Discussion:
Autovermittler?
(zu alt für eine Antwort)
Harald Beukel
2009-10-15 15:43:40 UTC
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Hallo,

heute fuhr ich zufällig an einem Gebrauchtwagenhändler vorbei - dachte
ich zumindest - bis ich das Schild mal genauer betrachtete.

Dort stand:

"Barankauf sowie Vermittlung von Gebrauchtfahrzeugen".

Ist das nix weiter als ein Händler, der sich bloß vor der gesetzl.
Gewährleistung drücken will?

Oder ist das was alltägliches, was mir nur bisher (ländliche Gegend
hier) noch nie untergekommen ist?

Er hatte einiges an Fahrzeugen dort stehen, darunter durchaus ein paar
interessante Angebote, aber dieses "Vermittler" erzeugte spontan
Mißtrauen in mir...

Zu Recht?

Haral
Peter Eggebrecht
2009-10-15 17:29:00 UTC
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Harald Beukel (me) schrieb:

[...]
Post by Harald Beukel
Ist das nix weiter als ein Händler, der sich bloß vor der gesetzl.
Gewährleistung drücken will?
Er hatte einiges an Fahrzeugen dort stehen, darunter durchaus ein paar
interessante Angebote, aber dieses "Vermittler" erzeugte spontan
Mißtrauen in mir...
Zu Recht?
Durchaus, er will sich nicht nur um die Gewährleistung, sondern wohl
auch um die steuerliche Abgeltung drücken und sich damit allein auf die
Vermittlungsprovision stützen.

Gruss Peter
Wolfgang May
2009-10-15 18:02:43 UTC
Permalink
Post by Peter Eggebrecht
[...]
Post by Harald Beukel
Ist das nix weiter als ein Händler, der sich bloß vor der gesetzl.
Gewährleistung drücken will?
Er hatte einiges an Fahrzeugen dort stehen, darunter durchaus ein paar
interessante Angebote, aber dieses "Vermittler" erzeugte spontan
Mißtrauen in mir...
Zu Recht?
Durchaus, er will sich nicht nur um die Gewährleistung, sondern wohl
auch um die steuerliche Abgeltung drücken
Interessanter Aspekt. Gilt diese auch fuer Gebrauchtwagenhaendler? Ich dachte,
die gilt bei "*privaten* Veraeusserungsgeschaeften"?
Wie wird dann ggf berechnet, wenn jemand (privat oder beruflich) Dinge kauft,
aufbereitet und wieder verkauft (Haus->Renovierung, Oldtimer->Restauration,
Auto->Reparatur)? Das ist ja dann keine reine Spekulation, sondern echte
Arbeit mit drin?
Post by Peter Eggebrecht
und sich damit allein auf die
Vermittlungsprovision stützen.
Und er braucht weniger Eigenkapital und hat das Risiko "Kaufen und nicht
mehr loskriegen" nicht mehr.

Im Immobiliensektor ist das ueblich.
Wo laege das Problem, das auf Fahrzeuge zu uebertragen (und ist nicht ebay
und mobile.de auch genau dasselbe Prinzip)?

Wolfgang
Peter Eggebrecht
2009-10-15 18:53:00 UTC
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Wolfgang May (may) schrieb:

[...]
Post by Wolfgang May
Und er braucht weniger Eigenkapital und hat das Risiko "Kaufen und nicht
mehr loskriegen" nicht mehr.
Im Immobiliensektor ist das ueblich.
Wo laege das Problem, das auf Fahrzeuge zu uebertragen (und ist nicht
ebay und mobile.de auch genau dasselbe Prinzip)?
Das Problem liegt beim Verkäufer-Kunden, denn der Händler steht nur als
Vermittler für gemachte Aussagen gerade. D.h. er kann in das Angebot
reinschreiben was aufwertend ist, wobei der Verkäufer für falsche
Angaben haftet.

Er zieht sich letztlich damit aus der Affäre, das er lediglich den
Kontakt zwischen dem Verkäufer und den Käufer hergestellt hat und nicht
für dessen Angaben haftet :-)

Dazu entfällt die Kapitalbindung und somit der Verkaufsdruck.


Gruss Peter
J. Schumacher
2009-10-15 18:07:30 UTC
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Post by Harald Beukel
Hallo,
heute fuhr ich zufällig an einem Gebrauchtwagenhändler vorbei - dachte
ich zumindest - bis ich das Schild mal genauer betrachtete.
"Barankauf sowie Vermittlung von Gebrauchtfahrzeugen".
Ist das nix weiter als ein Händler, der sich bloß vor der gesetzl.
Gewährleistung drücken will?
Schau Dir nach dem Kauf die Untersxchrift auf dem Kaufvertrag an.
Wenn der Händler oder einer seinen Sklaven unterschreibt, wird dieser sich
nicht vor der Garantie drücken können.
Ich habe einen Wohnwagen (Vermittlung) bei einem Händler gekauft.
Da kam dann auch der Besitzer selber an und hat unterschrieben...

Jens
Harald Beukel
2009-10-15 20:07:15 UTC
Permalink
Post by J. Schumacher
Post by Harald Beukel
Hallo,
heute fuhr ich zufällig an einem Gebrauchtwagenhändler vorbei - dachte
ich zumindest - bis ich das Schild mal genauer betrachtete.
"Barankauf sowie Vermittlung von Gebrauchtfahrzeugen".
Ist das nix weiter als ein Händler, der sich bloß vor der gesetzl.
Gewährleistung drücken will?
Schau Dir nach dem Kauf die Untersxchrift auf dem Kaufvertrag an.
Wenn der Händler oder einer seinen Sklaven unterschreibt, wird dieser sich
nicht vor der Garantie drücken können.
Die Unterschrift alleine reicht nicht, kam letztens im Fernsehen.

Da hatte ein Autohändler (richtiges Autohaus!) in dem Vertrag seine
Privatadresse eingetragen, und (nach dem Schadensfall) frech behauptet,
der Verkauf wäre von Privat gewesen.

Obwohl er Autohändler ist und der Kaufvertrag an seinem Arbeitsplatz
während seiner Arbeitszeit unterschrieben wurde, hätte er das Auto nicht
als Autohändler, sondern als Privatperson verkauft.

Und würde die gesetzl. Gewährleistung entfallen.

Also immer auch auf Firmenbriefpapier oder wenigstens Stempel bestehen
und auf die Adresse achten!

Harald
Rolf Magnus
2009-10-16 18:54:12 UTC
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Post by Harald Beukel
Post by J. Schumacher
Schau Dir nach dem Kauf die Untersxchrift auf dem Kaufvertrag an.
Wenn der Händler oder einer seinen Sklaven unterschreibt, wird dieser
sich nicht vor der Garantie drücken können.
Die Unterschrift alleine reicht nicht, kam letztens im Fernsehen.
Da hatte ein Autohändler (richtiges Autohaus!) in dem Vertrag seine
Privatadresse eingetragen, und (nach dem Schadensfall) frech behauptet,
der Verkauf wäre von Privat gewesen.
Obwohl er Autohändler ist und der Kaufvertrag an seinem Arbeitsplatz
während seiner Arbeitszeit unterschrieben wurde, hätte er das Auto nicht
als Autohändler, sondern als Privatperson verkauft.
Dazu muß ihm das Fahrzeug doch erstmal privat auch gehört haben, oder?
Ralf Koenig
2009-10-15 20:20:32 UTC
Permalink
Heute fuhr ich zufällig an einem Gebrauchtwagenhändler vorbei - dachte
ich zumindest - bis ich das Schild mal genauer betrachtete.
"Barankauf sowie Vermittlung von Gebrauchtfahrzeugen".
Ist das nix weiter als ein Händler, der sich bloß vor der gesetzl.
Gewährleistung drücken will?
Es ist ein Vermittler. Steht ja da. Er stellt den Platz zur Verfügung,
Gw-Besitzer stellen ihre Autos da hin, der Vermittler versucht, einen
guten Preis zu erzielen. Wenn ein Käufer kommt, macht der den
Kaufvertrag mit dem Verkäufer, der Vermittler kassiert seine
Vermittlungsprovision und ist raus. Vorteil für den Altwagenbesitzer:
Sein Auto wird gesehen, ggf. aufbereitet als rausgeputzt. Und er hat
nicht die ganzen Interessenten an der Backe. Das ist ihm die
Vermittlungsgebühr dann wert.

In der Tat ist sonst bei älteren Gebrauchten (und alles unter ca.
4000-5000 EUR) die Gewährleistung das Problem. Der Verkäufer kann dafür
zwar Versicherungen abschließen (Gewährleistungsfall versichern), aber
die werden recht teuer für alte Autos und schmälern seinen Gewinn.

Und alles so im Bereich bis 3000 EUR geht angeblich "eh in den Export".
Oder ist das was alltägliches, was mir nur bisher (ländliche Gegend
hier) noch nie untergekommen ist?
Dürfte zunehmen. So genau habe ich bisher auch nicht auf die Schilder
geachtet. Was man aber bei *einzelnen Autos* bei den Fähnchenhändlern
immer mal gesehen hat "Verkauf im Kundenauftrag" auf dem Angebotsschild.

Das ist dann dasselbe. Oft waren das Autos, für die sich nur recht
spezielle Kunden interessieren, (z.B. Automatik, oder unbeliebte
Farbe/Ausstattung/Marke/Modell, keine Klimaanlage, 3-Türer, rote
Plakette/ohne Plakette) nennt sich dann "Standuhr" statt eines
"Schnelldrehers" (beliebtes Modell, beliebte Austtattungskombination =>
schneller Profit). Hier war dem Händler das Risiko zu groß, aber eben
einen lächerlichen Preis (Risiko voll eingepreist, Worst-case-Preis)
wollte der Kunde auch nciht akzeptieren.

Standuhren kosten halt Unterhalt/Wertverlust, denn das Auto ist schon
bezahlt, aber verliert mit dem Stehen an Wert und man muss sich noch
drum kümmern. Oft kommen dann Preisdrücker (na gut, ich nehme den Lancia
Thesis, aber nur für die Hälfte), Leute mit echtem Interesse an diesem
Auto in genau dieser Kombination sind statistisch seltener.
Er hatte einiges an Fahrzeugen dort stehen, darunter durchaus ein paar
interessante Angebote, aber dieses "Vermittler" erzeugte spontan
Mißtrauen in mir...
Zu Recht?
Ist halt nur anders. Quasi wie Kauf von privat, nur eben schön zum
Bummeln/Stöbern auf dem Autoplatz, anstatt alle Besitzer einzeln zuhause
abzuklappern. Muss man wissen. Der Vermittler an sich ist so gerissen,
wie jeder Gw-Händler, hat aber noch nciht mal die Gewährleistung im Nacken.

Ralf
Harald Beukel
2009-10-16 13:54:55 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Heute fuhr ich zufällig an einem Gebrauchtwagenhändler vorbei - dachte
ich zumindest - bis ich das Schild mal genauer betrachtete.
"Barankauf sowie Vermittlung von Gebrauchtfahrzeugen".
[snip]
Post by Ralf Koenig
Ist halt nur anders. Quasi wie Kauf von privat, nur eben schön zum
Bummeln/Stöbern auf dem Autoplatz, anstatt alle Besitzer einzeln zuhause
abzuklappern. Muss man wissen.
Ich wusste es nicht, deshalb hielt ich seine Angebote teilweise für
erstaunlich günstig, aber wenn sie ohne jede Garantie sind, sieht die
Sache schon wieder anders aus...
Post by Ralf Koenig
Der Vermittler an sich ist so gerissen,
wie jeder Gw-Händler, hat aber noch nciht mal die Gewährleistung im Nacken.
Na ja, bis Februar hält mein GolfIII (mit dem Polo-Getriebe) auf jeden
Fall noch. Je nachdem, was der TÜV-Mensch sagt, schau ich dann
vielleicht mal beim Vermittler vorbei und nehme den Schrauber meines
Vertrauens gleich mit, der siebt dann vor Ort schon mal aus ;-)

Harald
Ralf Koenig
2009-10-16 23:50:46 UTC
Permalink
Post by Harald Beukel
Post by Ralf Koenig
Ist halt nur anders. Quasi wie Kauf von privat, nur eben schön zum
Bummeln/Stöbern auf dem Autoplatz, anstatt alle Besitzer einzeln
zuhause abzuklappern. Muss man wissen.
Ich wusste es nicht, deshalb hielt ich seine Angebote teilweise für
erstaunlich günstig, aber wenn sie ohne jede Garantie sind, sieht die
Sache schon wieder anders aus...
Wenn du großen Wert drauf legen würdest: Es gibt auch
Reparaturkostenversicherungen auch auf dem freien Markt. Kannst du für
jedes Auto abschließen, was deren Bedingungen erfüllt (nicht gar so alt,
Motorleistung unter einem best. Grenzwert).

Muss jeder selbst beurteilen, ob sich das für einen selbst lohnenswert
erscheint. Genau auf die Leistungen und versicherte/nicht versicherte
Baugruppen schauen.
Post by Harald Beukel
Post by Ralf Koenig
Der Vermittler an sich ist so gerissen, wie jeder Gw-Händler, hat aber
noch nciht mal die Gewährleistung im Nacken.
Na ja, bis Februar hält mein GolfIII (mit dem Polo-Getriebe) auf jeden
Fall noch.
Ach, geht's ihm gut? Dann sollte doch noch mind. eine Runde HU/AU drin.
Kleine Sachen kann man ggf. machen lassen, auch der Gw vom Vermittler
wird nicht immer in perfektem Zustand sein.
Post by Harald Beukel
Je nachdem, was der TÜV-Mensch sagt, schau ich dann
vielleicht mal beim Vermittler vorbei und nehme den Schrauber meines
Vertrauens gleich mit, der siebt dann vor Ort schon mal aus ;-)
Sehr gute Idee, auch wenn dein Schrauber für die Probefahrt(en) eine
nahe Bühne kenne sollte, wenn er da wirklich mal drunter schauen will.
Naja, oder Rollbrett und Bordsteinkante/Auffahrrampen, oder gleich in
den Dreck hau'n, aber von dem Typ Schrauber dürfte es immer weniger geben.

Ralf
Harald Hengel
2009-10-15 21:23:03 UTC
Permalink
Post by Harald Beukel
Er hatte einiges an Fahrzeugen dort stehen, darunter durchaus ein
paar interessante Angebote, aber dieses "Vermittler" erzeugte
spontan Mißtrauen in mir...
Zu Recht?
Selbst Markenhändler treten gern als Vermittler auf.
Damit fallen sie aus der Gewährleistung und müssen den Wagen nicht
ankaufen, damit kein Kapital binden.
Der Händler kann die Fahrzeuge billiger vermitteln, bei gleichem
Gewinn in Form der Provision für ihn und der Verkäufer erhält dennoch
gleich viel.
Kauft er an muss er die Gewährleistung bieten und hat gebundenes
Kapital, das muss er über einen höheren Preis ausgleichen.
Ich sehe darin nichts verwerfliches.

Harald
Ernst-Peter Nawothnig
2009-10-16 06:58:59 UTC
Permalink
Post by Harald Beukel
"Barankauf sowie Vermittlung von Gebrauchtfahrzeugen".
Ist das nix weiter als ein Händler, der sich bloß vor der gesetzl.
Gewährleistung drücken will?
Oder ist das was alltägliches, was mir nur bisher (ländliche Gegend
hier) noch nie untergekommen ist?
Er spart vor allem die Umsatzsteuer, die er sonst aufschlagen müsste und
die beim Direktverkauf zwischen Privatleuten nicht anfällt. Uraltes Prinzip.
Ernst-Peter
Ralf Koenig
2009-10-16 08:05:06 UTC
Permalink
Post by Ernst-Peter Nawothnig
Post by Harald Beukel
"Barankauf sowie Vermittlung von Gebrauchtfahrzeugen".
Ist das nix weiter als ein Händler, der sich bloß vor der gesetzl.
Gewährleistung drücken will?
Oder ist das was alltägliches, was mir nur bisher (ländliche Gegend
hier) noch nie untergekommen ist?
Er spart vor allem die Umsatzsteuer, die er sonst aufschlagen müsste
und die beim Direktverkauf zwischen Privatleuten nicht anfällt.
Uraltes Prinzip.
Aber die Gw-Händler machen es verbreitet so, dass sie die MWSt nur auf
die Differenz aus Ankauf- und Verkaufwert zahlt. Ist immer noch was,
aber nun nicht gerade die Welt, wenn man von einer Handelsspanne von ca.
500-1000 EUR ausgeht bei Autos bis 10.000 EUR. Wären also 95-190 EUR MWSt.

Bei Autos bis 20.000 EUR, ggf. was bis zu ca. 400 EUR MWSt. Gut, haben
oder nicht haben.

Ralf
Harald Hengel
2009-10-16 11:43:33 UTC
Permalink
Post by Ernst-Peter Nawothnig
Er spart vor allem die Umsatzsteuer, die er sonst aufschlagen
müsste und die beim Direktverkauf zwischen Privatleuten nicht
anfällt. Uraltes Prinzip. Ernst-Peter
Die Provision ist Umsatzsteuerfrei?

Harald
Ernst-Peter Nawothnig
2009-10-16 20:09:28 UTC
Permalink
Post by Harald Hengel
Post by Ernst-Peter Nawothnig
Er spart vor allem die Umsatzsteuer, die er sonst aufschlagen
müsste und die beim Direktverkauf zwischen Privatleuten nicht
anfällt. Uraltes Prinzip. Ernst-Peter
Die Provision ist Umsatzsteuerfrei?
Harald
Natürlich nicht. Aber wenn es keine Vermittlung ist sondern Ankauf von
Privat (d.h. keine abziehbare Vorsteuer drin), fällt beim Weiterverkauf
auf den ganzen Umsatz Mehrwertsteuer an. Die muss der Händler als
Unternehmer abführen, also muss der Käufer sie zusätzlich abdrücken, so
dass sich gegenüber dem reinen Privatverkauf ein Preis- und
Margenproblem ergibt.
So hat es mir ein VW-Vertragshändler erklärt, als er 1993 meinen in
Zahlung zu gebenden Golf "in Kommission" übernahm.
Ernst-Peter
Harald Hengel
2009-10-16 21:02:44 UTC
Permalink
Post by Ernst-Peter Nawothnig
Natürlich nicht. Aber wenn es keine Vermittlung ist sondern Ankauf
von Privat (d.h. keine abziehbare Vorsteuer drin),
Die braucht er auch nicht.
Post by Ernst-Peter Nawothnig
fällt beim Weiterverkauf auf den ganzen Umsatz Mehrwertsteuer an.
Nein, es gibt die Differenzbesteuerung.
Post by Ernst-Peter Nawothnig
Die muss der Händler als Unternehmer abführen, also muss der Käufer
sie
Post by Ernst-Peter Nawothnig
zusätzlich abdrücken, so dass sich gegenüber dem reinen
Privatverkauf ein Preis- und Margenproblem ergibt.
Das ist falsch.
Post by Ernst-Peter Nawothnig
So hat es mir ein VW-Vertragshändler erklärt, als er 1993 meinen in
Zahlung zu gebenden Golf "in Kommission" übernahm.
Er wollte mit dem Weiterverkauf so wenig wie möglich zu tun haben und
dir zu erklären, dass er keinen Bock auf die Garantie hat, die er als
Händler geben muss und keinen Bock darauf hat für das Fahrzeug
finanziell in Vorleistung zu gehen, kommt weniger gut.

So erzählt man dann ein Märchen, das gehört im Kfz-Gewerbe ja zum
Geschäftmodell. ;-)

Harald
Ralf Teschenbaum
2009-10-18 10:31:02 UTC
Permalink
Post by Ernst-Peter Nawothnig
Post by Harald Hengel
Post by Ernst-Peter Nawothnig
Er spart vor allem die Umsatzsteuer, die er sonst aufschlagen
müsste und die beim Direktverkauf zwischen Privatleuten nicht
anfällt. Uraltes Prinzip. Ernst-Peter
Die Provision ist Umsatzsteuerfrei?
Harald
Natürlich nicht. Aber wenn es keine Vermittlung ist sondern Ankauf von
Privat (d.h. keine abziehbare Vorsteuer drin), fällt beim Weiterverkauf
auf den ganzen Umsatz Mehrwertsteuer an.
Das war Jahrzehnte so. Wurde aber vor nicht ganz so vielen Jahrzehnten
geändert. Jetzt wird beim Privatankauf durch den Händler nur noch die
Differenz besteuert.
Harald Hengel
2009-10-18 18:06:05 UTC
Permalink
Post by Ralf Teschenbaum
Das war Jahrzehnte so. Wurde aber vor nicht ganz so vielen
Jahrzehnten geändert. Jetzt wird beim Privatankauf durch den
Händler nur noch die Differenz besteuert.
Er darf, muss aber nicht.
Er kann auch den vollen Preis versteuern, bei Verkauf an Gewerbliche
kann es Sinn machen.

Harald

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