Ralf Koenig
2009-07-16 21:29:53 UTC
Hallo,
für ein mobiles Büro im Auto möchte ein Freund gern einen kleinen
Laserdrucker im Auto betreiben. Nun liest man überall "Mobile
Laserdrucker gibt's nicht." Hier soll's aber möglich werden, weil ja
eine ganz gute Energiequelle zur Verfügung steht und bei der
Portabilität kein "Hosentaschen-Laserdrucker" erwartet wird. Fragen
(siehe unten) bleiben vor allem bei der elektrischen Seite.
Fahrzeug: Omega B Caravan. V6-Diesel. Langstrecken-Fahrzeug.
Riesen-Kofferraum.
Anwendung: Mobiles Ausdrucken von Bauzeichnungen, Teilelisten, Kataloge
(Auszüge!), Konstruktionsdetails, Ausschnitten aus Dokumentationen, dazu
das normale Zeug wie mal eine E-Mail oder Webseite.
Drucker: Es reicht: Papiergröße A4, schwarz-weiß, einseitiger Druck.
Druckleistung im Jahr sicherlich nicht viel (max. 2000 Seiten, schätze
ich.) Wichtig: Wenn man mal drucken will, dann muss es auch
funktionieren. Da darf also nichts eintrocken. Und man sollte das Zeug
ganzjährig im Kofferraum lassen können. Bisschen Wärme oder Kälte darf
dem nicht gleich was ausmachen. Job-Größe variiert so zwischen 1 Seite
(recht häufig), aber auch mal 16 Seiten, wenn man A0 auf 16 A4-Seiten
drucken will oder 30 Seiten für ein Stück Katalog.
Andere Druckervarianten (Nadel, Tinte, Thermotransfer,
Thermosublimationsdrucker) haben wir praktisch ausgeschlossen, es bleibt
der Laserdrucker als interessanteste Alternative.
Teure Lösungen eines Spezial-Anbieters für Mobile Büros sind eher nicht
von Interesse. Zu schnell sind da die Kosten einfach nicht mehr
verhältnisgemäß. Wer aber eine günstige Lösung kennen sollte, immer her
damit, wenn die so im bezahlbaren Bereich bis ca. 300 EUR bleibt (fertig
eingebaut, mit allem, inkl. Drucker).
Allgemeines Ziel ist Verlässlichkeit, die aber bezahlbar bleiben muss.
Insofern Rückgriff auf Consumer-Hardware, es sei denn, was besseres ist
nciht viel teurer.
Meine erste Idee wäre so eine Kombination:
---------------------------------------------------------------
Laserdrucker: Klar, hier braucht man eine niedrige Leistungsaufnahme.
Gefunden habe ich damit:
Neu z.B.
HP LaserJet P1500 - 300 W
Samsung ML-1640 - 300 W
Gebraucht:
HP LaserJet 1000 - 213 W (average)
HP LaserJet 1018 - 220 W
HP LaserJet 1020 - 250 W
Samsung MI-1710 - 250 W
Ich habe mal die Watt-Angaben für's Drucken so hingeschrieben, wie sie
beim Hersteller da stehen. Ich vermute bei allen, dass das
Durchschnittswerte für's Drucken sind. Beim Aufheizen der Fixier-Einheit
kann's evt. mal kurz drüber kommen.
Das sind alles recht kleine, leichte Laserdrucker für den persönlichen
Einsatz. Die sind inzwischen saubillig so um 50-120 EUR (neu).
Sicherlich finanziert über den Toner, aber das fällt für die Anwendung
kaum ins Gewicht.
--------------------------------------------------------------
Wechselrichter:
Habe da so ein Consumer-Teil gefunden:
"Belkin AC Anywhere 300W Spannungswandler (F5C400eb300W)"
ca. 40 EUR
300W max. dauerhafte Leistungsaufnahme
500W Stoßleistung (Spitzenleistung)
mit 30A-Sicherung
(das wären also ca. 30*12 = 360 W extern)
Datenblatt: (1.3 MB)
http://cache-www.belkin.com/support/dl/p75043eb_f5c412eb_man.pdf
Ab 150W muss man das Teil mit einem mitgelieferten
Batteriepolklemmen-Kabel direkt an eine Batterie anhängen, nicht mehr
den Zigarettenanzünder.
---------------------------------------------------------------
Fragen:
1) Hat jemand Erfahrung/Messwerte, wie sich der Spitzenlastverlauf
dieser kleinen, recht modernen Laserdrucker so darstellt? Ist das noch
vielversprechend für den Einsatzzweck? Könnte das klappen?
2) Und wie würde ich die "Eignung" für diesen Einsatz bei einem
gegebenen Drucker halbwegs genau und trotzdem preiswert messen? Ein Oszi
wäre da, aber an dem 3-poligen Netzkabel AC misst es sich evt. nicht so
einfach.
3) Was müsste man bei der Elektrik im Auto beachten? Absicherung und
Kabelquerschnitte zum Zigarettenanzünder (30A wird man brauchen) ist
klar, wenn man da ranginge. Keine Ahnung, ob so eine hohe Belastbarkeit
im Omega gegeben ist. Kriegen wir aber vorher raus.
Sonst wird was eigenes zum Kofferraum gelegt.
4) Hat jemand Erfahrungen mit dem Betrieb solcher Lasten (also recht
kurz - im Bereich von 5 - 10 min, aber wattstark) an solchen
Wechselrichtern im Auto?
5) Was sollten wir praktisch beachten?
Unsere Trockentests wollen wir mit einer separaten Autobatterie machen,
aber irgendwann soll die Sache mal ins Auto. Und dann natürlich im
besten Fall direkt an der Batterie des Autos funktionieren, eine weitere
rumschleppen wäre nicht so prickelnd.
Was ist schon überschlagen habe: Völlig entladen wird der Drucker die
Batterie nicht, denn der druckt nur immer mal ein paar Seiten. Bei der
Akku-Kapazität ist also keine Gefahr.
Ach so: Die "Versuch macht kluch"-Phase kommt noch. Ich will das erstmal
theoretisch abklopfen, um dann keine allzu großen Fehler zu machen. Hat
sich sorum bewährt. ;-)
Im Vorhinein vielen Dank für jede Hilfe,
Ralf
PS:
X-Post: de.sci.electronics,
de.etc.fahrzeug.auto,
de.comp.hardware.drucker
Follow-Up to: de.sci.electronics
Sorry für den Rundumschlag, aber das Thema ist ja recht multi-disziplinär.
für ein mobiles Büro im Auto möchte ein Freund gern einen kleinen
Laserdrucker im Auto betreiben. Nun liest man überall "Mobile
Laserdrucker gibt's nicht." Hier soll's aber möglich werden, weil ja
eine ganz gute Energiequelle zur Verfügung steht und bei der
Portabilität kein "Hosentaschen-Laserdrucker" erwartet wird. Fragen
(siehe unten) bleiben vor allem bei der elektrischen Seite.
Fahrzeug: Omega B Caravan. V6-Diesel. Langstrecken-Fahrzeug.
Riesen-Kofferraum.
Anwendung: Mobiles Ausdrucken von Bauzeichnungen, Teilelisten, Kataloge
(Auszüge!), Konstruktionsdetails, Ausschnitten aus Dokumentationen, dazu
das normale Zeug wie mal eine E-Mail oder Webseite.
Drucker: Es reicht: Papiergröße A4, schwarz-weiß, einseitiger Druck.
Druckleistung im Jahr sicherlich nicht viel (max. 2000 Seiten, schätze
ich.) Wichtig: Wenn man mal drucken will, dann muss es auch
funktionieren. Da darf also nichts eintrocken. Und man sollte das Zeug
ganzjährig im Kofferraum lassen können. Bisschen Wärme oder Kälte darf
dem nicht gleich was ausmachen. Job-Größe variiert so zwischen 1 Seite
(recht häufig), aber auch mal 16 Seiten, wenn man A0 auf 16 A4-Seiten
drucken will oder 30 Seiten für ein Stück Katalog.
Andere Druckervarianten (Nadel, Tinte, Thermotransfer,
Thermosublimationsdrucker) haben wir praktisch ausgeschlossen, es bleibt
der Laserdrucker als interessanteste Alternative.
Teure Lösungen eines Spezial-Anbieters für Mobile Büros sind eher nicht
von Interesse. Zu schnell sind da die Kosten einfach nicht mehr
verhältnisgemäß. Wer aber eine günstige Lösung kennen sollte, immer her
damit, wenn die so im bezahlbaren Bereich bis ca. 300 EUR bleibt (fertig
eingebaut, mit allem, inkl. Drucker).
Allgemeines Ziel ist Verlässlichkeit, die aber bezahlbar bleiben muss.
Insofern Rückgriff auf Consumer-Hardware, es sei denn, was besseres ist
nciht viel teurer.
Meine erste Idee wäre so eine Kombination:
---------------------------------------------------------------
Laserdrucker: Klar, hier braucht man eine niedrige Leistungsaufnahme.
Gefunden habe ich damit:
Neu z.B.
HP LaserJet P1500 - 300 W
Samsung ML-1640 - 300 W
Gebraucht:
HP LaserJet 1000 - 213 W (average)
HP LaserJet 1018 - 220 W
HP LaserJet 1020 - 250 W
Samsung MI-1710 - 250 W
Ich habe mal die Watt-Angaben für's Drucken so hingeschrieben, wie sie
beim Hersteller da stehen. Ich vermute bei allen, dass das
Durchschnittswerte für's Drucken sind. Beim Aufheizen der Fixier-Einheit
kann's evt. mal kurz drüber kommen.
Das sind alles recht kleine, leichte Laserdrucker für den persönlichen
Einsatz. Die sind inzwischen saubillig so um 50-120 EUR (neu).
Sicherlich finanziert über den Toner, aber das fällt für die Anwendung
kaum ins Gewicht.
--------------------------------------------------------------
Wechselrichter:
Habe da so ein Consumer-Teil gefunden:
"Belkin AC Anywhere 300W Spannungswandler (F5C400eb300W)"
ca. 40 EUR
300W max. dauerhafte Leistungsaufnahme
500W Stoßleistung (Spitzenleistung)
mit 30A-Sicherung
(das wären also ca. 30*12 = 360 W extern)
Datenblatt: (1.3 MB)
http://cache-www.belkin.com/support/dl/p75043eb_f5c412eb_man.pdf
Ab 150W muss man das Teil mit einem mitgelieferten
Batteriepolklemmen-Kabel direkt an eine Batterie anhängen, nicht mehr
den Zigarettenanzünder.
---------------------------------------------------------------
Fragen:
1) Hat jemand Erfahrung/Messwerte, wie sich der Spitzenlastverlauf
dieser kleinen, recht modernen Laserdrucker so darstellt? Ist das noch
vielversprechend für den Einsatzzweck? Könnte das klappen?
2) Und wie würde ich die "Eignung" für diesen Einsatz bei einem
gegebenen Drucker halbwegs genau und trotzdem preiswert messen? Ein Oszi
wäre da, aber an dem 3-poligen Netzkabel AC misst es sich evt. nicht so
einfach.
3) Was müsste man bei der Elektrik im Auto beachten? Absicherung und
Kabelquerschnitte zum Zigarettenanzünder (30A wird man brauchen) ist
klar, wenn man da ranginge. Keine Ahnung, ob so eine hohe Belastbarkeit
im Omega gegeben ist. Kriegen wir aber vorher raus.
Sonst wird was eigenes zum Kofferraum gelegt.
4) Hat jemand Erfahrungen mit dem Betrieb solcher Lasten (also recht
kurz - im Bereich von 5 - 10 min, aber wattstark) an solchen
Wechselrichtern im Auto?
5) Was sollten wir praktisch beachten?
Unsere Trockentests wollen wir mit einer separaten Autobatterie machen,
aber irgendwann soll die Sache mal ins Auto. Und dann natürlich im
besten Fall direkt an der Batterie des Autos funktionieren, eine weitere
rumschleppen wäre nicht so prickelnd.
Was ist schon überschlagen habe: Völlig entladen wird der Drucker die
Batterie nicht, denn der druckt nur immer mal ein paar Seiten. Bei der
Akku-Kapazität ist also keine Gefahr.
Ach so: Die "Versuch macht kluch"-Phase kommt noch. Ich will das erstmal
theoretisch abklopfen, um dann keine allzu großen Fehler zu machen. Hat
sich sorum bewährt. ;-)
Im Vorhinein vielen Dank für jede Hilfe,
Ralf
PS:
X-Post: de.sci.electronics,
de.etc.fahrzeug.auto,
de.comp.hardware.drucker
Follow-Up to: de.sci.electronics
Sorry für den Rundumschlag, aber das Thema ist ja recht multi-disziplinär.