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BMW verlängert Produktionsstopp bis 30. April - Firma kann eigentlich dichtmachen
(zu alt für eine Antwort)
Claus Clüver
2020-04-06 18:40:22 UTC
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München (dpa). BMW hat den Produktionsstopp in seinen Werken in Europa
und Nordamerika bis Ende April verlängert. Wegen der Corona-Pandemie sei
„mit einem weiteren Rückgang der Nachfrage auf den weltweiten
Automobilmärkten“ zu rechnen, teilte BMW in München mit. Weil die
Autohäuser geschlossen seien, „wird es noch länger dauern, bis die
Märkte sich wieder erholen“.

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Vor ein paar Tagen bekam ich von der Werkstatt für meinen Bus, dem es
nach fast 600.000 km einen Antriebswellen-Flansch zerhauen hatte (eine
läßliche Sünde), als Leihgabe einen 3er BMW Kombi von 2008 (Diesel
natürlich, man hat ja Würde). Ich mußte schnell weiter, konnte nicht
selber reparieren.

Zuerst das Positive: Geht ab wie Schmidts Katze. Schaltet akkurat,
Kupplung knackig, Bremsen (vielleicht etwas zu) scharf. Fährt wie ein
Go-Kart sicher und -- auch noch im letzten Moment beim Steuer
herumreißen -- souverän um jedes Schlagloch. Das Auto sieht von der
Ferne gut aus. Hatte schon 309.000 km runter.

Nun das Negative: Das standardmäßige Werksfahrwerk des 3ers ist sauhart.
Man möchte schon nach einem Kilometer aussteigen, so haut es auf den
Rücken. Mein Bus schuckt alles weg, wankt dafür zwar etwas, aber Komfort
ist schon wichtig. Das Zuschlagen der Türen geht gar nicht! Klingt
scheppernd wie ein Trabbi. Am Bus fällt die Tür auch nach 600.000 km
satt wie ein Tresor ins Schloß (ist aber auch 10 Jahre älter, als die
Deutschen noch Qualität bauten). Der 3er ist was für südländische
Zwerge, klein, man kann kaum einsteigen, stößt sich die Birne, hat durch
die fetten A-Säulen kaum Sicht. Die Sitze sind dafür sehr ordentlich mit
gutem Seitenhalt. Der Innenraum ist winzig, der Kofferraum auch, aber
man ist vom Bus verwöhnt. Die niedrige, fast liegende Sitzposition in
diesen aussterbenden Autos (menschenwürdige SUVs haben die Zukunft) ist
besser als gedacht. Im Bus thront man ja über der Straße wie ein
Lastwagen. Absolut nervig ist das BMW-Gebimmel wegen jedem Scheiß:
Bremsklötze runter, bimmel, Wischwasser niedrig, bimmel, Gurt nicht
angelegt, dauergebimmel. Nervt massiv. Zündschlüssel gibt es nicht, nur
dieses Plastikteil und Startknopf. Naja. Der motorabschaltende Startstop
ist ein Gimmick, ich mag es nicht. Das besonders Verrückte, was ich
schon bei einem X5 eines Freundes bewundern durfte, ist die
unterirdische Detailverarbeitung: an der BMW-Biere pellt der Chrom ab
und bei den BMW-Logos auf der Motorhaube und der Heckklappe pellt es die
Bayernfarben ab. Indische Qualität. Also für mich kann BMW gern zubleiben.

CC
F. W.
2020-04-08 13:23:54 UTC
Permalink
Post by Claus Clüver
Vor ein paar Tagen bekam ich von der Werkstatt für meinen Bus, dem es
nach fast 600.000 km einen Antriebswellen-Flansch zerhauen hatte
(eine läßliche Sünde), als Leihgabe einen 3er BMW Kombi von 2008
(Diesel natürlich, man hat ja Würde). Ich mußte schnell weiter,
konnte nicht selber reparieren.
Wer verleiht denn einen zwölf Jahre alten Wagen? Hast Du etwas bezahlt?
Post by Claus Clüver
Nun das Negative: Das standardmäßige Werksfahrwerk des 3ers ist sauhart.
Vor zwölf Jahren war es sicher hart.

Ich fahre keinen 3er-BMW, da es sich m. E. um eine Karikatur eines
Kombis handelt: viel PS, wenig Leistung. Aber Du kannst die Firma nicht
für Modelle von 2008 verantwortlich machen. Die meisten Konstrukteure
dürften längst in Rente sein.

FW

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