auf Auto-Sail.
Post by Ralf Koenig
Der Chevrolet Bolt (das ist ein BEV!) hätte damit so seine Probleme,
aber da sind bisher nicht viele ausgeliefert,
Ist immerhin schon das zweite Modelljahr.
Loading Image...

Hergestellt wurden noch viel mehr, aber die Bolts sind bei den
Benzinpreisen "werbepflichtige Artikel".
Post by Ralf Koenig
und dann schafft man mit
jeder Ladung auch so um die 400 km. Dann kann man schon mal 1,5 h laden
(und auch pinkeln gehen und was essen), fährt nochmal 400 km und ist
schon 800 km weg.
Nachdem man wie lange gewartet hat, weil schon andere auf die Idee
gekommen sind? MIT EINEM F4-TORNADO IM RÜCKEN?
Post by Ralf Koenig
Und: die Amis wissen, wie man mit einem mobilen Stromzerzeuger (Genset
heißen die Dinger da drüben: also ein mobiler Verbrennungsmotor mit
einem Generator kombiniert) aus Sprit eben auch wieder Strom machen
kann.
Nun ein Moppel, der etwas mehr als homöopathisch Strom liefert, wiegt ab
70kG aufwärts, ob der bei einer "mandatory evacuation within 24hrs" das
ist, womit ich die 380kG Zuladung belasten würde... ich weiß ja nicht.
"Kevin! Du passt auf das Haus auf. Halte dich am Geländer schön fest.
Hier hast Du mein Handy - ruf uns an, und sag wann und wo Du gelandet
bist."
Post by Ralf Koenig
Denn mit unzuverlässigen Stromnetzen an sich kennt man sich dort
durchaus aus.
Na, du bist ja ein ganz großer Kenner, Ralf.
Die Versorgungssicherheit in Texas entspricht mit 99,3% der von Belgien
und Texas ist ein Staat in der Tornado Allee. Kalifornien liegt auf dem
Wert von Niedersachsen. Und das ist seit 1993 so hoch, weil seitdem in
den USA neue Leitungen unter der Erde verlegt müssen. Eine Gesetzgebung,
die in der EU erst seit 2004 in Kraft ist. Stromausfälle betreffen meist
einzelne Straßenzüge mit älteren 110V-Trafos draußen am Mast, weil die
einen Thermoschalter haben. Die wurden unter Obama großteils entsorgt
und in den meisten Staaten gibt es schon mehr als eine 240V-Dose im
Haus. Also zwei ... oder drei. Immer schön, einem Ami Geräte mit rotem
Stecker zu zeigen... :)
Post by Ralf Koenig
Nein, die Amis bestellen generell gern Pickup-Trucks, und wenn alle
Autos einer bestimmten Region vernichtet sind, dann werden danach auch
wieder genug Pickup-Trucks bestellt.
Das kommt SEHR auf die Gegend an. Im Bible-Belt und den
Fly-Over-Counties sieht man viele F150, Sierras und Durangos, aber das
sind großteils Leute, die mit ihrer Hände Arbeit Geld verdienen. Die
Smog-Plate hat da vielen Autos den garaus gemacht, weil die ohne halt
nicht verkauft werden können.

Falk D.
Sieghard Schicktanz
2017-12-29 19:56:05 UTC
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Hallo Falk,
Post by Falk Dµebbert
Der Chevrolet Bolt (das ist ein BEV!) hätte damit so seine Probleme, >
aber da sind bisher nicht viele ausgeliefert,
...
Post by Falk Dµebbert
Hergestellt wurden noch viel mehr, aber die Bolts sind bei den
Benzinpreisen "werbepflichtige Artikel".
Und trotzdem gibt's monatelange Wartezeiten.

...
Post by Falk Dµebbert
essen), fährt nochmal 400 km und ist > schon 800 km weg.
Nachdem man wie lange gewartet hat, weil schon andere auf die Idee
gekommen sind? MIT EINEM F4-TORNADO IM RÜCKEN?
Bei 'nem Hurrikan gibt's eher weniger Tornados. Tornados fährt man nicht
davon, da verkriecht man sich lieber, am besten in 'nem möglichst tiefen
Keller. Und von wegen davonfahren: Du machst das also immer möglichst genau
in der aktuellen Zugrichtung? Ich würde da eher zur Seite ausweichen, d.h.
wenn der Hurrican von Süden nach Norden zieht, besser nach Westen oder
Osten (wenn da Land ist).

...
Post by Falk Dµebbert
Denn mit unzuverlässigen Stromnetzen an sich kennt man sich dort >
durchaus aus.
Na, du bist ja ein ganz großer Kenner, Ralf.
Die Versorgungssicherheit in Texas entspricht mit 99,3% der von Belgien
Wenigstens in den großen Metropolen. Je kleiner die Städte, Städtchen und
sonstigen Ortschaften, desto weiter sind sie im allgemeinen von den
Erzeugern weg und desto schlechter die Leitungen und sonstigen
Einrichtungen. Nicht umsonst haben die meisten Farmen ihr eigenes Windrad
zur Stromerzeugung, auch in Texas.

...
Post by Falk Dµebbert
einzelne Straßenzüge mit älteren 110V-Trafos draußen am Mast, weil die
einen Thermoschalter haben. Die wurden unter Obama großteils entsorgt und
in den meisten Staaten gibt es schon mehr als eine 240V-Dose im Haus.
Mag sein, daß inzwischen wenigstens in den Städten eine spürbare
Verbesserung erfolgt ist, aber Klagen über eine marode Stronverteil-
Infrastruktur sind in Usanien immer noch recht gängig.
Post by Falk Dµebbert
Nein, die Amis bestellen generell gern Pickup-Trucks, und wenn alle >
...
Post by Falk Dµebbert
Das kommt SEHR auf die Gegend an. Im Bible-Belt und den Fly-Over-Counties
sieht man viele F150, Sierras und Durangos, aber das sind großteils
Leute, die mit ihrer Hände Arbeit Geld verdienen. Die Smog-Plate hat da
vielen Autos den garaus gemacht, weil die ohne halt nicht verkauft werden
können.
Wobei es halt durchaus genügend Staaten gibt, die sowas überhaupt nicht
kennen. Vorreiter ist da halt immer noch unangefochten Kalifornien.
--
--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
Falk Dµebbert
2017-12-30 18:01:31 UTC
Permalink
Post by Sieghard Schicktanz
Nicht umsonst haben die meisten Farmen ihr eigenes Windrad
zur Stromerzeugung, auch in Texas.
Die bekannten Windräder auf Holzgestell in TX födern zu 90% Wasser aus
einen Flachbrunnen in eine Zisterne und die Konstruktion ist
erschreckend primitiv.
Post by Sieghard Schicktanz
Post by Falk Dµebbert
einzelne Straßenzüge mit älteren 110V-Trafos draußen am Mast, weil die
einen Thermoschalter haben. Die wurden unter Obama großteils entsorgt und
in den meisten Staaten gibt es schon mehr als eine 240V-Dose im Haus.
Mag sein, daß inzwischen wenigstens in den Städten eine spürbare
Verbesserung erfolgt ist, aber Klagen über eine marode Stronverteil-
Infrastruktur sind in Usanien immer noch recht gängig.
Jein. Da ist viel Europäischer Fehlfokus mit im Spiel. Vor der Wahl war
man bei den europäischen Medien sicher, wer gewinnt. Die US-Medien von
den Coastal-Houses (CNN, NBC...) mal abgesehen nicht so.
Es ist zwar immer gut die Berichte von CNN und NZZ zu deutschen Themen
zu beobachten - aber im Grunde sind 80% des US-Stromnetzes auf
Europäischer Norm oder besser. Ja - die 90er und z.T.Nuller waren
diesbezüglich echt schlimm.
Post by Sieghard Schicktanz
Post by Falk Dµebbert
Nein, die Amis bestellen generell gern Pickup-Trucks, und wenn alle >
...
Post by Falk Dµebbert
Das kommt SEHR auf die Gegend an. Im Bible-Belt und den Fly-Over-Counties
sieht man viele F150, Sierras und Durangos, aber das sind großteils
Leute, die mit ihrer Hände Arbeit Geld verdienen. Die Smog-Plate hat da
vielen Autos den garaus gemacht, weil die ohne halt nicht verkauft werden
können.
Wobei es halt durchaus genügend Staaten gibt, die sowas überhaupt nicht
kennen. Vorreiter ist da halt immer noch unangefochten Kalifornien.
8 Staaten kennen keine Smog-Plate. Die Werte in New-York sind strenger
und dort darf ich in allen Fahrzeug-zentrischen Branchen gewerblich kein
Fahrzeug einsetzen, das älter ist als sieben Jahre, wenn meine Flotte 20
Autos überschreitet. Ist aber auch eine andere Problem-Dimension.

Falk D .
Ralf Koenig
2017-12-30 12:07:58 UTC
Permalink
Post by Falk Dµebbert
Post by Ralf Koenig
Den Chevrolet Volt kann man genau so auftanken wie jedes andere
Nicht-BEV-Auto.
Er wird, wenn der Akku aber wirklich leer ist und man auf dem Highway
fährt SEHR langsam. 90mph sind da echt hoch gegriffen. Meist geht er
dann auf Auto-Sail.
Bei 100 mph (160 km/h) ist er eh abgeregelt - das braucht in der Ebene
bei Windstille so um 45-50 kW. Und mit seinen 63 kW P_max vom Verbrenner
sollte er diese also auch rein mit dem Verbrenner schaffen und immer
noch die Batterie parallel ein bisschen aufladen können. Ob nun 90 oder
100 mph - da streite ich nicht. Auf jeden Fall schneller als die Polizei
erlaubt. Bekanntlich ist das höchste Limit einer Interstate in den USA
sowieso bei 85 mph, sonst verbreitet 75 mph.

Wenn nun Leute in großer Zahl fliehen, sind die Straßen eh voll, es wird
sich viel weniger als 85 mph ergeben. Realistisch ist dann eher sowas
wie hier zu Ferienbeginnzeiten.
Post by Falk Dµebbert
Post by Ralf Koenig
Nein, die Amis bestellen generell gern Pickup-Trucks, und wenn alle
Autos einer bestimmten Region vernichtet sind, dann werden danach auch
wieder genug Pickup-Trucks bestellt.
Das kommt SEHR auf die Gegend an.
Sicherlich. Wobei das große ganze seit Jahren eindeutig ist.

https://www.auto-motor-und-sport.de/news/neuzulassungen-2017-halbjahr-top-50-usa-die-bestseller-auf-dem-us-markt-7997132.html

Top 10 Neuzulassungen USA - 1. Halbjahr 2017 - gerundet

F-Series 430,000 Pick-Up Truck
Silverado 263,000 Pick-Up Truck
RAM 250,000 Pick-Up Truck

CR-V 187,000 SUV
RAV4 185,000 SUV
Camry 176,000 Limousine
Corolla 176,000 Limousine
Civic 175,000 Limousine
Rogue 161,000 SUV
Accord 160,000 Limousine
Post by Falk Dµebbert
Im Bible-Belt
Wo Texas sehr gut drin liegt.
Post by Falk Dµebbert
und den
Fly-Over-Counties sieht man viele F150, Sierras und Durangos, aber das
sind großteils Leute, die mit ihrer Hände Arbeit Geld verdienen. Die
Smog-Plate hat da vielen Autos den garaus gemacht, weil die ohne halt
nicht verkauft werden können.
Also wenn ich mir das hier durchlese, dann klingt das für deutsche Ohren
(in DE ab übermorgen dann wieder verpflichtend OBD+Endrohrmessung) nach
kindergarden:
https://www.dmv.org/tx-texas/smog-check.php

Texas will eigentlich nur, dass kaputte Autos rund um die Emissionen
auch wirklich repariert werden. Und der Emissions Test ist auch nur
nötig in ein paar Innenstadtgebieten der Metropolen, Autos älter als 24
Jahre sind ausgenommen und Diesel werden auch nicht geprüft.
Aber nun spezifisch pick-up-kritische Sachen sehe ich da nicht. Im
Gegenteil: Pick-Ups sind noch am häufigsten Diesel unter den
US-Fahrzeugen und diese dann sowieso nicht betroffen vom Emissions
Testing in Texas.

BTW: Tesla hat ja nach dem SUV-Crossover Model Y noch einen
Pick-Up-Truck in der Entwicklungspipeline, irgendwann mal für 2020
folgend. Wenn es Tesla so "lange" noch gibt, dann muss also Pick-Up und
BEV kein entweder/oder mehr werden.

Trump will gerade die 7500 USD federal tax rebate streichen/auslaufen
lassen, BEVs/PHEV werden es also dort drüben etwas schwerer haben,
andererseits werden dann die Preise realistischer. Aber bei Tesla wären
die 200,000 plus ein bisschen was dann eh ausgelaufen. Und Trump hat
sich ja hoffentlich bis spätestens Ende 2020 auch erledigt.

Grüße,
Ralf
Sebastian Suchanek
2017-12-29 22:16:50 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Post by Lukas Makkatsch
Post by HC Ahlmann
Da die hunderttausende oder sogar Millionen alle aus
demselben Hochhaus kommen, zu derselben Zeit losfahren
und dieselbe Reichweite haben, finden sie sich auch alle
gleichzeitig an derselben Ladestelle ein. Die wenigen
hundert starrsinnigen Faher von
Verbrennungsmotorfahrzeugen suchen derweilen die nächste
Apotheke wie einstweilen Bertha Benz.
Der künstlich gestartete E-Auto-Hype hat keine Zukunft.
Zuletzt schön zu sehen bei den Hurrikanen in Texas und
Florida. Die Benutzer der Teslas und Volts
Na, du bist ja ein ganz großer Kenner, Lukas.
[...]
Ja, das steht bereits im Header seines Postings:

| NNTP-Posting-Host: JGrE9tzEr4dV+0SV+Q3dVQ.user.gioia.aioe.org

Hint: über aioe.org kommt - zumindest in der de.*-Hierarchie -
ausschließlich Gepöbel, Getrolle und sonstiger Schrott. Das
liegt daran, dass der Server absichtlich völlig offen steht und
sich daher dort die ganzen Flachpfeifen sammeln die auf Servern
/mit/ funktionierendem Abuse-Management längst 'rausgeflogen
sind.
Das IMHO einzig sinnvolle, was man mit dieser Troll-Schleuder
machen kann, ist einen entsprechendeen Path-Exclude in seinem
NUA einrichten.


Tschüs,

Sebastian
Ralf Koenig
2017-12-30 08:24:56 UTC
Permalink
Post by Sebastian Suchanek
| NNTP-Posting-Host: JGrE9tzEr4dV+0SV+Q3dVQ.user.gioia.aioe.org
Hint: über aioe.org kommt - zumindest in der de.*-Hierarchie -
ausschließlich Gepöbel, Getrolle und sonstiger Schrott. Das
liegt daran, dass der Server absichtlich völlig offen steht und
sich daher dort die ganzen Flachpfeifen sammeln die auf Servern
/mit/ funktionierendem Abuse-Management längst 'rausgeflogen
sind.
Das IMHO einzig sinnvolle, was man mit dieser Troll-Schleuder
machen kann, ist einen entsprechendeen Path-Exclude in seinem
NUA einrichten.
Danke für den Hinweis!

Ich mache sowas nicht am Server fest, sondern an den Inhalten, und habe
selbst früher über aioe.org meine Beiträge geschrieben, glaube ich. Habe
gewechselt, als mir andere sagten, dass wiederum Dritte eben den Server
schon in ihren Filtern haben.

Ich glaube aber, manchmal ist es ganz fruchtbar, wenn sich Filterblasen
überlappen, anstatt dass jeder nur in seiner personalisierten lebt.

Viele Grüße,
Ralf
HC Ahlmann
2017-12-30 11:20:32 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Ich glaube aber, manchmal ist es ganz fruchtbar, wenn sich Filterblasen
überlappen, anstatt dass jeder nur in seiner personalisierten lebt.
Es ist manchmal fruchtbar, aber meist ist es furchtbar.

Diese Filter sollen nicht vor Erkenntnis, sondern vor Belästigung durch
jene schützen, die nicht an Diskussion, Meinungsaustausch und
Erkenntnisgewinn, sondern nur an Verbreitung ihrer Meinung, Beschimpfung
oder Trollerei interessiert sind.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Andreas Neumann
2017-12-30 12:27:54 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Diese Filter sollen nicht vor Erkenntnis, sondern vor Belästigung durch
jene schützen, die nicht an Diskussion, Meinungsaustausch und
Erkenntnisgewinn, sondern nur an Verbreitung ihrer Meinung, Beschimpfung
oder Trollerei interessiert sind.
Meinst du etwa so wie du gerade?
Ach so, du kannst micht nicht lesen, weil ich über einen "Trollserver"
poste, tut mir echt leid.
Michael Landenberger
2017-12-30 13:02:59 UTC
Permalink
Post by Andreas Neumann
Ach so, du kannst micht nicht lesen, weil ich über einen "Trollserver"
poste, tut mir echt leid.
Du bist möglicherweise einer der sehr wenigen aioe-Postern, die nicht trollen.
Es kommt aber tatsächlich viel Müll von aioe.org, und ich kann verstehen, dass
es viele Leute gibt, die Postings danach filtern. Wer die Wahrscheinlichkeit,
gelesen zu werden, nicht auf nahe Null senken will, postet also besser nicht
über aioe.org. Tut er es doch, ist es seine Schuld und nicht die der Leser,
die aioe-Postings filtern.

Gruß

Michael
Andreas Neumann
2017-12-30 13:13:12 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Andreas Neumann
Ach so, du kannst micht nicht lesen, weil ich über einen "Trollserver"
poste, tut mir echt leid.
Du bist möglicherweise einer der sehr wenigen aioe-Postern, die nicht
trollen. Es kommt aber tatsächlich viel Müll von aioe.org, und ich kann
verstehen, dass es viele Leute gibt, die Postings danach filtern. Wer die
Wahrscheinlichkeit, gelesen zu werden, nicht auf nahe Null senken will,
postet also besser nicht über aioe.org. Tut er es doch, ist es seine
Schuld und nicht die der Leser, die aioe-Postings filtern.
Ich pflege ja auch ein Killfile, aber das filtert nach Namen und/oder
Emailadressen, nicht nach Servern.

Das klingt schon arg nach Sippenhaft. Mit einem freiheitlich-demokratischen
Grundverständnis hat das wohl nichts mehr zu tun.

Aber andererseits hat das auch für mich sogar einen gewissen Vorteil: mit
jemandem, der so undifferenziert eine ganze Gruppe weglöscht, mag ich wohl
garnicht diskutieren.
Michael Landenberger
2017-12-30 14:01:04 UTC
Permalink
Post by Andreas Neumann
Ich pflege ja auch ein Killfile, aber das filtert nach Namen und/oder
Emailadressen, nicht nach Servern.
Das klingt schon arg nach Sippenhaft.
Wer bei irgendjemandem im Killfile steckt, ist nicht verhaftet. Also kann das
Filtern eines Servers auch keine Sippenhaft sein.
Post by Andreas Neumann
Mit einem freiheitlich-demokratischen
Grundverständnis hat das wohl nichts mehr zu tun.
Auch das freiheitlich-demokratische Grundverständnis ist bei der Einrichtung
eines Killfiles vollkommen irrelevant. Jeder darf filtern, wie er will. Und
speziell aioe.org liefert vielfach mehr Gründe, zu filtern, als es nicht zu
tun.

Wenn man es so genau nimmt wie du, kann man genausogut das Filtern auf Namen
und E-Mail-Adressen als Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz betrachten ;-)
Post by Andreas Neumann
Aber andererseits hat das auch für mich sogar einen gewissen Vorteil: mit
jemandem, der so undifferenziert eine ganze Gruppe weglöscht, mag ich wohl
garnicht diskutieren.
Wieso undifferenziert? Im Moment diskutierst du mit mir, und das obwohl ich
aioe.org filtere. Allerdings stehst du neben einigen wenigen anderen in einer
Whitelist, deswegen kann ich deine Beiträge lesen. Differenzierter geht es
eigentlich kaum ;-)

Gruß

Michael
Falk Dµebbert
2017-12-30 18:04:57 UTC
Permalink
Post by Andreas Neumann
Das klingt schon arg nach Sippenhaft. Mit einem freiheitlich-demokratischen
Grundverständnis hat das wohl nichts mehr zu tun.
Das ist wie mit dem Schießprügel: Better sad than sorry.

Falk D.
Frank Kemper
2017-12-31 10:17:04 UTC
Permalink
Post by Andreas Neumann
Das klingt schon arg nach Sippenhaft. Mit einem freiheitlich-demokratischen
Grundverständnis hat das wohl nichts mehr zu tun.
Scusi, aber das ist dermaßen Bullshit, dass ich es nicht unkommentiert
stehen lassen mag. Wenn ich auf der Suche nach einer Kneipe bin, im der ich
nette Leute kennen lerne, mit denen ich mich gern unterhalten mag, dann ist
es auch nicht undemokratisch oder gar sippenbehaftet, wenn ich in einen
Jazzclub hineingehe, die Neonazi-Kneipe, in der Böhse Onkelz läuft,
hingegen verschmähe. Sollte darin der total nette Typ sitzen, der gern mit
mir über den Zustand der öffentlich-rechtlichen Medienlandschaft
diskutieren würde, dann hat es das Schicksal nicht gut mit uns gemeint.
Aber wer sich mit Spacken umgibt, muss damit rechnen, selbst als Spacko zu
gelten.

Das freiheitlich-demokratische Grundverständnis könnte man bemühen, wenn
sich ein Serverbetreiber weigern würde, Gruppen oder Beiträge pauschal nach
Domain zu filtern. Vor allem, wenn dieser Server von einer öffentlichen
Stelle betrieben wird - meiner läuft zum Beispiel bei der FU Berlin. Aber
ich selbst kann für mich filtern so viel ich will, ohne dass es
undemokratisch ist.

Frank



--
G'lebt is glei'
HC Ahlmann
2017-12-31 13:51:33 UTC
Permalink
Post by Andreas Neumann
Ich pflege ja auch ein Killfile, aber das filtert nach Namen und/oder
Emailadressen, nicht nach Servern.
Das klingt schon arg nach Sippenhaft. Mit einem freiheitlich-demokratischen
Grundverständnis hat das wohl nichts mehr zu tun.
Die freiheitlich-demokratische Grund_ordnung_ ist tangiert, wenn die
Äußerung verboten, diskriminiert oder bestraft wird. Aber sie
verpflichtet niemanden, alles oder etwas bestimmtes zu lesen oder zur
Kenntnis zu nehmen. Umfassende Information zur Teilnahme am
gesellschaftlichen Diskurs ist nötig und wird durch Filtern nicht
zwingend nicht-umfassend ("repräsentative Stichprobe").
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
HC Ahlmann
2017-12-30 13:23:19 UTC
Permalink
Post by Andreas Neumann
Post by HC Ahlmann
Diese Filter sollen nicht vor Erkenntnis, sondern vor Belästigung durch
jene schützen, die nicht an Diskussion, Meinungsaustausch und
Erkenntnisgewinn, sondern nur an Verbreitung ihrer Meinung, Beschimpfung
oder Trollerei interessiert sind.
Meinst du etwa so wie du gerade?
Ach so, du kannst micht nicht lesen, weil ich über einen "Trollserver"
poste, tut mir echt leid.
Es bedarf des Mitleids nicht, denn ich filtere nicht auf Server, sondern
auf Personen, die mich anhaltend genervt haben; andere haben andere
Filterkriterien wie "Trollserver". Es ist schön, wenn Du mit jedem
Menschen im usenet gut auskommst, nie genervt wirst und deshalb ohne
Filter liest.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Andreas Neumann
2017-12-30 13:26:02 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Post by Andreas Neumann
Post by HC Ahlmann
Diese Filter sollen nicht vor Erkenntnis, sondern vor Belästigung durch
jene schützen, die nicht an Diskussion, Meinungsaustausch und
Erkenntnisgewinn, sondern nur an Verbreitung ihrer Meinung,
Beschimpfung oder Trollerei interessiert sind.
Meinst du etwa so wie du gerade?
Ach so, du kannst micht nicht lesen, weil ich über einen "Trollserver"
poste, tut mir echt leid.
Es bedarf des Mitleids nicht, denn ich filtere nicht auf Server,
Na dann ist ja gut, bzw. ein Missverständnis beseitigt.
Post by HC Ahlmann
sondern
auf Personen, die mich anhaltend genervt haben; andere haben andere
Filterkriterien wie "Trollserver". Es ist schön, wenn Du mit jedem
Menschen im usenet gut auskommst, nie genervt wirst und deshalb ohne
Filter liest.
Siehe mein anderer Post dazu.
Wolfgang May
2017-12-22 22:59:29 UTC
Permalink
Post by Alfred Lönze
Post by Michael Landenberger
Sind sie auch. Allerdings nicht solche mit unterdimensionierten Akkus. Und als
solche darf man getrost alle Autos betrachten, deren Akku-Kapazität nicht für
mindestens 300 km Praxis(!)-Reichweite taugt.
Ich wiederhole mich nur ungern aber für das Thema Praxistauglichkeit
kommt es weniger auf die Reichweite, als auf Lademöglichkeit und
Ladedauer an. Und wenn der Akku 500 KWh Kapazität hat, dauert das Laden
eben noch länger - trotz möglicher Schnellladung.
Wenn ich mir vorstelle, dass im sommerlichen Urlaubsverkehr
Hunderttausende oder sogar Millionen E-Autos auf der BAB unterwegs sind,
die alle mal laden müssen ...
Von der Versorgung der Ladepunkte rede ich erst garnicht.
Jede Raststätte bekommt ein AKW^HWindrad.

Wolfgang
Michael Landenberger
2017-12-22 16:42:30 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
https://www.welt.de/wirtschaft/article171801021/E-Auto-der-Deutschen-Post-Winterprobleme-mit-dem-Streetscooter.html
Mein Reden seit '45: mit Spielzeugakkus lässt sich kein vernünftiges
Elektroauto bauen. Offenbar noch nicht einmal eines, das gar nicht für
Langstrecken taugen muss. Guckstu
<https://groups.google.com/d/msg/de.etc.fahrzeug.auto/0GNr8xQa6_o/jNoWyMjELgAJ>

20 kWh Akku-Kapazität sind für so ein Auto lächerlich wenig.

Gruß

Michael
Ralf Koenig
2017-12-22 20:22:48 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Matthias Frank
https://www.welt.de/wirtschaft/article171801021/E-Auto-der-Deutschen-Post-Winterprobleme-mit-dem-Streetscooter.html
Mein Reden seit '45: mit Spielzeugakkus lässt sich kein vernünftiges
Elektroauto bauen. Offenbar noch nicht einmal eines, das gar nicht für
Langstrecken taugen muss. Guckstu
<https://groups.google.com/d/msg/de.etc.fahrzeug.auto/0GNr8xQa6_o/jNoWyMjELgAJ>
20 kWh Akku-Kapazität sind für so ein Auto lächerlich wenig.
Kommt drauf an, wie es disponiert wurde. Und da liegt dann auch eine
Lösungsvariante.

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Soll der Ventilator für ein bisschen Wärme im Auto und klare Sicht durch
die Scheiben sorgen? Oder soll die Batterie geschont werden, damit die
Stromladung auch noch für die Fahrt zurück zum Paketdepot reicht? Mehr
als 70 Kilometer Strecke sind nämlich nicht drin.
---------------------------------------------------------------------

Tja, das wird ja vorher ein Ausbildungsinhalt für die Fahrer gewesen
sein. Und der Disponent muss es berücksichtigen.

Natürlich ist klare Sicht immer wichtig. Und die Gesundheit der
Mitarbeiter auch, aber das kann ggf. auch mit Kleidung gelöst werden.
Bei kalten Außentemperaturen müssen die Autos einfach anders disponiert
werden.

---------------------------------------------------------------------
Mitarbeiter der Post, die das neue Lieferfahrzeug namens Streetscooter
fahren, stehen in diesen Tagen vor dieser schwierigen
Prioritätensetzung. Wenn es schiefläuft, bleibt der Paketwagen mitten
auf der Strecke liegen.
---------------------------------------------------------------------

Dann hat die Disposition die Autos oder Sendungen schlecht zugeteilt.

-------------------------------------------------------------------
In einem Ort ist sogar die Rede von einer „unglaublichen psychischen
Belastung“, weil die Beschäftigten sich mit dem Fahrzeug nicht mehr auf
die Straße trauen. Immer wieder gehe es darum zu entscheiden, wann der
Fahrer am besten umkehre, um den Rückweg noch zu schaffen.
-------------------------------------------------------------------

Bisschen dramatisch ausgedrückt, finde ich. Und wieder => Druck
zurückgeben an die Disponenten.

Vorher: Ausbildung der Fahrer am Auto. Dann lernt er/sie das doch.

-------------------------------------------------------------------
In Süddeutschland berichten Betriebsräte von technischen Mängeln der
Heizung sowie von einer viel zu geringen Reichweite. Den Aussagen
zufolge gibt es Ausfälle des Streetscooter, die im zweistelligen
Prozentbereich liegen. „Die Probleme zu lösen wäre wichtiger als dauernd
in der Presse zu sagen, wie toll dieses Arbeitsgerät ist“, sagt ein
Betriebsrat.
-------------------------------------------------------------------

Jepp, Probleme anhören, Probleme lösen, Weitermachen. Logisch.
Reißleinen-Prinzip.

-------------------------------------------------------------------
Auch hätten einige Postboten wegen der Leichtbauweise des Fahrzeugs auf
freien Strecken Angst vor Unfällen.
-------------------------------------------------------------------
=> Leichtbauweise?
Leergewicht: 1.280 kg - und immerhin ein schöner Leiterrahmen, der hält
was aus.

Zum Vergleich: Dokker, Fiorino, Qubo, Tourneo Courier, Transit Courier:
auch alle unter 1300 kg. Ein Caddy, wo keiner geklagt hat: geht bei 1342
kg los.

Ja, DHL/Streetscooter ist noch EURONCAP-Crash Tests schuldig, dieser
Kritikpunkt ist auf dem Weg zu 50.000 Fahrzeugen durchaus berechtigt.

-------------------------------------------------------------------
In mehreren Fällen sei die Motorhaube während der Fahrt aufgesprungen.
-------------------------------------------------------------------

Quickfix/Workaround: mit Draht oder einem Zusatzschloss. Sonst:
berechtigte Kritik -> beheben. Aber gut: an sich muss man da ja nicht
ran. An sich können sie die sogar zuschrauben. Selbst Wischwasser ist
doch extern.

---------------------------------------------------------------------
Im Alltag blieben Streetscooter „mitten in der Pampa“, wie die Fahrer es
beschreiben, auf der Strecke liegen. „Aus Sorge darum, ob sie es noch
bis nach Hause schaffen, müssen unsere Kollegen mehr auf den Ladestand
der Batterie achten als auf ihre Arbeit als Zusteller“, sagt ein anderer
Mitarbeiter. Ausfälle werden unter anderem von Zustellern in Berlin
berichtet. Erschwert wird die Lage dadurch, dass sich nur wenige
Werkstätten mit den Autos auskennen und sie vor Ort reparieren können.
Ein bundesweiter und effektiver Pannendienst für den Streetscooter
existiert bislang nicht.
---------------------------------------------------------------------
-> Druck zurückgeben an die Disponenten, sodass 20% Reserve
eindisponiert werden.
-> statt Werkstätten -> Pannendienst von DHL

Und für die Streetscooter im freien Verkauf machen doch die
Bosch-Dienste die Services.

------------------------------------------------------------------
In der Stadtzustellung ist ein Nachladen der Batterie möglich, in den
Stadtrandgebieten in der Verbundzustellung mit Briefen und Paketen ist
dies wegen der Entfernungen schwieriger. Statt der von der Post
angegebenen Reichweite von 100 Kilometern zeigt sich in der Fahrpraxis
nach Aussage der Beschäftigten, dass maximal 70 Entfernungskilometer mit
einer Stromladung möglich sind.
------------------------------------------------------------------

Der Hersteller selbst sagt für den work:
https://www.streetscooter.eu/produkte/work

100 km NEFZ
80 km Post approved

Die Tour muss eh der Disponent planen, der soll sie halt anders und mit
mehr Reserven planen. Das sollte die Herstellung dann dazu bewegen, auch
größere Batterien zu verbauen.

------------------------------------------------------------------
An manchen Tagen sei es fürchterlich kalt in den Fahrzeugen, weil der
Heizungsventilator aus Sorge vor dem Verbrauch der Batterieladung nicht
angestellt werden könne, berichten Beschäftigte. Einige von ihnen
stellen sich morgens auf dem Betriebshof vor der Abfahrt einen kleinen
Heizlüfter per Stromkabel in ihren Streetscooter, damit es wenigstens
zum Fahrtbeginn im Fahrerhaus warm ist. Ähnlich ist es mit der
nachträglich eingebauten Sitzheizung: Auch dieses Extra wird aus Angst
vor einem zu hohen Stromverbrauch wenig genutzt.
------------------------------------------------------------------

Eine ordentliche Anzeige und eine Weiterbildung entspannt diese Lage.
Sowie eine außentemperaturabhängige Disposition, die den
Heizungsverbrauch einbezieht.

--------------------------------------------------------------------
Wiederum aus Süddeutschland berichten Paketfahrer davon, dass das Auto
auf freier Strecke ausgeht und nicht wieder in Gang gebracht werden
kann. Kommt es zu solch einem Ausfall, müssen Spezialwerkstätten
angefordert werden. Das dauert Stunden und sorgt am Ende dafür, dass
Postsendungen nicht ausgefahren werden können. Problematisch ist zudem,
dass es an manchen Orten keine Alternative zu den Elektrowagen mehr
gibt. Immer mehr der sogenannten Zustellstützpunkte der Post werden nur
noch mit dem Streetscooter ausgestattet.
--------------------------------------------------------------------
Problem für die Post, nicht für den Zusteller. Der kann sich doch über
einen frühen Feierabend freuen.

Ausgehen -> Feedback an die Entwicklung: technische Analyse,
Ursachenfindung, abstellen

---------------------------------------------------------------------
Wenden sich die Beschäftigten mit ihren Alltagsproblemen an ihre
Konzernzentrale, erhalten sie die Antwort, es müsse sich um
Bedienungsfehler handeln.
---------------------------------------------------------------------
Was ja sein kann, eine bessere Ausbildung und individuelle Betrachtung
verbessert das.

Also: das lässt sich lösen. Durch die Disponenten, die die Touren planen
und durch die Batterie-Entwicklung, sowie ordentliche Kombiinstrumente
mit Restreichweiten-Schätzer.

Grüße,
Ralf
Alfred Lönze
2017-12-22 20:55:14 UTC
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Die Post hatte schon vor über 50 Jahren eine Lösung für das aktuelle
Problem ;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/VW_Fridolin
--
Es war mir eine Lehre, Sie kennengelernt zu haben
Ralf Koenig
2017-12-22 22:01:12 UTC
Permalink
Post by Alfred Lönze
Die Post hatte schon vor über 50 Jahren eine Lösung für das aktuelle
Problem ;-)
https://de.wikipedia.org/wiki/VW_Fridolin
Stell den Postlern mal 5000 Stück davon hin. Und sie werden maulen und
meutern, und zwar richtig schlimm! Noch schlimmer als beim
Streetscooter, viel schlimmer.

Und damit ist der keine Lösung.

Stell den Leuten wieder Diesel-Caddys oder CNG-Caddys hin: und die
ersten werden jammern, dass sie schalten müssen und das nicht (mehr)
können. Oder dass sie gesundheitliche Probleme mit dessen Abgasen haben,
weil sie im Stand die Motoren laufen lassen, aber hinten auch Pakete
ausladen. Oder dass ihnen die Automatikgetriebe oder AGR-Ventile oder
DPFs abkacken, oder dass der nun zusätzliche Tankvorgang doch auch in
der Arbeitszeit berücksichtigt werden muss.

BTW: auch ein Diesel-Caddy wird anfangs und dann im Kurzstreckengezuckel
nicht wirklich warm.

Meine These: Die Postler kommen da (langfristig) mit Verbrennern (gleich
welcher Art) nicht wieder raus. Jede Kritik am Streetscooter Version x
wird nur durch eine andere Disposition und ggf. einen besseren
Streetscooter Version x+1 gelöst werden können.

Was sollte die Post stattdessen tun: ein Neuerer-Programm auflegen mit
Verbesserungsvorschlägen. Qualifizierte Meldungen über Defizite, gleich
immer mit qualifiziertem konstruktiven Vorschlag, wie das leicht und
günstig abgestellt werden kann. Und dann die Leute dafür auszeichnen und
bezahlen, anstatt ihre Kritik abzuwiegeln.

Sowas:

"Der Club der Denker"
http://www.dpdhl.com/de/presse/veranstaltungen/konzernergebnisse_h1_2012/hintergrund_ideenmanagement.html


"Ideen der Mitarbeiter bringen Siemens Millionen-Einsparungen"
https://www.golem.de/0101/11671.html

Grüße,
Ralf
Alfred Lönze
2017-12-22 22:34:32 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Stell den Postlern mal 5000 Stück davon hin. Und sie werden maulen und
meutern, und zwar richtig schlimm! Noch schlimmer als beim
Streetscooter, viel schlimmer.
Da halte ich jede Wette dagegen! Stell die Postler aktuell vor die Wahl
Fridolin/Streetscooter ist die Wahl klar ... glaub mir!
--
Es war mir eine Lehre, Sie kennengelernt zu haben
Ralf Koenig
2017-12-22 23:24:29 UTC
Permalink
Post by Alfred Lönze
Post by Ralf Koenig
Stell den Postlern mal 5000 Stück davon hin. Und sie werden maulen und
meutern, und zwar richtig schlimm! Noch schlimmer als beim
Streetscooter, viel schlimmer.
Da halte ich jede Wette dagegen! Stell die Postler aktuell vor die Wahl
Fridolin/Streetscooter ist die Wahl klar ... glaub mir!
Im Leben nicht.

Fridolin Streetscooter Work / Work L
======================================================
2 m³, 400 kg 4 m³, 740 kg -- ist Killerkriterium
8 m³, 960 kg -- Killerkiller :-)
25 kW bei 3600 RPM 48 kW
Hinterradantrieb Frontantrieb
4-Gang-Schaltung 1-Gang-Automatik
Trommelbremsen Scheibenbremsen und Reku
Motor sehr laut Motor relativ leise
keine Assistenz ABS, ESP, ASR,
keine Airbags Fahrer-Airbag
5.000 km Intervall viel mehr
mech. Käfer-Lenkung Elektrohydraulische Servolenkung
Funzel-Lampen H7-Lampen

bis 100 km/h bis 85 km/h
490km aus 40 Liter 80 km (post approved)
im Winter 70 km
110 km (post approved)
im Winter 100 km

Nur die größere Reichweite reißt den Rest nicht raus.

Hier die technischen Angaben:
https://www.now-gmbh.de/content/1-aktuelles/1-presse/20171023-now-startet-austausch-zu-nachhaltigen-konzepten-fuer-staedtischen-wirtschaftsverkehr/now_ws-urbaner-wirtschaftsverkehr_vortrag_thomas.pdf



Dieser Fridolin 2.0 (VW eT) könnten vielleicht was werden:

https://www.auto-motor-und-sport.de/news/vw-et-postauto-der-zukunft-volkswagen-erfindet-den-fridolin-neu-4100852.html

https://www.welt.de/motor/article13727582/VW-laesst-Transporterlegende-Fridolin-auferstehen.html

Hat aber auch nur 4m³ und 32 kWh, um 100 km reale Reichweite.

Grüße,
Ralf
Falk Dµebbert
2017-12-23 01:57:32 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Post by Alfred Lönze
Post by Ralf Koenig
Stell den Postlern mal 5000 Stück davon hin. Und sie werden maulen
und meutern, und zwar richtig schlimm! Noch schlimmer als beim
Streetscooter, viel schlimmer.
Da halte ich jede Wette dagegen! Stell die Postler aktuell vor die
Wahl Fridolin/Streetscooter ist die Wahl klar ... glaub mir!
Im Leben nicht.
Fridolin        Streetscooter Work / Work L
======================================================
2 m³, 400 kg        4 m³, 740 kg -- ist Killerkriterium
Die Technik interessiert den Postler nicht.

Der Fridolin hat eine immer zur Verfüngung stehende Heizung (sogar im
Ölkreislauf) und ob man eine Tour teilen also nachladen muss, ist egal,
wenn der Vergleich damit stattfindet, bei einer von fünf Touren
liegenzubleiben.

Falk D.
Ralf Koenig
2017-12-23 08:36:47 UTC
Permalink
Post by Falk Dµebbert
Post by Ralf Koenig
Post by Alfred Lönze
Post by Ralf Koenig
Stell den Postlern mal 5000 Stück davon hin. Und sie werden maulen
und meutern, und zwar richtig schlimm! Noch schlimmer als beim
Streetscooter, viel schlimmer.
Da halte ich jede Wette dagegen! Stell die Postler aktuell vor die
Wahl Fridolin/Streetscooter ist die Wahl klar ... glaub mir!
Im Leben nicht.
Fridolin        Streetscooter Work / Work L
======================================================
2 m³, 400 kg        4 m³, 740 kg -- ist Killerkriterium
Die Technik interessiert den Postler nicht.
Der Fridolin hat eine immer zur Verfügung stehende Heizung (sogar im
Ölkreislauf)
Praktische Relevanz: nahe Null. Die Scheibe muss frei sein, mehr an sich
nicht. Der Zusteller muss eh alle Nase lang raus. Und wenn da eine
Sitzheizung drin ist, ist das auch schon mal was.
Post by Falk Dµebbert
und ob man eine Tour teilen also nachladen muss, ist egal,
wenn der Vergleich damit stattfindet, bei einer von fünf Touren
liegenzubleiben.
So dramatisch (1 von 5 Touren liegenbleiben) kann es gar nicht sein. Und
Touren kann man in der Disposition temperaturabhängig verkürzen.

Ich bleib dabei: ein Fridolin ist keine Lösung.

Grüße,
Ralf
Falk Dµebbert
2017-12-23 01:51:39 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Meine These: Die Postler kommen da (langfristig) mit Verbrennern (gleich
welcher Art) nicht wieder raus. Jede Kritik am Streetscooter Version x
wird nur durch eine andere Disposition und ggf. einen besseren
Streetscooter Version x+1 gelöst werden können.
Meine These: Der Streetscooter-Hersteller wird bald eine eigene
Aktiengesellschaft, aus der sich DHL komplett zurückzieht und DHL wird
von einem der klassischen Hersteller einen Plug-In-Hybriden in der Größe
der bisherigen Kögel-Aufbauten beziehen.
Post by Ralf Koenig
Was sollte die Post stattdessen tun: ein Neuerer-Programm auflegen mit
Verbesserungsvorschlägen.
Bei 41% Personal in Unterbeauftragung oder Lohndienstleister und von den
verbleibenden 59% ein großer Teil in befristeter Anstellung sind solche
Programme eher nahe bei der PR-Abteilung oder eine
Feel-Good-Veranstaltung für das mittlere Management als eine Aktivierung
des ungenutzten Potenzials. Es gibt Kennzahlen die recht gut erkennen
lassen, ob ein Unternehmen eine gesunde Fehler- und Mitarbeiterkultur
hat. Die durchschnittliche Verweildauer der Mitarbeiter ist eine davon,
bei DHL liegt diese bei 2,9 Jahren. Das ist ein sehr sehr schlechter Wert.

Die Probleme mit dem Streetscooter sind 2016 das erste mal geäußert
worden. Im März hatte Verdi mit Zahlenmaterial nachgelegt. Erst als die
BG nachhakte wurde die Sitzheizung eingebaut.

DHL will sich die Erfolgsstory Streetscooter nicht von der Realität
vermasseln lassen und versucht es mit Aussitzen.

Falk D.
Ralf Koenig
2017-12-23 08:29:59 UTC
Permalink
Post by Falk Dµebbert
Post by Ralf Koenig
Meine These: Die Postler kommen da (langfristig) mit Verbrennern
(gleich welcher Art) nicht wieder raus. Jede Kritik am Streetscooter
Version x wird nur durch eine andere Disposition und ggf. einen
besseren Streetscooter Version x+1 gelöst werden können.
Meine These: Der Streetscooter-Hersteller wird bald eine eigene
Aktiengesellschaft, aus der sich DHL komplett zurückzieht
Dann kaufen sich da als erstes über die Aktien Chinesen ein. Ob man das
wohl will?
Post by Falk Dµebbert
und DHL wird
von einem der klassischen Hersteller einen Plug-In-Hybriden in der Größe
der bisherigen Kögel-Aufbauten beziehen.
Also *wenn* es so käme, dann hätte man bisher nicht viel Auswahl bei den
angekündigten Transportern:

* Ford Transit Custom PHEV - 50 km NEFZ elektrisch, um 31 km real, dann
ein 1.0 EcoBoost als Range Extender
(der soll eine Lösung für London werden)

Der wird auch aus dem Werk von Ford in der Türkei kommen, wo
Streetscooter die Autos für den XL bezieht, die sie dann zum BEV machen.

* VW T7 (Nachfolger vom T6) PHEV - bisher nur lose angekündigt,
vermutlich Technik aus dem Golf GTE/Passat GTE (auch MQB)

Ich finde, ein eher sehr zurückhaltender Ansatz: einer, der für neu zu
schaffende BEV-Zonen nicht reichen wird.

Von einem anderen Start-Up aus den USA: (warum sollte die Post sowas
machen?)
* Workhorse N-GEN
60 kWh, 160 km EPA Reichweite - schon mal ordentlich
(mit Dronenzustellung aus dem Fahrzeug - fancy)
Workhorse kauft dann noch die 2-Zylinder-Range Extender aus dem BMW i3
ein und verbaut diese dazu - als Notstromaggregat.

Transit und N-GEN als serielle Hybride mit Range Extender, T7 ein
paralleler Hybrid.

Die Mehrzahl der Angebote ist hingegen als BEV-Transporter angekündigt.
Und ich denke, für den Verteilverkehr zum Kunden bleibt die Post auch
dabei. Weil es sich einfach mit Industriestrom + geringerer Wartung
gesehen dramatisch gut rechnet.

Und weil BEVs dieses "Unangreifbare" haben, weil einfach kein Verbrenner
drin ist samt Reku, samt Sicherheitsgewinn weil Entfall Kraftstoffsystem
und Abgasanlage, samt Entfall Motorlärm.

Und weil mit den PHEV die Testphase quasi von Neuem losgeht und der
Autohersteller wieder erstmal wirklich Post-taugliche Fahrzeuge (auch
Preis, Handling, Einfachheit) bauen muss.

Ich glaube, Streetscooter kann sich zunehmend zu einem BEV-Umrüster
entwickeln wie beim Transit, den sie zum Streetscooter XL machen.
Dann bezieht man Fahrzeuge ohne Antrieb von klassischen Herstellern,
aber macht den BEV-Teil und die Post-Ausrüstung selbst.
Post by Falk Dµebbert
Post by Ralf Koenig
Was sollte die Post stattdessen tun: ein Neuerer-Programm auflegen mit
Verbesserungsvorschlägen.
Bei 41% Personal in Unterbeauftragung oder Lohndienstleister und von den
verbleibenden 59% ein großer Teil in befristeter Anstellung sind solche
Programme eher nahe bei der PR-Abteilung oder eine
Feel-Good-Veranstaltung für das mittlere Management als eine Aktivierung
des ungenutzten Potenzials. Es gibt Kennzahlen die recht gut erkennen
lassen, ob ein Unternehmen eine gesunde Fehler- und Mitarbeiterkultur
hat. Die durchschnittliche Verweildauer der Mitarbeiter ist eine davon,
bei DHL liegt diese bei 2,9 Jahren. Das ist ein sehr sehr schlechter Wert.
Der deutsche Teil von DHL war doch mal die "Gelbe Post". Mit einem recht
hohen Beamten-Anteil. Ich glaube nicht, dass die schon alle aus
Altersgründen weg sind.

Und die Fluktuation kann auch ein Weg sein: BEV-Fans bleiben (die finden
Lösungen), BEV-Hasser gehen. Leute mit fundierter konstruktiver Kritik
bekommen direkteren Zugang zur Entwicklung (Key User Konzept).
Post by Falk Dµebbert
Die Probleme mit dem Streetscooter sind 2016 das erste mal geäußert
worden. Im März hatte Verdi mit Zahlenmaterial nachgelegt. Erst als die
BG nachhakte wurde die Sitzheizung eingebaut.
Die nimmt 30-100W - die kann kein Problem sein. Selbst bei 8h Dauer-An:
240-800 Wh. Also 1-4% weniger Reichweite für den 20 kWh-Akku. Peanuts.
Post by Falk Dµebbert
DHL will sich die Erfolgsstory Streetscooter nicht von der Realität
vermasseln lassen und versucht es mit Aussitzen.
Ich habe keinen Einblick nach innen, aber ich sehe das nicht so.

Wenn man den Zustellern den Streetscootern wieder wegnehmen sollte,
werden jene meutern, die zufrieden damit sind/waren.

Wenn man bestimmten Zustellern keinen Streetscooter bereitstellt, werden
die auch mindestens murren. Denn arge Winterprobleme hat man vielleicht
bisher noch wenige Tage im Jahr, aber die Vorteile bleiben den ganzen
großen Rest des Jahres.

Wenn man den Controllern wieder die höheren Betriebskosten und
Wartungskosten weis machen will, murren die auch, weil ihre
Kalkulationen nicht mehr hinhauen. Und da geht's ums Geld.

Die Fehler und Probleme rund um die Sicherheit (Scheiben frei, auch bei
Frost) und Zuverlässigkeit (geht einfach aus, Haube springt auf,
zweistellige Ausfallraten) müssen raus, logo, sind aber IMHO recht
einfach zu lösen. Und ein Teil der Berichterstattung wird sich einfach
auf Probleme der Vergangenheit beziehen. Ein Teil wird sich mit
Ausbildung lösen lassen.

Die Reichweite-Probleme können über die Disposition im Winter und dann
in Folge ggf. größere Batterien gelöst werden. Mehr Komfort für die
Mitarbeiter kam ja mit der Sitzheizung schon.

Aber IMHO braucht die Post ihren kleinen Unternehmensteil noch eine
Weile, um den Druck auf die klassischen Fahrzeug-Hersteller hoch zu
halten, ihnen Fahrzeuge mit niedrigen TCO zu bauen, die auch über Jahre
noch ihre Kunden erreichen können. Und das werden für den Verteilverkehr
zu den Kunden in den Städten/Innestädten nur BEVs sein können.

Dazu kommt: jeder Konkurrent gegen die Streetscooter Work, Work L, Work
XL muss erstmal beweisen, dass er in Summe wirklich besser ist - an 365
Tagen im Jahr.

Die Post hat intern ja die Vergleichszahlen in allen Belangen, auch
gegen die parallel betriebenen vielen Verbrenner (viele Caddy Diesel,
einige Caddy CNG) in der Flotte.

Grüße,
Ralf
Falk Dµebbert
2017-12-23 11:04:44 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Post by Falk Dµebbert
Bei 41% Personal in Unterbeauftragung oder Lohndienstleister und von
den verbleibenden 59% ein großer Teil in befristeter Anstellung sind
solche Programme eher nahe bei der PR-Abteilung oder eine
Feel-Good-Veranstaltung für das mittlere Management als eine
Aktivierung des ungenutzten Potenzials. Es gibt Kennzahlen die recht
gut erkennen lassen, ob ein Unternehmen eine gesunde Fehler- und
Mitarbeiterkultur hat. Die durchschnittliche Verweildauer der
Mitarbeiter ist eine davon, bei DHL liegt diese bei 2,9 Jahren. Das
ist ein sehr sehr schlechter Wert.
Der deutsche Teil von DHL war doch mal die "Gelbe Post". Mit einem recht
hohen Beamten-Anteil. Ich glaube nicht, dass die schon alle aus
Altersgründen weg sind.
Laut
Gesetz zur Verbesserung der personellen Struktur beim
Bundeseisenbahnvermögen und in den Postnachfolgeunternehmen (BEDBPStruktG)
werden diese mit 55 frühpensioniert oder bei der BNetzA eingesetzt. Die
Verbeamtung bei der Post wurde in den End-80ern eingestellt. Danach
waren es Angestellte im ÖD.

Das ist eine Weile her. Die Masse der angestellten hat befristete
Verträge, zum Teil 6-Monatige Einstellungen.

Falk D.
Georg Wieser
2017-12-23 19:26:36 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
BTW: auch ein Diesel-Caddy wird anfangs und dann im Kurzstreckengezuckel
nicht wirklich warm.
Die laufen im Winter durch, mit Gebläse volle Pulle.
Post by Ralf Koenig
Meine These: Die Postler kommen da (langfristig) mit Verbrennern (gleich
welcher Art) nicht wieder raus. Jede Kritik am Streetscooter Version x
wird nur durch eine andere Disposition und ggf. einen besseren
Streetscooter Version x+1 gelöst werden können.
Macht Sinn
Post by Ralf Koenig
Was sollte die Post stattdessen tun: ein Neuerer-Programm auflegen mit
Verbesserungsvorschlägen. Qualifizierte Meldungen über Defizite, gleich
immer mit qualifiziertem konstruktiven Vorschlag, wie das leicht und
günstig abgestellt werden kann. Und dann die Leute dafür auszeichnen und
bezahlen, anstatt ihre Kritik abzuwiegeln.
Funktioniert, wird aber in vielen Unternehmen als störend angesehen.
Ich habe früher diesen Weg gerne per anonymen Verbesserungsvorschlag
genutzt um Dinge auf den Weg zu bringen, die auf dem "normalen" Weg aus
Desinteressse oder Arschlöchigkeit abgelehnt wurden.

Einen Verbesserungsvorschlag abzulehnen bedarf es einer schriftlichen
Begründung. Alleine um diese nicht verfassen zu müssen sind drei viertel
der Vorschläge dann doch lieber von denen umgesetzt worden, die es
vorher mal eben pauschal und ohne Nachdenken abgelehnt hatten. Es hätte
auch keinen nachvollziehbarn Grund gegeben.

War damals ein nettes Zubrot. Während Kollegen am Flur jammerten "man
müsste mal" hab ich Abends schnell nen Vorschlag runtergetippt und ein
paar Monate später ein paar hundert Euro Prämie eingesackt :-)

"Es müsste mal jemand" oder "da müsste man nur" waren für mich "red
Flags" :-) Ohren spitzen... überlegen... die Mitarbeiter wissen oft
sehr genau wo es krankt und haben auch durchaus oft Ideen wie man es
besser machen könnte. Nur "der Apparat" mag es nicht, wenn sich Abläufe
ändern....
Post by Ralf Koenig
"Der Club der Denker"
http://www.dpdhl.com/de/presse/veranstaltungen/konzernergebnisse_h1_2012/hintergrund_ideenmanagement.html
"Ideen der Mitarbeiter bringen Siemens Millionen-Einsparungen"
https://www.golem.de/0101/11671.html
Grüße,
Ralf
Michael Landenberger
2017-12-22 21:55:38 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Kommt drauf an, wie es disponiert wurde. Und da liegt dann auch eine
Lösungsvariante.
---------------------------------------------------------------------
Soll der Ventilator für ein bisschen Wärme im Auto und klare Sicht durch die
Scheiben sorgen? Oder soll die Batterie geschont werden, damit die
Stromladung auch noch für die Fahrt zurück zum Paketdepot reicht? Mehr als
70 Kilometer Strecke sind nämlich nicht drin.
---------------------------------------------------------------------
Tja, das wird ja vorher ein Ausbildungsinhalt für die Fahrer gewesen sein.
Und der Disponent muss es berücksichtigen.
Natürlich ist klare Sicht immer wichtig. Und die Gesundheit der Mitarbeiter
auch, aber das kann ggf. auch mit Kleidung gelöst werden. Bei kalten
Außentemperaturen müssen die Autos einfach anders disponiert werden.
Ein typischer Koenig-Vorschlag: wir schränken uns ein, bis es quietscht, und
bezeichnen das Resultat als "Lösung".

Oder wir nutzen so lange Verbrenner, bis es wirklich taugliche
Elektrofahrzeuge gibt (speziell im Falle des Streetscooters bräuchte es dafür
nur noch eine einzige Management-Entscheidung, nämlich die zu einer
Verdopplung der Akku-Kapazität), und steigen erst dann auf E-Fahrzeuge um.
Dabei schränken wir uns nicht ein, weder vorher noch nachher. Das wäre dann
das, was ich als "Lösung" bezeichnen würde.

Gruß

Michael
Ralf Koenig
2017-12-22 22:12:55 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Ralf Koenig
Kommt drauf an, wie es disponiert wurde. Und da liegt dann auch eine
Lösungsvariante.
---------------------------------------------------------------------
Soll der Ventilator für ein bisschen Wärme im Auto und klare Sicht durch die
Scheiben sorgen? Oder soll die Batterie geschont werden, damit die
Stromladung auch noch für die Fahrt zurück zum Paketdepot reicht? Mehr als
70 Kilometer Strecke sind nämlich nicht drin.
---------------------------------------------------------------------
Tja, das wird ja vorher ein Ausbildungsinhalt für die Fahrer gewesen sein.
Und der Disponent muss es berücksichtigen.
Natürlich ist klare Sicht immer wichtig. Und die Gesundheit der Mitarbeiter
auch, aber das kann ggf. auch mit Kleidung gelöst werden. Bei kalten
Außentemperaturen müssen die Autos einfach anders disponiert werden.
Ein typischer Koenig-Vorschlag: wir schränken uns ein, bis es quietscht, und
bezeichnen das Resultat als "Lösung".
Nein. Es verschiebt den Druck von den Fahrern auf die wenigen
Disponenten, und von den Disponenten (kleinere Anzahl, hellere Köpfe)
geht es viel leichter in die Fahrzeugentwicklung und damit in Richtung
größerer Akku, wo es nötig wird.

Die Disponenten mit Wissen zur Tourenoptimierung geben es als neue
Anforderung mit Zahlen an die Entwicklung. Für eine Longrange Batterie.

Denn deine Verdoppelung ist vielleicht gar nicht die wirklich passende
Lösung, sondern ein anderer Faktor.
Post by Michael Landenberger
Oder wir nutzen so lange Verbrenner, bis es wirklich taugliche
Elektrofahrzeuge gibt (speziell im Falle des Streetscooters bräuchte es dafür
nur noch eine einzige Management-Entscheidung, nämlich die zu einer
Verdopplung der Akku-Kapazität),
Na siehste, die kommt auf meinem Weg auch. Und zwar dann, wenn anders
die Disponenten keine Lösung mehr finden oder nur welche mit höheren
Personalkosten.
Post by Michael Landenberger
und steigen erst dann auf E-Fahrzeuge um.
DHL hat das Ding doch selbst gebaut, dann können sie auch den 2.
Akkupack dazuschnallen für z.B. erstmal 10-25% der Flotte - da, wo die
Probleme dringend sind.

Oder im gleichen Bauraum einen mit doppelter Kapazität und
Ladegeschwindigkeit austauschen und die 20er in andere neue
Streetscooter Short Range einbauen.

Durch die Inhouse-Produktion hat die Post da an sich sehr viel Spielraum
und Flexibilität.

DHL hat also den Innovationszyklus inhouse und muss keinen externen
Autohersteller mehr langwierig bitten, wenn sie was anders haben wollen.
Darin liegt an sich schon sehr viel Potenzial für Innovationskraft!
Aber das sollten sie auch nutzen, und nicht viele Jahre schon nur eine
Version mit 20 kWh bauen.
Post by Michael Landenberger
Dabei schränken wir uns nicht ein, weder vorher noch nachher. Das wäre dann
das, was ich als "Lösung" bezeichnen würde.
Passiert bei meinem Vorschlag genau so, wenn sich das nicht in der
Disposition schon lösen lässt.

Grüße,
Ralf
Michael Landenberger
2017-12-22 22:27:21 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Ein typischer Koenig-Vorschlag: wir schränken uns ein, bis es quietscht,
und bezeichnen das Resultat als "Lösung".
Nein. Es verschiebt den Druck von den Fahrern auf die wenigen Disponenten,
Nochmal zum Mitmeißeln: den Druck zu verschieben, ist keine Lösung. Den Druck
wegzunehmen, wäre eine.

Gruß

Michael
Ralf Koenig
2017-12-22 22:40:43 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Michael Landenberger
Ein typischer Koenig-Vorschlag: wir schränken uns ein, bis es quietscht,
und bezeichnen das Resultat als "Lösung".
Nein. Es verschiebt den Druck von den Fahrern auf die wenigen Disponenten,
Nochmal zum Mitmeißeln: den Druck zu verschieben, ist keine Lösung. Den Druck
wegzunehmen, wäre eine.
Denk es doch mal zu Ende:

Druck auf den Fahrern, in manchen Gegenden ihre Runde im Winter zu
schaffen => Druck auf die Disponenten, im Winter die Runden zu verkürzen
=> Druck zu mehr Touren, und damit mehr Fahrten und Personalkosten =>
Druck auf die Entwicklung, größere Batterien zu konzipieren oder die
Winterreichweite zu verbessern => Druck, in den betreffenden Gegenden
Fahrzeuge mit mehr kWh bereitzustellen => Druck weg, denn der Kreis hat
sich geschlossen.

Grüße,
Ralf
Ralf Koenig
2017-12-22 23:21:00 UTC
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Post by Ralf Koenig
Post by Michael Landenberger
Post by Michael Landenberger
Ein typischer Koenig-Vorschlag: wir schränken uns ein, bis es quietscht,
und bezeichnen das Resultat als "Lösung".
Nein. Es verschiebt den Druck von den Fahrern auf die wenigen Disponenten,
Nochmal zum Mitmeißeln: den Druck zu verschieben, ist keine Lösung. Den Druck
wegzunehmen, wäre eine.
Druck auf den Fahrern, in manchen Gegenden ihre Runde im Winter zu
schaffen => Druck auf die Disponenten, im Winter die Runden zu verkürzen
=> Druck zu mehr Touren, und damit mehr Fahrten und Personalkosten  =>
Druck auf die Entwicklung, größere Batterien zu konzipieren oder die
Winterreichweite zu verbessern => Druck, in den betreffenden Gegenden
Fahrzeuge mit mehr kWh bereitzustellen => Druck weg, denn der Kreis hat
sich geschlossen.
Hier ist die Lösung schon: 30 kWh im Work L (mit 8 m³ statt 4 m³)
auf Seite 5

https://www.now-gmbh.de/content/1-aktuelles/1-presse/20171023-now-startet-austausch-zu-nachhaltigen-konzepten-fuer-staedtischen-wirtschaftsverkehr/now_ws-urbaner-wirtschaftsverkehr_vortrag_thomas.pdf

aus 118 km NEFZ werden 167 km NEFZ

also aus 70 km Winter/80 km post approved dann um
100 km Winter/115 km post approved

100% mehr Ladevolumen, 50% mehr Reichweite - das ist schon mal besser
als nix.

Noch nicht gleich die Verdoppelung auf 40 kWh, die du wolltest oder die
Verdreifachung auf 60 kWh, aber ein Schritt in die richtige Richtung.



Der große Work XL (20 m³) auf Ford Transit-Basis bekommt dann 30-90 kWh,
und damit 80-200 km Reichweite (Zyklus steht nicht dabei).

Grüße,
Ralf
Falk Dµebbert
2017-12-23 02:12:11 UTC
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Post by Ralf Koenig
Hier ist die Lösung schon: 30 kWh im Work L (mit 8 m³ statt 4 m³)
auf Seite 5
Im Katalog zu meinem Sportwagen steht, dass er ein besonders
wirtschaftliches Fahrzeug sei, weil er nur 19L auf 100km verbrauchen würde.

Die Realität meint es doch nicht ganz so gut mit meiner Brieftasche.

Bei 100% mehr Laderaum und 50% mehr Batteriekapazität dürfte mit ach und
krach gerade mal die gleiche Reichweite rauskommen.

Warten wir mal ab, ob die Now-GmbH über 2018 hinauskommt.

Falk D.
Ralf Koenig
2017-12-23 09:00:16 UTC
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Post by Falk Dµebbert
Post by Ralf Koenig
Hier ist die Lösung schon: 30 kWh im Work L (mit 8 m³ statt 4 m³)
auf Seite 5
Im Katalog zu meinem Sportwagen steht, dass er ein besonders
wirtschaftliches Fahrzeug sei, weil er nur 19L auf 100km verbrauchen würde.
Die Realität meint es doch nicht ganz so gut mit meiner Brieftasche.
Bei 100% mehr Laderaum und 50% mehr Batteriekapazität dürfte mit ach und
krach gerade mal die gleiche Reichweite rauskommen.
Nein. Was zählt da: die Veränderung der Fahrwiderstände.

RoWi: Gewicht beladen: +400 kg, also plus 18%. Einen Teil davon fängt
die Reku auf, die nun stärker sein kann. Ja, man muss schon in BEV
denken, nicht mehr in Verbrenner.

LuWi: Stirnfläche bleibt gleich. cw verbessert sich leicht, weil länger.


Diesen Laderaum gibt's also "fast geschenkt" (größter Wermutstropfen
noch: mehr Außenlänge ist etwas unhandlicher im Rangieren). Ich finde
den Faktor 1,41 (118 dann zu 167 km NEFZ sind Faktor 1,41 ) also
plausibel. Nicht die NEFZ-Reichweiten an sich, aber das Verhältnis 1,41
so unter Faktor 1,5 der reinen Batterie-kWh.
Post by Falk Dµebbert
Warten wir mal ab, ob die Now-GmbH über 2018 hinauskommt.
Ich glaube, da verwechselst du was. :-)

NOW GmbH
Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie
Fasanenstr. 5
10623 Berlin

Die ist nur "Wasserkopf" im Auftrag der Bundesregierung. :-) Oder in
länglich:

---------------------------------------------------------------------
https://www.now-gmbh.de/de/ueber-now/aufgaben
---------------------------------------------------------------------

Die NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und
Brennstoffzellentechnologie koordiniert und steuert das Nationale
Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP)
der Bundesregierung und die Förderrichtlinien Elektromobilität sowie
Ladeinfrastruktur (LIS) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale
Infrastruktur (BMVI). Im Auftrag des BMVI unterstützt die NOW außerdem
bei der Weiterentwicklung der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie (MKS),
der Umsetzung der EU Richtlinie 2014/94/EU über den Aufbau von
Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (Clean Power for Transport,
CPT). Konkret wirkt die NOW bei der Entwicklung einer Gesamtstrategie
unter Berücksichtigung der einzelnen Kraftstoffoptionen mit, analysiert
Positionen relevanter Akteure und koordiniert Vorhaben mit deutscher
Beteiligung, u.a. im Rahmen der Transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-T).
Im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützt die NOW GmbH die Exportinitiative
Klimaschutztechnologien im Bereich Wasserstoff- und
Brennstoffzellentechnologie, sowie zur deutsch japanischen Kooperation
im Bereich Power to Gas Technologie.

Die vorrangigen Aufgaben der NOW bestehen darin, Projekte zu initiieren,
Anträge zu evaluieren und Themen so zu bündeln, dass Synergieeffekte
genutzt werden können. Darüber hinaus nimmt die NOW Querschnittsaufgaben
wahr, wie den Aufbau internationaler Kooperationen, Aus- und
Weiterbildung, Kommunikation an der Schnittstelle von Politik, Industrie
und Wissenschaft sowie Öffentlichkeitsarbeit, um die allgemeine
Wahrnehmung der Technologien und ihrer Perspektiven zu steigern.
----------------------------------------------------------------------

Grüße,
Ralf
Falk Dµebbert
2017-12-23 11:57:14 UTC
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Post by Ralf Koenig
RoWi: Gewicht beladen: +400 kg, also plus 18%.
Na ja. Etwas Fühsick tut der Betrachtung auch mal gut. Denn ein
Paketwagen mit 90 Paketen (Normale Beladung eines Caddys) muss 90 mal
anfahren und auf sagen wir mal Tempo 50 kommen. Also steckt er

Ekin1 = 0.5*(1440kg+740kg/2)*(13,9m/s)^2 = 174,9kJ in jeden Anfahrvorgang.


Die Reku ist die vom Organspender des Motors übernommene Reaktiv-Reku
ohne MPP aus Hamburg also holt sie gerade mal 15% der
Verzögerungsenergie wieder rein

Ekin1_reku = 26,2 kJ

Jetzt steigern wir auf 180 Pakete (Beladung eines T5 in der Stadt) und
960kG Zuladung.

Ekin2 = 0.5*(1640kg+960kg/2)*(13,9m/s)^2= 204,8kJ

auch hier holt die Rekuperation nur 15% wieder, da sie auf die Welt
gekommen ist um Flurförderzeugen das ruckfreie Bremsen zu ermöglichen.

Ekin2_reku = 30,6 kJ

90*(Ekin1-Ekin1_reku)=3,7kWh
180*(Ekin2-Ekin2_reku)=8,7kWh

Die Hälfte des Kapazitätsgewinns geht also allein für das Anfahren flöten.

Um das in Relationen zu rücken: ein UPS-Wagen in einer Stadt fährt mit
300 Paketen los.

Der Streetscooter ist in etwa so ein tauglicher Paketwagen wie ein
City-El ein tauglicher PKW ist. Im übrigen passt es nicht zusammen, die
Zustellbasen und Depots immer weiter aus den Städten herauszuziehen und
dann so eine Pappschachtel auf einem Gabelstapler ohne Gabel anzuschaffen.

Falk D.
Ralf Koenig
2017-12-23 18:06:41 UTC
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Post by Falk Dµebbert
Post by Ralf Koenig
RoWi: Gewicht beladen: +400 kg, also plus 18%.
Na ja. Etwas Fühsick tut der Betrachtung auch mal gut.
Und immer ist es das gleiche: in den Annahmen steckt viel drin, sodass
sie passen müssen, denn sonst kommt Mist raus, selbst bei sauberster
Modellbildung und Rechnung.
Post by Falk Dµebbert
Denn ein
Paketwagen mit 90 Paketen (Normale Beladung eines Caddys) muss 90 mal
anfahren und auf sagen wir mal Tempo 50 kommen. Also steckt er
Ekin1 = 0.5*(1440kg+740kg/2)*(13,9m/s)^2 = 174,9kJ in jeden Anfahrvorgang.
Die Reku ist die vom Organspender des Motors übernommene Reaktiv-Reku
ohne MPP aus Hamburg
???

Du hast aber den Motorwechsel schon mitbekommen?

Anfangs Asynchronmotor: 30 kW

Inzwischen seit einiger Zeit:
Permanentmagnet-Synchronmotor, 38 kW, 48 kW peak.
https://www.streetscooter.eu/en/work

AFAIK von Bosch.
Post by Falk Dµebbert
also holt sie gerade mal 15% der
Verzögerungsenergie wieder rein
Ekin1_reku = 26,2 kJ
Jetzt steigern wir auf 180 Pakete (Beladung eines T5 in der Stadt) und
960kG Zuladung.
Ekin2 = 0.5*(1640kg+960kg/2)*(13,9m/s)^2= 204,8kJ
Kommt aufs gleiche raus: +18%. Mit m linear in E_kin ist das klar.
Post by Falk Dµebbert
auch hier holt die Rekuperation nur 15% wieder, da sie auf die Welt
gekommen ist um Flurförderzeugen das ruckfreie Bremsen zu ermöglichen.
Flurförderzeugen?
Post by Falk Dµebbert
Ekin2_reku = 30,6 kJ
Also die 15% finde ich arg niedrig angesetzt. Und nebenbei kann der
Fahrer auch ausrollen und genau da kommt der RoWi.

Viel entscheidender aber für deine Absolutbetrachtung: der Fahrer wird
in vielen Gegenden zwischen den Abladestellen garantiert nicht bei jedem
Mal auf 50 km/h beschleunigen, wenn ich mir hier die Straßenzüge der
Mehrgeschosser so anschaue, wo er vor quasi jedem 2. Haus hält.
Post by Falk Dµebbert
90*(Ekin1-Ekin1_reku)=3,7kWh
180*(Ekin2-Ekin2_reku)=8,7kWh
Ich halte die Annahmen deiner Rechnung für nicht passend. Auch die 180
Abladestellen für viel zu hoch (denn deren Zahl ist wichtig für deine
Betrachtung, nicht die Paketeanzahl!) für die 8m³.

Mit einer 7,5h-Schicht hat er 450 min. Durch 180 Abladestellen wären:
2,5 min pro Abladestelle: mit hinfahren, klingeln, Warten, Öffnen, ins
Haus, zur Wohnung, 1 Paket übergeben, piepsen, Unterschrift, ggf. Karte
ausfüllen, wieder raus zum Auto. Das wird nix.

Es müssen also beträchtlich weniger Abladestellen pro Schicht sein:
mehrere Pakete pro Abladestelle (z.B. dann 2 Pakete pro Abladestelle,
macht auch 180 Pakete, aber auf unverändert 90 Abladestellen) oder
größere Pakete.
Post by Falk Dµebbert
Die Hälfte des Kapazitätsgewinns geht also allein für das Anfahren flöten.
Ich halte dein Modell für viele Umgebungen mit Mehrgeschossern für nicht
passend.
Post by Falk Dµebbert
Um das in Relationen zu rücken: ein UPS-Wagen in einer Stadt fährt mit
300 Paketen los.
IMHO kann der gar nicht 300 Abladestellen in 450 min schaffen, wenn er
eine Einzelzustellung machen würde. Sondern er wird viele Bürohäuser und
Firmen anfahren, wo er mehrere Sendungen pro Abladestelle loswird.
Post by Falk Dµebbert
Der Streetscooter ist in etwa so ein tauglicher Paketwagen wie ein
City-El ein tauglicher PKW ist.
"Streetscooter" ist der Name von 3 elektrischen Nutzfahrzeugen (plus 2
Elektro-Lastenräder für Briefpost, die ich mal in den Skat drücke):

Work - 4 m³ Ladevolumen
Work L - 8 m³ Ladevolumen

Work XL - 20 m³ Ladevolumen - der neue auf Ford Transit Fahrgestell

Und es geht je nach Zustellbezirk um Briefpost+Pakete. Die Post konnte
sich die Zustellfahrzeuge selbst zusammenstellen, es muss einen Grund
haben, warum sie das so gemacht haben.

Wer vorher Caddys genutzt hat, hat im Work etwa das gleiche Volumen.
Für den T5: im Work L das etwa gleiche Volumen.
Für große Sprinter: im XL das etwa gleiche Volumen.

Dadurch dass DHL das Design von den Fahrzeugen komplett in eigener Hand
hat, werden die sich selbst ihre Fahrzeuge so gestalten, wie sie das
brauchen. Vorher konnten sie noch sagen: die Autoindustrie baut nicht
das, was wir brauchen, aber das ist ja nun vorbei, wenn sie die
Fahrzeuge selbst bauen.
Post by Falk Dµebbert
Im übrigen passt es nicht zusammen, die
Zustellbasen und Depots immer weiter aus den Städten herauszuziehen und
dann so eine Pappschachtel auf einem Gabelstapler ohne Gabel anzuschaffen.
Ach weißt du, das überlasse ich gern der Post, wie die ihr Zustellnetz
gestalten. Ein "paar Jahre" Erfahrung haben die ja damit. Und wenn es
zum jeweils aktuellen Bedarf (viel mehr Onlinehandel) nicht mehr passt,
traue ich ihnen zu, das auch wieder anzupassen. :-)

Grüße,
Ralf
Falk Dµebbert
2017-12-23 20:00:27 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Post by Falk Dµebbert
ie Reku ist die vom Organspender des Motors übernommene Reaktiv-Reku
ohne MPP aus Hamburg
???
Du hast aber den Motorwechsel schon mitbekommen?
Anfangs Asynchronmotor: 30 kW
Permanentmagnet-Synchronmotor, 38 kW, 48 kW peak.
https://www.streetscooter.eu/en/work
AFAIK von Bosch.
Beide Motoren wurden entwickelt bei/für einen Hamburger Hersteller von
Flurfördertechnik. Sie kommen in mehreren Masterarbeiten an der RWTH und
Dissertationen, deren Doktorvater Achim Kampker war, vor. Man hat keine
spezifischen E-Auto-Motoren genommen sondern vorhandene 3-Pol-Maschinen
lediglich mit einem BMS für LiIo-Akkus versehen. Die Leistungssteigerung
kommt übrigens durch den neueren Controller, der
Rail-to-Rail-Eigenschaften hat. Es sind zwei Motoren in jeden Work (L)
verbaut.

Das ist für ein PoC eine legitime Möglichkeit, jedoch ist ein Motor und
ein Controller, die für einen Bleiakku mit der Anodenfläche in der Größe
eines Tennisplatzes pro Zelle entwickelt wurden nicht unbedingt optimal
auf das Anwendungsprofil eines Zustellfahrzeugs mit kleinzelligem
LiIo-Akku angepasst.

Hinzu kommt, dass der Innenwiderstand des Synchronmotors (es sind in
beiden (Work und Work L jeweils zwei) als Generator nicht linear ist.
Die reaktive Rekuperation in den Work passt das über
Kompensationswiderstände an, daher der magere Rekuperationsgrad von 15%
(BMW i3 ca. 44%, bis die Scheibenbremsen zupacken).

Als jemand, der mal u.a. elektrische Turbolader für einen deutschen
Zulieferer entwickelt hat, ist das Produkt, das der Streetscooter
darstellt, höchstens halbfertig. Gut - die Farbe passt für ein Produkt,
das beim Kunden reifen soll, aber aktuell würde grün eher passen.
Post by Ralf Koenig
Post by Falk Dµebbert
also holt sie gerade mal 15% der Verzögerungsenergie wieder rein
Ekin1_reku = 26,2 kJ
Jetzt steigern wir auf 180 Pakete (Beladung eines T5 in der Stadt) und
960kG Zuladung.
Ekin2 = 0.5*(1640kg+960kg/2)*(13,9m/s)^2= 204,8kJ
Kommt aufs gleiche raus: +18%. Mit m linear in E_kin ist das klar.
Post by Falk Dµebbert
auch hier holt die Rekuperation nur 15% wieder, da sie auf die Welt
gekommen ist um Flurförderzeugen das ruckfreie Bremsen zu ermöglichen.
Flurförderzeugen?
Google heute kaputt?

https://www.vdi.de/nc/richtlinie/vdi_3586-flurfoerderzeuge_begriffe_kurzzeichen_beispiele_/

https://www.qwant.com/?q=flurförderzeug&t=images
Post by Ralf Koenig
Und es geht je nach Zustellbezirk um Briefpost+Pakete. Die Post konnte sich die Zustellfahrzeuge selbst zusammenstellen, es muss einen Grund haben, warum sie das so gemacht haben.
In den ländlichen Zustellbeszirken in denen es noch kombinierte
Zustellung gibt, hat man die Streetscooter allesamt wieder ausgemustert,
weil die gerne mal >20km Fahrtstrecke von der Zustellbasis entfernt sind.
Post by Ralf Koenig
Wer vorher Caddys genutzt hat, hat im Work etwa das gleiche Volumen.
Für den T5: im Work L das etwa gleiche Volumen.
Für große Sprinter: im XL das etwa gleiche Volumen.
Vom XL gibt es wie viele?
Post by Ralf Koenig
Dadurch dass DHL das Design von den Fahrzeugen komplett in eigener Hand hat, werden die sich selbst ihre Fahrzeuge so gestalten, wie sie das brauchen. Vorher konnten sie noch sagen: die Autoindustrie baut nicht das, was wir brauchen, aber das ist ja nun vorbei, wenn sie die Fahrzeuge selbst bauen.
Ich denke eher, dass Fa. Streetscooter die klassischen Hersteller zu
umfangreicheren Preiszugeständnissen bringen soll, so wie einst die von
DHL übernommene Lastenfahrradschmiede Biria.
Post by Ralf Koenig
Post by Falk Dµebbert
Im übrigen passt es nicht zusammen, die Zustellbasen und Depots immer weiter aus den Städten herauszuziehen und dann so eine Pappschachtel auf einem Gabelstapler ohne Gabel anzuschaffen.
Ach weißt du, das überlasse ich gern der Post, wie die ihr Zustellnetz gestalten. Ein "paar Jahre" Erfahrung haben die ja damit.
So wie die Städte Berlin, Hamburg, Stuttgart und die Bahn mit
Großprojekten? Oder Air Berlin mit Refinanzierung?
Post by Ralf Koenig
Und wenn es zum jeweils aktuellen Bedarf (viel mehr Onlinehandel) nicht mehr passt, traue ich ihnen zu, das auch wieder anzupassen.
Die ersten Berichte zu den Problemen mit den Streetscootern tauchten
2016 auf. DHL reagierte laut VerDi mit Maulkorb-Anweisungen.
Im März legte VerDi Zahlen nach - erst dann reagierten die
Verantwortlichen, weil wohl auch eine BG ein paar Fragen zum Betrieb
unter 7°C Außentemperatur hatte.

Meiner Ansicht nach hätte der Streetscooter "Work" noch etwas "Work"
gebraucht. Vor allem würde ich nicht so viel Potenzial liegen lassen, in
dem man derat viel off the shelf verbaut und dann off Label betreibt,
sondern zumindest einen vernünftigen Motor entwickeln lassen und einen
Akkupack der 50% Sicherheitsaufschlag der benötigten Leistung bietet
konfektioniert. Die anderen Probleme, dass Karosserieteile unsicher sind
oder sich der Wagen beim Bremsen gerne querstellt würde ich auch
offensiver angehen. Für mich macht das den Eindruck eines
agil-entwickelten Produkts, bei dem vor allem das Marketing agil ist und
der Rest zu lange Sprints braucht.

Für mich ist nun EOT.

Falk D.
Michael Landenberger
2017-12-23 08:31:33 UTC
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Post by Ralf Koenig
Hier ist die Lösung schon: 30 kWh im Work L (mit 8 m³ statt 4 m³)
Zu wenig. Der Work L ist größer als der Work und verbraucht entsprechend mehr.
Post by Ralf Koenig
aus 118 km NEFZ werden 167 km NEFZ
Also werden aus 59 km Praxis-Reichweite 83,5 km Praxis-Reichweite. Unter
günstigen Umständen reicht das, aber es herrschen halt nicht immer günstige
Umstände.
Post by Ralf Koenig
Der große Work XL (20 m³) auf Ford Transit-Basis bekommt dann 30-90 kWh,
Warum nicht einfach 90 kWh und gut ist? Warum dieses Herumgeeiere mit
Akku-Größen, die nur für Probleme sorgen? Ein ständig liegenbleibendes
Lieferfahrzeug verursacht mittelfristig drastisch höhere Kosten als der
größere Akku in der Anschaffung.

Gruß

Michael
Ralf Koenig
2017-12-23 10:27:36 UTC
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Post by Michael Landenberger
Post by Ralf Koenig
Hier ist die Lösung schon: 30 kWh im Work L (mit 8 m³ statt 4 m³)
Zu wenig. Der Work L ist größer als der Work und verbraucht entsprechend mehr.
Kaum mehr, siehe das andere Posting.
Post by Michael Landenberger
Post by Ralf Koenig
aus 118 km NEFZ werden 167 km NEFZ
Also werden aus 59 km Praxis-Reichweite 83,5 km Praxis-Reichweite. Unter
günstigen Umständen reicht das, aber es herrschen halt nicht immer günstige
Umstände.
Es sind ja nicht alle Zustellgebiete gleich. Diese Variabilität drückt
sich dann auch in den Touren und Fahrzeugen aus.

Dein "One Size fits all"-Ansatz kommt da nicht hin.
Post by Michael Landenberger
Post by Ralf Koenig
Der große Work XL (20 m³) auf Ford Transit-Basis bekommt dann 30-90 kWh,
Warum nicht einfach 90 kWh und gut ist? Warum dieses Herumgeeiere mit
Akku-Größen, die nur für Probleme sorgen? Ein ständig liegenbleibendes
Lieferfahrzeug verursacht mittelfristig drastisch höhere Kosten als der
größere Akku in der Anschaffung.
Weil die Zustellgebiete nicht gleich sind.

Und weil man mit 3x30 kWh schon 3 Stück vom XL 30 kWh bauen kann anstatt
einen XL 90 kWh, der selbst mit 20 Kubikmeter viel zu wenig Laderaum
hat, um in dicht bebauten Städten jemals 90 kWh an einem Tag abzustromern.

In anderen Zustellgebieten: können sich 60 oder 90 kWh schon lohnen,
immer halt je nach Gegebenheiten.

Und weil jedes 30 kWh-Zusatzpack auch Nutzlast kostet: pro 30 kWh etwa
je 200-300 kg und totes Kapital (ca. 6.000 EUR) bindet, wenn die nie
genutzt werden. Das sind um 12.000 EUR totes Kapital und 400-600 kg
Nutzlasteinbuße, wenn man 90 kWh verbaut, aber dann täglich nur 30 kWh
braucht.

Und wer sich am Wettbewerb (Ankündigungen oder schon verfügbar)
orientiert, von klein nach groß:

* Hermes mit dem e-Vito: 4,4 m³, 41 kWh
* T7 BEV (um 4 m³) soll 50/48 kWh bekommen

* Renault Master ZE (8-13 m³) - 39/33 kWh als bisher einzig angekündigte
Größe.
* e-Crafter 11 m³, 43 kWh
* Iveco Daily electric (9-16 m³) - 21, 42, 63 kWh (1,2,3 Module - mit
Bindung an die Fahrgestellkonstruktion)

(brutto/netto, bei Einzelangaben unbekannt)

Dann sind 30, 60, 90 kWh dazu zumindest recht passend.

Die haben doch Zahlen bei DHL, um Transportvolumina, Transportgewichte,
Tourlängen und Batteriekapazitäten zu schätzen für die Zustellbezirke.
Tourenoptimierung machen Zustelldienste seit vielen Hundert Jahren, seit
ca. 60 Jahren mit Rechentechnik, da kann an sich nicht mehr wirklich
viel schief gehen. Aber ggf. müssen die Rechenparameter in bestimmten
Fällen angepasst werden oder in den Formeln der Algorithmen neue
Abhängigkeiten berücksichtigt werden, z.B. Außentemperatur.

Grüße,
Ralf
Michael Landenberger
2017-12-23 13:39:21 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Dein "One Size fits all"-Ansatz kommt da nicht hin.
Bei Verbrennern kommt das sehr wohl hin. Die Standard-Ivecos der Post decken
klaglos große und kleine Zustellgebiete ab. Ein Elektro-Zustellfahrzeug mit
ausreichend großem Akku (1) hätte da auch keine Probleme.

(1) Ausreichend groß = ausreichend für das gesamte Tagespensum, egal ob 50
oder 150 km, und zwar auch im tiefsten Winter und wenn die Heizung von morgens
bis Feierabend durchläuft.
Post by Ralf Koenig
Post by Michael Landenberger
Warum nicht einfach 90 kWh und gut ist? Warum dieses Herumgeeiere mit
Akku-Größen, die nur für Probleme sorgen? Ein ständig liegenbleibendes
Lieferfahrzeug verursacht mittelfristig drastisch höhere Kosten als der
größere Akku in der Anschaffung.
Weil die Zustellgebiete nicht gleich sind.
Es gibt kein Zustellgebiet, für das ein 30-kWh-Akku in einem Fahrzeug von der
Größe eines Ford Transit Kastenwagens ausreichend wäre.
Post by Ralf Koenig
Und weil man mit 3x30 kWh schon 3 Stück vom XL 30 kWh bauen kann
Häh? Für den Mehrpreis von 90 gegenüber 30 kWh bekommt man zwei weitere,
komplette Autos? Wie das?

Gruß

Michael
Ralf Koenig
2017-12-23 18:27:20 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Ralf Koenig
Dein "One Size fits all"-Ansatz kommt da nicht hin.
Bei Verbrennern kommt das sehr wohl hin. Die Standard-Ivecos der Post decken
klaglos große und kleine Zustellgebiete ab.
Wir reden hier aber nicht von Verbrennern, Michael.


Und JFTR: die "Standard-Ivecos" gibt's in vielen Hundert Varianten von
Nutzlast, Länge, Höhe, Motor, Aufbau, etc.
Post by Michael Landenberger
Ein Elektro-Zustellfahrzeug mit
ausreichend großem Akku (1) hätte da auch keine Probleme.
(1) Ausreichend groß = ausreichend für das gesamte Tagespensum,
... für Fahrzeuge in diesem Zustellgebiet ...
Post by Michael Landenberger
egal ob 50
oder 150 km, und zwar auch im tiefsten Winter und wenn die Heizung von morgens
bis Feierabend durchläuft.
Heizung kann man pfiffig machen: beheizbare Frontscheibe, Sitzheizung.
Und bedarfsabhängig: heizen, wenn geheizt werden muss/soll, sonst nicht.
Post by Michael Landenberger
Post by Ralf Koenig
Post by Michael Landenberger
Warum nicht einfach 90 kWh und gut ist? Warum dieses Herumgeeiere mit
Akku-Größen, die nur für Probleme sorgen? Ein ständig liegenbleibendes
Lieferfahrzeug verursacht mittelfristig drastisch höhere Kosten als der
größere Akku in der Anschaffung.
Weil die Zustellgebiete nicht gleich sind.
Es gibt kein Zustellgebiet, für das ein 30-kWh-Akku in einem Fahrzeug von der
Größe eines Ford Transit Kastenwagens ausreichend wäre.
Und warum bauen dann gleich mehrere Hersteller sowas?
(siehe Beispielliste aus dem anderen Posting)
Post by Michael Landenberger
Post by Ralf Koenig
Und weil man mit 3x30 kWh schon 3 Stück vom XL 30 kWh bauen kann
Häh? Für den Mehrpreis von 90 gegenüber 30 kWh bekommt man zwei weitere,
komplette Autos? Wie das?
Mit sinnentnehmendem Lesen:

Beim Streetscooter XL (um den geht es hier) kauft DHL das Fahrzeug ohne
Antriebsstrang von Ford.

DHL bekommt also zwei weitere Fahrzeuge ohne Antriebsstrang mit einer
Batterie ausgestattet, wenn man 3 Batteriepacks auf 3 Fahrzeuge
aufteilt, anstatt alle in eines zu tun.

Den schnellsten RoI hat man eh, wenn man die Kurzstrecken zuerst
elektrifiziert, weil da die Verbrenner besonders schlecht sind. Ewig
über Land fahren ohne Bremsen und Stop&Go können auch die Verbrenner
einigermaßen passabel.

Ich gehe davon aus, dass DHL auch von den 80 km-Sprintern (XL 30 kWh)
genügend braucht. Also bauen sie die zuerst, weil sich so auch ein
Business Case ergibt.

BTW: der XL bekommt ein 22 kW Ladegerät. Der Akku ist also in gut 1h
auch wieder 80% voll. Das ist was völlig anderes als die 3,7 kW bei den
kleinen Modellen.

Grüße,
Ralf
Michael Landenberger
2017-12-23 20:26:32 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Post by Michael Landenberger
Bei Verbrennern kommt das sehr wohl hin. Die Standard-Ivecos der Post
decken klaglos große und kleine Zustellgebiete ab.
Wir reden hier aber nicht von Verbrennern, Michael.
Weiß ich. Sollte man aber, wenn man praktikable (!) Lösungen sucht.

Oder man macht Nägel mit Köpfen und baut endlich Elektroautos, die die Aufgabe
ebenso problemlos packen wie ein Verbrenner. Dann muss man in der Tat nicht
mehr von Verbrennern reden. Im Falle des Streetscooters bedarf es dafür "nur"
einer Verdoppelung der Akku-Kapazität. 20 Mehr-kWh kosten heutzutage weniger
als 4.000 Euro. Für ein Unternehmen wie die Post sind das Peanuts. Vor allem
im Vergleich zu den Kosten, die entstehen, wenn die Autos alle naselang
liegenbleiben.
Post by Ralf Koenig
Post by Michael Landenberger
Ein Elektro-Zustellfahrzeug mit
ausreichend großem Akku (1) hätte da auch keine Probleme.
(1) Ausreichend groß = ausreichend für das gesamte Tagespensum,
... für Fahrzeuge in diesem Zustellgebiet ...
Ein Post-Zustellfahrzeug muss für *alle* Zustellgebiete taugen.
Verbrenner-Zustellfahrzeuge tun das auch. Und wenn das Zustellgebiet für einen
20-kWh-Streetscooter zu groß ist, dann muss man ihn eben gegen einen 40- oder
60-kWh-Streetscooter austauschen. Das wiederum geht aber nur, wenn man sowas
hat. Und genau deswegen muss man die Dinger *bauen* und nicht das Ganze auf
dem Rücken der Zusteller aussitzen. Das endet nämlich in einem Fiasko.

Ganz nebenbei kann ein Zustellfahrzeug mit ausreichender Akku-Kapazität ganz
flexibel mal in großen und mal in kleinen Zustellgebieten eingesetzt werden.
Angesichts dessen müsste eigentlich jeder Disponent in laute Hurrarufe
ausbrechen. Vielleicht zuckt er aber auch nur nur gelangweilt mit der
Schulter, weil genau das für ihn Routine ist - mit Verbrennerfahrzeugen.
Post by Ralf Koenig
Heizung kann man pfiffig machen: beheizbare Frontscheibe, Sitzheizung.
Und bedarfsabhängig: heizen, wenn geheizt werden muss/soll, sonst nicht.
Hör' auf mit deinen Koenig-Vorschlägen. Zum Heizen muss man die Heizung
einschalten, fertig. Die Stufe wählt man nach seinen persönlichen Vorlieben
(mancher ist eine Frostbeule und braucht es wärmer). Vor allem sollte man sich
nicht entscheiden müssen, ob man lieber heizt oder lieber nach 2/3 der Tour
liegenbleibt.
Post by Ralf Koenig
Post by Michael Landenberger
Es gibt kein Zustellgebiet, für das ein 30-kWh-Akku in einem Fahrzeug von
der Größe eines Ford Transit Kastenwagens ausreichend wäre.
Und warum bauen dann gleich mehrere Hersteller sowas?
(siehe Beispielliste aus dem anderen Posting)
Keine Ahnung. Vielleicht müssen die auch erst lernen.
Post by Ralf Koenig
Post by Michael Landenberger
Häh? Für den Mehrpreis von 90 gegenüber 30 kWh bekommt man zwei weitere,
komplette Autos? Wie das?
Beim Streetscooter XL (um den geht es hier) kauft DHL das Fahrzeug ohne
Antriebsstrang von Ford.
DHL bekommt also zwei weitere Fahrzeuge ohne Antriebsstrang mit einer
Batterie ausgestattet, wenn man 3 Batteriepacks auf 3 Fahrzeuge aufteilt,
anstatt alle in eines zu tun.
Es wird ja immer schlimmer. Fakt ist: 60 kWh (so groß ist die Differenz
zwischen 90 und 30 kWh) kosten (bei einem Preis von 200 €/kWh) 12.000 Euro.
Dafür bekommt man noch nicht mal einen 30-kWh-Streetscooter (auch keinen ohne
Antriebsstrang), geschweige denn zwei oder gar drei. Und ein Streetscooter mit
Batterie, aber ohne Antriebsstrang ist nutzlos.

Gruß

Michael
Martin K.
2017-12-23 22:30:00 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Ein Post-Zustellfahrzeug muss für *alle* Zustellgebiete taugen.
Nein, es muss taugen, wo es eingesetzt wird.
Michael Landenberger
2017-12-23 22:39:31 UTC
Permalink
Post by Martin K.
Post by Michael Landenberger
Ein Post-Zustellfahrzeug muss für *alle* Zustellgebiete taugen.
Nein, es muss taugen, wo es eingesetzt wird.
Und da kein Disponent weiß, ob er ein Fahrzeug zukünftig nicht auch mal in
einem großen Zustellbezirk einsetzen muss, muss es auch für Zustellgebiete
taugen, in denen das Fahrzeug zwar aktuell nicht unterwegs ist, es aber
vielleicht doch mal unterwegs sein wird.

Und auf jeden Fall darf das Fahrzeug im Winter nicht mit leerem Akku
liegenbleiben. Ein Fahrzeug mit ausreichend Akku-Kapazität für einen großen
Zustellbezirk bleibt zumindest in einem kleinen Zustellbezirk nicht liegen.

Gruß

Michael
frank paulsen
2017-12-24 10:22:35 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Und da kein Disponent weiß, ob er ein Fahrzeug zukünftig nicht auch mal in
einem großen Zustellbezirk einsetzen muss, muss es auch für Zustellgebiete
taugen, in denen das Fahrzeug zwar aktuell nicht unterwegs ist, es aber
vielleicht doch mal unterwegs sein wird.
ich wohne ja hier auf dem dorf. der disponent schafft es seit jahren,
die post hier per fahrrad und nun elektrofahrrad zustellen zu lassen,
und auf der anderen seite der weide ebenso penetrant mit einem Caddy.

wenn ich morgens zum baecker gehe, sehe ich einen 7,5t der DHL, der in
der 0ten tour die post bringt, und in der ersten die pakete.

kann es sein, dass der da *alles* *falsch* macht, und dringend auf ein
einheitsfahrzeug umsatteln sollte?

ganz ehrlich: allein die reine Post ohne DHL hat hier im kreis *sechs*
verschiedene arten von zustellfahrzeugen taeglich im einsatz, und damit
meine ich jetzt nicht unterschiedliche modelle eines fahrzeuges, sondern
grundsaetzlich unterschiedliche konstruktionen. die haben seit zwanzig
jahren tourgenaue auslastungsdaten 'auf knopfdruck', vorher nur im
batchbetrieb, und die haben daraus schluesse ziehen koennen, und diese
auch gezogen.

der tourenchef hier kann mir auf die minute genau vorrechnen, warum das
verteilzentrum keinen gleisanschluss hat, warum auf einer 60km strecke
behaeltertausch gespielt wird, und auf einer 200er nicht, und warum
meine auslastungsimulation fuer nen 20' wechselbehaelter zum beispiel
mit der praxis nichts zu tun hat.

man sollte leute, die erfolgreich ihren job machen, nicht per se fuer
idioten halten, nur weil man auch ein auto in der garage hat, mit dem
man alle seine aufgaben erfuellen will.
--
frobnicate foo
Georg Wieser
2017-12-24 17:31:54 UTC
Permalink
Post by frank paulsen
Post by Michael Landenberger
Und da kein Disponent weiß, ob er ein Fahrzeug zukünftig nicht auch mal in
einem großen Zustellbezirk einsetzen muss, muss es auch für Zustellgebiete
taugen, in denen das Fahrzeug zwar aktuell nicht unterwegs ist, es aber
vielleicht doch mal unterwegs sein wird.
ich wohne ja hier auf dem dorf. der disponent schafft es seit jahren,
die post hier per fahrrad und nun elektrofahrrad zustellen zu lassen,
und auf der anderen seite der weide ebenso penetrant mit einem Caddy.
wenn ich morgens zum baecker gehe, sehe ich einen 7,5t der DHL, der in
der 0ten tour die post bringt, und in der ersten die pakete.
kann es sein, dass der da *alles* *falsch* macht, und dringend auf ein
einheitsfahrzeug umsatteln sollte?
ganz ehrlich: allein die reine Post ohne DHL hat hier im kreis *sechs*
verschiedene arten von zustellfahrzeugen taeglich im einsatz, und damit
meine ich jetzt nicht unterschiedliche modelle eines fahrzeuges, sondern
grundsaetzlich unterschiedliche konstruktionen. die haben seit zwanzig
jahren tourgenaue auslastungsdaten 'auf knopfdruck', vorher nur im
batchbetrieb, und die haben daraus schluesse ziehen koennen, und diese
auch gezogen.
der tourenchef hier kann mir auf die minute genau vorrechnen, warum das
verteilzentrum keinen gleisanschluss hat, warum auf einer 60km strecke
behaeltertausch gespielt wird, und auf einer 200er nicht, und warum
meine auslastungsimulation fuer nen 20' wechselbehaelter zum beispiel
mit der praxis nichts zu tun hat.
man sollte leute, die erfolgreich ihren job machen, nicht per se fuer
idioten halten, nur weil man auch ein auto in der garage hat, mit dem
man alle seine aufgaben erfuellen will.
Boh bist Du fies... komm doch nicht Fakten statt mit Argumenten, das
macht dann überhaupt keine Spaß.
HC Ahlmann
2017-12-24 16:30:18 UTC
Permalink
Hier ist die Lösung schon: 30 kWh im Work L (mit 8 m? statt 4 m?)
auf Seite 5
<https://www.now-gmbh.de/content/1-aktuelles/1-presse/20171023-now-start
et-austausch-zu-nachhaltigen-konzepten-fuer-staedtischen-wirtschaftsverk
ehr/now_ws-urbaner-wirtschaftsverkehr_vortrag_thomas.pdf>
aus 118 km NEFZ werden 167 km NEFZ
also aus 70 km Winter/80 km post approved dann um
100 km Winter/115 km post approved
100% mehr Ladevolumen, 50% mehr Reichweite - das ist schon mal besser
als nix.
Bei einer Auslieferungtour kleinteiliger Pakete bedeutet doppeltes
Ladevolumen auszunutzen auch ungefähr doppelte Tourlänge – das beißt
sich mit nicht ausreichender Reichweite, die nur um die Hälfte erhöht
wird, und damit noch weiter vom Bedarf abweicht, als bisher.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Georg Wieser
2017-12-24 17:32:59 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Hier ist die Lösung schon: 30 kWh im Work L (mit 8 m? statt 4 m?)
auf Seite 5
<https://www.now-gmbh.de/content/1-aktuelles/1-presse/20171023-now-start
et-austausch-zu-nachhaltigen-konzepten-fuer-staedtischen-wirtschaftsverk
ehr/now_ws-urbaner-wirtschaftsverkehr_vortrag_thomas.pdf>
aus 118 km NEFZ werden 167 km NEFZ
also aus 70 km Winter/80 km post approved dann um
100 km Winter/115 km post approved
100% mehr Ladevolumen, 50% mehr Reichweite - das ist schon mal besser
als nix.
Bei einer Auslieferungtour kleinteiliger Pakete bedeutet doppeltes
Ladevolumen auszunutzen auch ungefähr doppelte Tourlänge – das beißt
sich mit nicht ausreichender Reichweite, die nur um die Hälfte erhöht
wird, und damit noch weiter vom Bedarf abweicht, als bisher.
Nicht unbedingt, auch ein SUB-Postler *KANN* nicht 27 Stunden pro Tag
arbeiten. Egal wie groß das Auto ist.
Werner Schmidt
2017-12-25 11:52:13 UTC
Permalink
Post by Georg Wieser
Post by HC Ahlmann
Bei einer Auslieferungtour kleinteiliger Pakete bedeutet doppeltes
Ladevolumen auszunutzen auch ungefähr doppelte Tourlänge – das beißt
sich mit nicht ausreichender Reichweite, die nur um die Hälfte erhöht
wird, und damit noch weiter vom Bedarf abweicht, als bisher.
Nicht unbedingt, auch ein SUB-Postler *KANN* nicht 27 Stunden pro Tag
arbeiten. Egal wie groß das Auto ist.
auch kann es bedeuten, kurze Touren mit viel Volumen mit *einem* Auto
leisten zu können statt zwei losschicken zu müssen.

Gruß
Werner
Georg Wieser
2017-12-25 13:49:05 UTC
Permalink
Post by Werner Schmidt
Post by Georg Wieser
Post by HC Ahlmann
Bei einer Auslieferungtour kleinteiliger Pakete bedeutet doppeltes
Ladevolumen auszunutzen auch ungefähr doppelte Tourlänge – das beißt
sich mit nicht ausreichender Reichweite, die nur um die Hälfte erhöht
wird, und damit noch weiter vom Bedarf abweicht, als bisher.
Nicht unbedingt, auch ein SUB-Postler *KANN* nicht 27 Stunden pro Tag
arbeiten. Egal wie groß das Auto ist.
auch kann es bedeuten, kurze Touren mit viel Volumen mit *einem* Auto
leisten zu können statt zwei losschicken zu müssen.
Gruß
    Werner
Werner, lies mal was ich oben geschrieben hab....

9 Frauen können auch nicht ein Kind in einem Monat auf die Welt bringen. :-)
Wolfgang Allinger
2017-12-25 16:03:00 UTC
Permalink
Post by Georg Wieser
Post by Werner Schmidt
auch kann es bedeuten, kurze Touren mit viel Volumen mit *einem* Auto
leisten zu können statt zwei losschicken zu müssen.
Werner, lies mal was ich oben geschrieben hab....
9 Frauen können auch nicht ein Kind in einem Monat auf die Welt bringen. :-)
You can't have a baby in 1 month by pregnating 9 women!
Aber wird wohl immer wieder versucht :)


Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang
--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
Werner Schmidt
2017-12-25 17:42:06 UTC
Permalink
Post by Georg Wieser
Post by Werner Schmidt
auch kann es bedeuten, kurze Touren mit viel Volumen mit *einem* Auto
leisten zu können statt zwei losschicken zu müssen.
Werner, lies mal was ich oben geschrieben hab....
"auch ein SUB-Postler *KANN* nicht 27 Stunden pro Tag arbeiten. Egal wie
groß das Auto ist"
Post by Georg Wieser
9 Frauen können auch nicht ein Kind in einem Monat auf die Welt bringen. :-)
Ne, aber 2 Postler können mit einem zu kleinen Auto die gleiche Tour 2x
fahren (höchst ineffizient) oder halt einer mit passend großem Auto einmal.

Gruß
Werner
Gerald Gruner
2017-12-25 21:55:39 UTC
Permalink
Post by Georg Wieser
Werner, lies mal was ich oben geschrieben hab....
9 Frauen können auch nicht ein Kind in einem Monat auf die Welt bringen. :-)
Vorsicht, wenn du das aktuellen Schulabgängern umformuliert als
Dreisatz-Aufgabe stellen würdest, könnte mit erschreckend hoher
Wahrscheinlichkeit genau sowas als Ergebnis heraus kommen... :-(

MfG
Gerald
--
No trees were killed in the sending of this message. However
a large number of electrons were terribly inconvenienced.
Ka Prucha
2017-12-26 06:51:46 UTC
Permalink
Post by Gerald Gruner
Post by Georg Wieser
Werner, lies mal was ich oben geschrieben hab....
9 Frauen können auch nicht ein Kind in einem Monat auf die Welt bringen. :-)
Vorsicht, wenn du das aktuellen Schulabgängern umformuliert als
Dreisatz-Aufgabe stellen würdest, könnte mit erschreckend hoher
Wahrscheinlichkeit genau sowas als Ergebnis heraus kommen... :-(
Ähnliches schaffen einige* BWL-Typen doch dauernd.

* Andere können aber ihre Arbeit doch.

mfg Karl Prucha
Falk Dµebbert
2017-12-26 18:31:59 UTC
Permalink
Post by Gerald Gruner
Vorsicht, wenn du das aktuellen Schulabgängern umformuliert als
Dreisatz-Aufgabe stellen würdest, könnte mit erschreckend hoher
Wahrscheinlichkeit genau sowas als Ergebnis heraus kommen...:-(
Mach mal eine Multiple-Choice-Aufgabe, wo Zucker herkommt.

Die Anzahl der Kreuze bei "wird in Bergwerken abgebaut" ist immer wieder
hübsch. (Bewerber als Kaufmännische Azubis so 20%)

Falk D.
Gerald Gruner
2017-12-27 14:09:21 UTC
Permalink
Post by Falk Dµebbert
Post by Gerald Gruner
Vorsicht, wenn du das aktuellen Schulabgängern umformuliert als
Dreisatz-Aufgabe stellen würdest, könnte mit erschreckend hoher
Wahrscheinlichkeit genau sowas als Ergebnis heraus kommen...:-(
Mach mal eine Multiple-Choice-Aufgabe, wo Zucker herkommt.
Die Anzahl der Kreuze bei "wird in Bergwerken abgebaut" ist immer wieder
hübsch. (Bewerber als Kaufmännische Azubis so 20%)
Kennst du etwa nicht die Zuckerstollen der EU direkt unter dem Butterberg
neben den Milchseen?

MfG
Gerald
--
No trees were killed in the sending of this message. However
a large number of electrons were terribly inconvenienced.
Martin Theodor Ludwig
2017-12-29 09:38:23 UTC
Permalink
Post by Gerald Gruner
Post by Falk Dµebbert
Post by Gerald Gruner
Post by Georg Wieser
Werner, lies mal was ich oben geschrieben hab....
9 Frauen können auch nicht ein Kind in einem Monat auf die Welt bringen. :-)
Vorsicht, wenn du das aktuellen Schulabgängern umformuliert als
Dreisatz-Aufgabe stellen würdest, könnte mit erschreckend hoher
Wahrscheinlichkeit genau sowas als Ergebnis heraus kommen...:-(
Mach mal eine Multiple-Choice-Aufgabe, wo Zucker herkommt.
Die Anzahl der Kreuze bei "wird in Bergwerken abgebaut" ist immer wieder
hübsch. (Bewerber als Kaufmännische Azubis so 20%)
Kennst du etwa nicht die Zuckerstollen der EU direkt unter dem Butterberg
neben den Milchseen?
Nein, es ist nochmal anders: noch nichts vom markigen Zuckerberg gehört?

Bis dann, Martin
--
Autoreisezüge in Europa: http://www.autoreisezuege.org
Georg Wieser
2017-12-27 19:23:34 UTC
Permalink
Post by Falk Dµebbert
Post by Gerald Gruner
Vorsicht, wenn du das aktuellen Schulabgängern umformuliert als
Dreisatz-Aufgabe stellen würdest, könnte mit erschreckend hoher
Wahrscheinlichkeit genau sowas als Ergebnis heraus kommen...:-(
Mach mal eine Multiple-Choice-Aufgabe, wo Zucker herkommt.
Die Anzahl der Kreuze bei "wird in Bergwerken abgebaut" ist immer wieder
hübsch. (Bewerber als Kaufmännische Azubis so 20%)
Falk D.
Wir haben hier ein Leberkäsbergwerk nebenan :-)
Martin K.
2017-12-23 07:58:27 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Nochmal zum Mitmeißeln: den Druck zu verschieben, ist keine Lösung. Den Druck
wegzunehmen, wäre eine.
Die Fahrzeuge anstatt für Touren mit 80 km/Tag einzusetzen für
50 km/Tag bedeutet Druck wegnehmen.

Deine permanent vorgetragenen Universalanforderungen für Batterie-
kapazitäten und Ladegeschwindigkeiten von Elektroautos sind für
solche definierten 50-80 km/Tag Touren vollkommen sinnfrei.
Michael Landenberger
2017-12-23 08:40:25 UTC
Permalink
Post by Martin K.
Post by Michael Landenberger
Nochmal zum Mitmeißeln: den Druck zu verschieben, ist keine Lösung. Den
Druck wegzunehmen, wäre eine.
Die Fahrzeuge anstatt für Touren mit 80 km/Tag einzusetzen für
50 km/Tag bedeutet Druck wegnehmen.
Nein, das würde den Druck erhöhen, allerdings nicht auf die Fahrer, sondern
auf die Controller. Würde man die Fahrzeuge statt für 80 nur noch für 50 km
einsetzen, bräuchte man mehr Fahrzeuge und entsprechend mehr Fahrer. Beides
verursacht Kosten, die vielfach höher sind als das, was es kosten würde,
einfach einen vernünftigen Akku einzubauen. Dessen optimale Größe schätze ich
speziell beim Streetscooter übrigens auf ca. 40 kWh. Das liegt weit unter dem,
was ich für ein "normales" Elektroauto fordere. Ich pflege meinen
Forderungskatalog an der Praxis festzumachen, und die sieht bei einem
Paket-Lieferauto nunmal anders aus als bei einem Familien-PKW. Auch bei der
Ladeleistung darf das Paketauto gerne hinter dem Familienauto zurückstehen,
denn beim Paketauto kann man ausschließen, dass es jemals schnell geladen
werden muss. Einzige Voraussetzung: eine Akkuladung reicht auch unter
ungünstigen Umständen für ein komplettes Tagespensum. Dann kann das Auto in
aller Gemütsruhe nach Feierabend bis zum nächsten Morgen laden. Leider reicht
die Akku-Kapazität beim Streetscooter aber nicht für ein komplettes
Tagespensum. Und schon verursacht das Auto höhere Kosten als der Spielzeugakku
an Anschaffungskosten eingespart hat. Ich bin gespannt, ob das die
Post-Controller jemals kapieren werden.

Gruß

Michael
Georg Wieser
2017-12-23 19:36:20 UTC
Permalink
Post by Martin K.
Post by Michael Landenberger
Nochmal zum Mitmeißeln: den Druck zu verschieben, ist keine Lösung. Den Druck
wegzunehmen, wäre eine.
Die Fahrzeuge anstatt für Touren mit 80 km/Tag einzusetzen für
50 km/Tag bedeutet Druck wegnehmen.
Deine permanent vorgetragenen Universalanforderungen für Batterie-
kapazitäten und Ladegeschwindigkeiten von Elektroautos sind für
solche definierten 50-80 km/Tag Touren vollkommen sinnfrei.
+1
Falk Dµebbert
2017-12-23 02:03:21 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Die Disponenten mit Wissen zur Tourenoptimierung geben es als neue
Anforderung mit Zahlen an die Entwicklung.
[ ] Du hast schon mal Endkunden-nah für DHL gearbeitet.

Die Dispo wird nichts nach oben oder in "die Entwicklung" melden. Da ist
schlicht kein Meldeweg. Die sind heilfroh, wenn die Sch...
Tourenplanungssoftware die Krankmeldungen, Schwangerschaften und
Kündigungen alle mitbekommen hat.
Ich war zum Glück nur Servicetechniker für unattended Barcodescanner,
aber weder Depotleiter noch Dispos haben da irgendwas zu melden.

Da gilt friss oder stirb bzw. mit dem Streetscooter beides.

Falk D.
Falk Dµebbert
2017-12-23 01:35:23 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Kommt drauf an, wie es disponiert wurde. Und da liegt dann auch eine
Lösungsvariante.
Eher ein Teil des Problems.
Post by Ralf Koenig
Natürlich ist klare Sicht immer wichtig. Und die Gesundheit der
Mitarbeiter auch, aber das kann ggf. auch mit Kleidung gelöst werden.
Welche Kleidung verhindert noch mal wie, dass der Mensch Wasser ausatmet
und die an Scheiben die kälter sind als 12°C, kondensiert?
Post by Ralf Koenig
Bei kalten Außentemperaturen müssen die Autos einfach anders disponiert
werden.
Oder der Wagen ist eine Fehlkonstruktion. Mein Paketbote sagte, dass er
nicht im Traum geglaubt hätte sich den Kangoo zurückzuwünschen.
Post by Ralf Koenig
Bisschen dramatisch ausgedrückt, finde ich. Und wieder => Druck
zurückgeben an die Disponenten.
Da ist kein Kanal für da. Über 40% der Zusteller haben befristete
Verträge, die sich Querulantentum eher nicht leisten können.
Post by Ralf Koenig
Vorher: Ausbildung der Fahrer am Auto. Dann lernt er/sie das doch.
Yea! Blame the victim!
Post by Ralf Koenig
-------------------------------------------------------------------
Auch hätten einige Postboten wegen der Leichtbauweise des Fahrzeugs auf
freien Strecken Angst vor Unfällen.
-------------------------------------------------------------------
=> Leichtbauweise?
Leergewicht: 1.280 kg - und immerhin ein schöner Leiterrahmen, der hält
was aus.
Ich weiß nicht welche Mechanik für Ingenieure - Vorlesung Du genossen
hast, Leiterrahmen gehören im Unfall nicht zu den wünschenswerten
Konstruktionen.
Post by Ralf Koenig
auch alle unter 1300 kg. Ein Caddy, wo keiner geklagt hat: geht bei 1342
kg los.
Der Caddy hat jedoch sehr hohe STW-Werte, die der Streetscooter mit
seiner segmentierten Bauweise nicht erreichen kann und in der letzten
Tranche die an DHL ging, hatte er sogar ein DSG mit erhöhter Belagstärke
auf den Kupplungen.
Post by Ralf Koenig
Ja, DHL/Streetscooter ist noch EURONCAP-Crash Tests schuldig, dieser
Kritikpunkt ist auf dem Weg zu 50.000 Fahrzeugen durchaus berechtigt.
-------------------------------------------------------------------
In mehreren Fällen sei die Motorhaube während der Fahrt aufgesprungen.
-------------------------------------------------------------------
Quickfix/Workaround: mit Draht oder einem Zusatzschloss.
Öhm nein. Das Arbeitsmittel hat sicher zu sein. Wenn die Verriegelung
schon nicht hält, dürften Scharniere und Ankerpunkte auch zu überprüfen
sein.
Post by Ralf Koenig
-> Druck zurückgeben an die Disponenten, sodass 20% Reserve
eindisponiert werden.
Da ist niemand der Druck ausüben kann. Niemand wählt freiwillig eine
"Karriere" im Zustelldienst. Und 20% Reserve sind 20% mehr
Fahrzeugkosten, das wird kein Depotleiter in seiner Kostenstelle sehen
wollen.
Post by Ralf Koenig
-> statt Werkstätten -> Pannendienst von DHL
DHL hat keinen eigenen bundesweiten Pannendienst mehr.
Post by Ralf Koenig
Und für die Streetscooter im freien Verkauf machen doch die
Bosch-Dienste die Services.
Ein Teil der Bosch-Dienste. Von Kiel braucht man schon zwei Akkuladungen
bis zum ersten Service-Point. Eher drei.
Post by Ralf Koenig
https://www.streetscooter.eu/produkte/work
100 km NEFZ
80 km Post approved
Der Hersteller meiner PC-Boxen sagt, sie hätten mehr Leistung als meine
PA-Endstufe. Meine Leistungsmessbrücke ist der Meinung, dass mindestens
ein Hersteller flunkert.
Post by Ralf Koenig
Die Tour muss eh der Disponent planen, der soll sie halt anders und mit
mehr Reserven planen.
Der Disponent hat eine Software, mit der er planen *muss*. Er kann dort
gerade mal den Personalschlüssel und die Anzahl Pakete schätzen. Die
Software geht von einem funktionierendem Fahrzeug in drei Größen aus.
Post by Ralf Koenig
Das sollte die Herstellung dann dazu bewegen, auch
größere Batterien zu verbauen.
Eine ordentliche Anzeige und eine Weiterbildung entspannt diese Lage.
Die Weiterbildung steigert die Akkuleistung noch mal wie? Der
Streetscooter schafft die Strecken ja schon ohne die Heizung nicht.
Im Depot (Elmshorn/Tornesch) im Nachbarkreis wurden die Streetscooter
alle wieder weggeschickt, weil die im Sommer die Strecken nicht mal halb
schafften.
Post by Ralf Koenig
Sowie eine außentemperaturabhängige Disposition, die den
Heizungsverbrauch einbezieht.
Du kannst bei der Dispo viel abladen, aber manche Dinge muss die Dispo
einfach als funktionierend annehmen können. Sonst ist man am Ende bei
Einzelzustellungen, und dafür dürften 4,- fürs Päckchen nicht reichen.
Post by Ralf Koenig
Problem für die Post, nicht für den Zusteller. Der kann sich doch über
einen frühen Feierabend freuen.
Nein. Der ist der A... und darf am nächsten Tag doppelt so lange
arbeiten, nachdem er am Tag zuvor auf den Kollegen mit dem Daily warten
musste und sich dabei seinen A... abfrohr. Und da er deplorable ist,
bekommt er auch die schlechte Lieferquote eingetragen.
Post by Ralf Koenig
Ausgehen -> Feedback an die Entwicklung: technische Analyse,
Ursachenfindung, abstellen
Die Probleme sind nicht neu. Seit März sind die Probleme bekannt.
Post by Ralf Koenig
---------------------------------------------------------------------
Wenden sich die Beschäftigten mit ihren Alltagsproblemen an ihre
Konzernzentrale, erhalten sie die Antwort, es müsse sich um
Bedienungsfehler handeln.
---------------------------------------------------------------------
Was ja sein kann, eine bessere Ausbildung und individuelle Betrachtung
verbessert das.
In der Zahl? Verdi hat jetzt 4-stellig Fälle dokumentiert. Ich rede
denen sonst nicht das Wort, aber das erscheint mir zu eindeutig.

Falk D.
Georg Wieser
2017-12-23 19:16:35 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Also: das lässt sich lösen. Durch die Disponenten, die die Touren planen
und durch die Batterie-Entwicklung, sowie ordentliche Kombiinstrumente
mit Restreichweiten-Schätzer.
Grüße,
Ralf
Ich glaube nicht, daß es darum geht... Erstens sind das wenn man sich
mal überlegt wie viel so Dinger da draussen rumfahren Einzelfälle,
Dazu passt sowas wunderbar als Nebenkriegsschauplatz bei anderen
Betriebsrätlich/Gewerkschaftlichen Themen...

Und dann die Sitzheizung :-) 100W zu 30.000W Anfahrleistung :-)

5 Sec. Anfahren mit "Vollgas" = 30.000W x 5 sec = 150.000ws
Diese geteilt duch 100W = 1500 sec = 25 Minuten.

Oder einfacher 1 x Gas zu 5sec x 30.000Watt = 150.000Ws
und 25minx60 also 1.500sec x 100Watt = 150.000Ws


Also einmal scharf anfahren kostet 25 Minuten warmen Arsch :-)

Wie oft pro Tag fährt ein Postauto scharf an...




Oder hab ich einen Rechenfehler. Wenn ja, bitte ich um Berichtigung.





Fehlt nur noch auf die Brandgefahr der Akkus hinzuweisen.
Gut daß Benzin nicht brennt.
Matthias Frank
2018-01-02 09:56:56 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Post by Michael Landenberger
Post by Matthias Frank
https://www.welt.de/wirtschaft/article171801021/E-Auto-der-Deutschen-Post-Winterprobleme-mit-dem-Streetscooter.html
Mein Reden seit '45: mit Spielzeugakkus lässt sich kein vernünftiges
Elektroauto bauen. Offenbar noch nicht einmal eines, das gar nicht für
Langstrecken taugen muss. Guckstu
<https://groups.google.com/d/msg/de.etc.fahrzeug.auto/0GNr8xQa6_o/jNoWyMjELgAJ>
20 kWh Akku-Kapazität sind für so ein Auto lächerlich wenig.
Kommt drauf an, wie es disponiert wurde. Und da liegt dann auch eine
Lösungsvariante.
Klar, das Problem ist nicht nur das Auto, das Problem ist auch,
dass die Post (und nicht nur im Weihnachtsgeschäft) einfach
zu wenig Personal hat.

Ich glaube grundsätzlich auch, dass der Einsatz bei der Post,
der ideale Einsatzzweck von E-Autos ist. Trotzdem läuft selbst
hier einiges nicht rund.

Und das Problem scheint ja zu sein, dass die Geschäftsführung,
die ja entsprechende Anweisungen an die Disponenten geben müssten,
nicht bereit sind auf die Gegebenheiten Rücksicht zu nehmen,
sondern die Streetscooter wie Diesel einsetzen wollen.

Ausbaden müssen es die Mitarbeiter.

Wobei sich da wohl mittlerweile extremer Widerstand regt. Es
werden Touren abgebrochen, wenn die Arbeitszeit zu Ende ist
und Post und Pakete wieder mit zur Zentrale gebracht,
(jetzt mal unabhängig von der Akku Frage), andere machen halb
legalen Widersand und lassen sich einfach öfter mal krank schreiben,
wenn der Druck zu hoch wird ....
Falk Dµebbert
2018-01-02 10:14:24 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Und das Problem scheint ja zu sein, dass die Geschäftsführung,
die ja entsprechende Anweisungen an die Disponenten geben müssten,
nicht bereit sind auf die Gegebenheiten Rücksicht zu nehmen,
sondern die Streetscooter wie Diesel einsetzen wollen.
Immerhin bekommt der kleine Streetscooter jetzt etwas bessere Technik.
Türgriffe und Beschläge werden erneuert. Die Hinterachse bekommt andere
Stoßdämpfer und Stabis.
Es gibt einen Test mit einer (Achtung! Tusch!) Diesel-Heizung und alle
im Einsatz befindlichen kleine Scooter sollen den Akku und das BMS vom
BMW I3 bekommen.

Leider wird aber so das von Dir beschriebene kulturelle Problem mit
Hardware zugekippt.

Falk D.
Ralf Koenig
2018-01-02 11:21:33 UTC
Permalink
Post by Falk Dµebbert
Post by Matthias Frank
Und das Problem scheint ja zu sein, dass die Geschäftsführung,
die ja entsprechende Anweisungen an die Disponenten geben müssten,
nicht bereit sind auf die Gegebenheiten Rücksicht zu nehmen,
sondern die Streetscooter wie Diesel einsetzen wollen.
Immerhin bekommt der kleine Streetscooter jetzt etwas bessere Technik.
Türgriffe und Beschläge werden erneuert. Die Hinterachse bekommt andere
Stoßdämpfer und Stabis.
Es gibt einen Test mit einer (Achtung! Tusch!) Diesel-Heizung
Der Renault Kangoo ZE 33 (vergleichbar zum Streetscooter mit 4 m³) hat
die schon in der Sonderausstattungsliste. :-)

https://www.autohaus-griesel.de/pdf/Preisliste_Kangoo_ZE.pdf

Optional:
Zusatzheizung, thermisch 590,– € 702,10 €
Betrieb mit Diesel oder Biodiesel (B30)
Mit 13 Liter-Tank.
Verbrauch 0,6 l/h. CO2-Ausstoß 31 g/km

Keine Ahnung, wieviele das dann wirklich bestellen, denn der Kangoo ZE
ist mit einer Wärmepumpe auch sonst schon recht gut vorbereitet, nur
kennt die natürlich auch ein unteres Limit an Außentemperatur, wo da
wirklich noch was zu holen ist.
Post by Falk Dµebbert
und alle
im Einsatz befindlichen kleine Scooter sollen den Akku und das BMS vom
BMW I3 bekommen.
Das würde mich mal genauer interessieren, auch die Quelle. Denn die
BMW-Pressemeldung

https://www.press.bmwgroup.com/deutschland/article/detail/T0277562DE/bmw-i-elektrifiziert-auch-die-deutsche-post

dazu ist viel unspezifischer, sie spricht nur davon, dass BMW Dingolfing
Batterie_module_ (!) (wie aus dem i3) auch an Streetscooter liefern wird.

Aber sie spricht nicht von:
* welche Größe der Zellen, also 60, 94 oder kommende 120 Ah
* BMS der TMS aus dem i3
* ganzen i3-Batteriepacks (die passen eh schon physisch nicht dran an
den Streetscooter)
* in welche Streetscooter-Baureihen (Normal, L, XL) die Module
reinkommen sollen

Und es gibt eklatante Unterschiede zwischen i3 und Streetscooter:

Verbau:
------------
der Streetscooter hat andere Aufnahmepunkte und andere Batteriepackmaße
als der i3

TMS:
----------
i3: Batterie über Kühlmittel der Klimaanlage/Klimakompressor gekühlt
Streetscooter: hat keine Klimaanlage/Klimakompressor, also lässt sich
auch das TMS nicht 1:1 übernehmen

Und wenn das TMS anders ist, muss auch das BMS zumindest neu
konfiguriert werden.

BMS:
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i3: bis 50 kW DC-Ladung, zusätzlich Kommunikation bis 11kW AC-Ladung mit
dem Onbord-Lader
Batteriespannung: um 96s mal 3,7V = um 355 VDC
Motorbetriebsspannung: dazu passend
Zellen: Li-Ion (NMC), prismatisch, groß

Streetscooter: nur bis 3,7 kW AC-Onbordlader
Batteriespannung: ich weiß es nicht, aber habe mal gelesen: 144 V, also
um 45s mal 3,2V
Gabelstaplermotoren würden an sich sonst so bei 72-80V DC laufen, hier
vielleicht die 2 E-Motoren in Reihe, oder doch beide auf 144V und dann
parallel (wäre intuitiver)
bisher LiFePO4, ich habe mal früher von 32650 Rundzellen gelesen, weil
die damals billig waren und sich leicht montieren ließen

Es gibt also bei der Integration so einiges zu tun, denn an der
Batteriespannung hängt dann wieder die Motor-Betriebsspannung.


Sehr interessant:
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der "Vater des i3" Ulrich Kranz und Stefan Krause haben nun nach einem
Abstecher über Faraday Future ein eigenes Startup gegründet und wollen
da Nutzfahrzeuge fürs Ridesharing und Lieferfahrzeuge in Innenstädte
entwickeln - unter dem Namen Evelozcity.

https://evelozcity.com/

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/evelozcity-ein-herausforderer-fuer-den-street-scooter-a-1185252.html
Post by Falk Dµebbert
Leider wird aber so das von Dir beschriebene kulturelle Problem mit
Hardware zugekippt.
Echte kulturelle Probleme kann keine Technik der Welt lösen.
Ich sehe da erstmal keine direkte Verbindung. Daher würde ich die Sachen
auch gut getrennt behandeln, und mich hier auf die Technik konzentrieren.

Befindlichkeiten von Post/DHL-Angestellten wären hier off-topic, wenn
sie nicht auch direkt ihre Fahrzeuge betreffen würden.

Grüße,
Ralf
Matthias Frank
2018-01-02 11:47:53 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Befindlichkeiten von Post/DHL-Angestellten wären hier off-topic, wenn
sie nicht auch direkt ihre Fahrzeuge betreffen würden.
Autos werden aber in D praktisch zu 99% über Empfindlichkeiten verkauft
und nicht rational .wink. :-)
Werner Schmidt
2018-01-06 18:30:02 UTC
Permalink
Post by Falk Dµebbert
Es gibt einen Test mit einer (Achtung! Tusch!) Diesel-Heizung
gerade für reine Heizzwecke halte ich den Einsatz von elektrischem Strom
(im aktuellen Strommix) nicht unbedingt für günstig. Insofern: eine nur
vernünftige Entscheidung!

Überwiegend aus thermischer Energie mit begrenztem Wirkungsgrad
bereitgestellte elektrische Energie wieder in thermische zu wandeln
finde ich nicht gerade genial. Wie hier schon oft bemerkt wurde kommt
der Strom nämlich eben nicht einfach so aus der Steckdose, und bei aller
Begeisterung fürs elektrische Fahren (und seine durchaus gegebenen
ökologischen Vorteile) bin ich mir dessen im Vergleich zu manchen
Öko-Fuzzis durchaus bewusst.

Was mich aber nicht daran hindert, mir über die Ökologie Gedanken zu
machen, und dabei komme ich derzeit zu dem Schluss, dass trotz aller
teils berechtigten Kritik an Bio-Kraftstoffen nach meiner Einschätzung
in Summe eine Äthanol-Standheizung günstiger wäre. Stinkt auch nicht so ;-)

Gruß
Werner

Werner Schmidt
2018-01-05 09:21:11 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Wobei sich da wohl mittlerweile extremer Widerstand regt. Es
werden Touren abgebrochen, wenn die Arbeitszeit zu Ende ist
und Post und Pakete wieder mit zur Zentrale gebracht,
(jetzt mal unabhängig von der Akku Frage), andere machen halb
legalen Widersand und lassen sich einfach öfter mal krank schreiben,
wenn der Druck zu hoch wird ....
man *wird* ja auch krank, wenn der Druck zu hoch ist.

Gruß
Werner
Matthias Frank
2018-01-05 09:27:09 UTC
Permalink
Post by Werner Schmidt
Post by Matthias Frank
Wobei sich da wohl mittlerweile extremer Widerstand regt. Es
werden Touren abgebrochen, wenn die Arbeitszeit zu Ende ist
und Post und Pakete wieder mit zur Zentrale gebracht,
(jetzt mal unabhängig von der Akku Frage), andere machen halb
legalen Widersand und lassen sich einfach öfter mal krank schreiben,
wenn der Druck zu hoch wird ....
man *wird* ja auch krank, wenn der Druck zu hoch ist.
Krrekt.

MfG
Matthias
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