Discussion:
Kühlwasser für alten Traktor
(zu alt für eine Antwort)
Martin Eckel
2022-09-02 09:03:40 UTC
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Hallo,

ich habe mir eine alten Traktor gekauft (Ford 2000 von 1966).
Kühlwasserstand war ziemlich weit unten, ich habe jetzt erstmal reines
Wasser eingefüllt...

Was für ein Kühlmittel da drin war, ist natürlich nicht zu erkennen.

Also um es jetzt richtig zu machen (irgendwann kommt ja auch der Winter):
- spülen (mit Wasser oder mit Kühlsystemreiniger?)...
- und dann, welches Kühlmittel würdet Ihr empfehlen?

Gruß,
Martin
Rupert Haselbeck
2022-09-02 10:04:30 UTC
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Post by Martin Eckel
ich habe mir eine alten Traktor gekauft (Ford 2000 von 1966).
Kühlwasserstand war ziemlich weit unten, ich habe jetzt erstmal reines
Wasser eingefüllt...
Was für ein Kühlmittel da drin war, ist natürlich nicht zu erkennen.
- spülen (mit Wasser oder mit Kühlsystemreiniger?)...
- und dann, welches Kühlmittel würdet Ihr empfehlen?
Früher verwendete man schlicht und ergreifend Leitungswasser, welches
bei Frostgefahr stets abgelassen wurde.
Vielleicht hilft auch (hab nicht nachgelesen)

<https://www.manualslib.com/manual/1052659/Ford-2000.html>

MfG
Rupert
Martin Eckel
2022-09-02 10:30:51 UTC
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Post by Rupert Haselbeck
Früher verwendete man schlicht und ergreifend Leitungswasser, welches
bei Frostgefahr stets abgelassen wurde.
Naja, das ist mir zu umständlich und zu fehleranfällig (plötzlicher Frost).
Post by Rupert Haselbeck
<https://www.manualslib.com/manual/1052659/Ford-2000.html>
Ich habe eine original Bedienungsanleitung. Allerdings weiß ich nicht,
inwieweit die Infos von 1966 für heutige Kühlmittel noch aktuell sind
(ua. soll man glaube ich jährlich das Kühlwasser wechseln...)

Ich hätte jetzt als erste Idee gespült, von mir aus mit Reiniger und
dann ein G12+ rein. Keine Ahnung, ob etwas dagegen spricht?

Gruß,
Martin
klaus reile
2022-09-02 11:29:52 UTC
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On Fri, 2 Sep 2022 12:30:51 +0200
Post by Martin Eckel
Post by Rupert Haselbeck
Früher verwendete man schlicht und ergreifend Leitungswasser,
welches bei Frostgefahr stets abgelassen wurde.
Naja, das ist mir zu umständlich und zu fehleranfällig (plötzlicher Frost).
Post by Rupert Haselbeck
<https://www.manualslib.com/manual/1052659/Ford-2000.html>
Ich habe eine original Bedienungsanleitung. Allerdings weiß ich
nicht, inwieweit die Infos von 1966 für heutige Kühlmittel noch
aktuell sind (ua. soll man glaube ich jährlich das Kühlwasser
wechseln...)
Ich hätte jetzt als erste Idee gespült, von mir aus mit Reiniger und
dann ein G12+ rein. Keine Ahnung, ob etwas dagegen spricht?
Gruß,
Martin
Wir haben in den 60ern Glykol als Frostschutz genommen. Bei richtiger
Kälte bis zu 50%, also halb Wasser und halb Glykol. Das soll auch den
Vorteil haben, dass die Motoreninnenräume gut vor Korrosion geschützt
werden und es griff Gummi u.ä. nicht an.

Klaus
--
Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.

Lieber einen Ort im Grünen als auch nur einen einzigen Grünen im Ort.
Markus Schaaf
2022-09-11 12:14:58 UTC
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Post by klaus reile
Post by Martin Eckel
Ich hätte jetzt als erste Idee gespült, von mir aus mit Reiniger und
dann ein G12+ rein. Keine Ahnung, ob etwas dagegen spricht?
Nein. Der einfachste Frostschutz ohne besondere Zusätze ist
optimal. Häufiger Wechsel, ebenso weiches oder destilliertes
Wasser, ist nicht zu empfehlen, erhöht die Korrosion.
Post by klaus reile
Wir haben in den 60ern Glykol als Frostschutz genommen.
Macht man auch heute. Zumal das eine Sammelbezeichnung für
verschiedene Diole ist. Bei heutigen Mitteln werden neben dem
reinen Frostschutz (Alkohol, leicht basisch, gut für
Eisenlegierungen) noch andere Sachen (organische Säuren und evtl.
Silikate, senken den ph-Wert wieder als Schutz für
Aluminiumlegierungen) als Korrosionsschutz beigemengt.

MfG

Ralf Koenig
2022-09-02 11:21:51 UTC
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Post by Rupert Haselbeck
Post by Martin Eckel
ich habe mir eine alten Traktor gekauft (Ford 2000 von 1966).
Kühlwasserstand war ziemlich weit unten, ich habe jetzt erstmal reines
Wasser eingefüllt...
Was für ein Kühlmittel da drin war, ist natürlich nicht zu erkennen.
- spülen (mit Wasser oder mit Kühlsystemreiniger?)...
- und dann, welches Kühlmittel würdet Ihr empfehlen?
Früher verwendete man schlicht und ergreifend Leitungswasser, welches
bei Frostgefahr stets abgelassen wurde.
Vielleicht hilft auch (hab nicht nachgelesen)
<https://www.manualslib.com/manual/1052659/Ford-2000.html>
Ein guter Link. Und erstmal Pflichtlektüre für Martin.


Ich habe nachgelesen: Section F - Servicing Schedule

Daily or every 10 hours (F1-F5)
----------------------------------

F4 Radiator Coolant Level

"Check the coolant level in the radiator and top up if necessary. Remove
the cap slowly if the cooling system is hot. If the radiator contains
antifreeze, top up with antifreeze solution of the correct strength."

Hinten bei Specifications steht noch:

12.5 Liter Kühlflüssigkeit, das war's an Angaben.

Typ: Pressurized Liquid Recirculating Bypass
Kühllüfter: 4 Rotorblätter, Durchmesser 40,6 cm
Thermostat: öffnet bei 75°C, fully open bei 100°C
Druckventil (vermutlich im Deckel): 7 PSI (= 0.5 Bar) oder 5 N/cm², was
dann 0.5 kg * 9,81 N/kg / cm² sind, was Ford zu "0.5 kg/cm²) abgekürzt hat

Zu den Fragen: ich würde das bisschen größer angehen: Anschauen, wo was
weggeht, Kühlsystem zerlegen mit den Teilen, die so demontierbar sind.

Kühlwasserschläuche prüfen auf Qualität und Porösität. Sowas hält nicht
60 Jahre.
Die Schellen erneuern.
In den Kühler reinleuchten und auf Ablagerungen checken. Auch mal die
Durchflussmenge pro Zeit durch den Kühler prüfen.

In die Kühlkanäle des Motorblocks reinleuchten und den
Schmodder/Ablagerungen suchen.

Nur mit Reiniger wird man da ggf. wenig erreichen, wenn schon die Kanäle
voll von Kalk oder anderem Schmodder sein sollten. Genau so die
Kühlmittelpumpe anschauen von innen. Sondern dann muss man da mechanisch
ran und das rausholen.

Dann auffüllen (ich würde 50% Wasser nehmen, und 50% das blau-grüne
Zeug, Glysantin G48, das ist das, was am besten in die "alte" Zeit
passt, aber das rosa G12+ geht sicherlich auch) und laufenlassen zum
Entlüften (oder mit Unterdruck entlüften/befüllen, wenn es flott gehen
soll).

Drucktest des Ventils am Kühlerdeckel, notfalls mit einer einfachen
Luftpumpe. Bis 0.5 Bar muss man aufpumpen können, ohne dass es leckt,
dann muss das Ventil aufgehen, wenn man weiterpumpt.

Danach Drucktest des Gesamtsystems (leichter Überdruck), und schauen ob
es leckt, und wenn ja wo.

Kühlmitteltemperaturanzeige extern testen mit Wasser der passenden
Temperatur und Einkochthermometer.

Test, wo die Kühlmitteltemperaturanzeige dann so rauskommt.

So alte Maschinen sind eigentlich wie so ein Baukasten. Also läuft es
hinaus auf Baugruppen zerlegen, Funktion und Zustand prüfen, manches
reinigen und restaurieren, manches neu machen oder passende Ersatzteile
finden, zusammenbauen, Funktion des Teilsystems prüfen.

Hier gibt's noch bisschen Überblicksdaten, aber an sich nix neues:
https://www.tractordata.com/farm-tractors/005/1/5/5150-ford-2000.html

Grüße,
Ralf
olaf
2022-09-02 14:40:50 UTC
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Post by Martin Eckel
- und dann, welches Kühlmittel würdet Ihr empfehlen?
Scheissegal. Irgendeins. Nur vorher spuelen damit es nicht mit
unbekannten Resten gemischt wird.

Olaf
Martin Gerdes
2022-09-05 14:11:16 UTC
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Post by Martin Eckel
ich habe mir eine alten Traktor gekauft (Ford 2000 von 1966).
Schon wieder einen? Du hast doch neulich erst von einem alten Traktor
geschrieben. Oder ist das der?
Martin Eckel
2022-09-05 19:18:25 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Schon wieder einen? Du hast doch neulich erst von einem alten Traktor
geschrieben. Oder ist das der?
Du meinst meine Frage zum Führerschein im nicht-LOF-Verkehr in
d.s.r.strassenverkehr ?

Das ist der selbe Traktor, aber ja ein anderes Thema :-)
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